Getriebeglieder und Organe
Getriebeglieder
Getriebeglieder sind die relativ zu einander beweglichen Teile der Getriebe. Sie können nach folgenden Gesichtspunkten geordnet werden:
- Widerstandsfähigkeit: fest (ideal starr), elastisch, biegsam;
z.B.: starre Glieder, Zugmittel, Druckmittel - Funktion bei der Bewegungsübertragung: Gestell, Antriebs-, Übertragungs-, Abtriebs- oder Führungsglied;
- Anzahl der Gelenkelemente: Zwei-, Drei-, Viergelenkglied, ... bzw. binäres, ternäres, quaternäres Glied;
- einem charakteristischem Gelenkelement: Kurvenglied, Zahnrad, Reibrad
- Bewegungsform relativ zum Gestell: z.B. bei Koppelgetrieben
- Glied ohne Gestellgelenk = Koppel (allgemeine ebene Bewegung)
- im Gestell gelagerte Glieder
Arten von Gliedern in Viergelenken:
- Gestellfest, drehend, umlaufend: Kurbeln
- Gestellfest, drehend, schwingend: Schwingen
- Gestellfeste ruhende Schubachse, schiebend: Schieber
- Gestellfeste drehende Schubachse, schiebend: Schleifen
- Nicht gestellfest und mit Drehgelenken verbunden: Koppel
- Nichtgestellfeste Schubachse, schiebend: Koppelschleife
Die Bezeichnung des Viergelenks ergibt sich aus den Bezeichnungen des Antriebs- und Abtriebsgliedes. (z. Bsp.: Kurbelschwinge, Schubkurbel, Schubschleife, Kurbelschleife).
Getriebeorgane
Getriebeorgane verrichten Nebenfunktionen und sind im Gegensatz zu den Getriebegliedern und Gelenken nicht zur Erfüllung der kinematischen Funktion erforderlich. Dies bedeutet, dass das Versagen eines Getrieborgans im Unterschied zum Versagen eines Getriebegliedes nicht zur Funktionsunfähigkeit des Getriebes führt, sondern lediglich deren besondere Funktion nicht mehr erfüllt werden kann. Dies kann zur Folge haben, dass die gesamte Wirkung des Getriebes eingeschränkt wird.
Beispiele für Getrieborgane
- form und kraftschlüssige Gehemme, die die Bewegung verhindern
- form und kraftschlüssige Gesperre, die die Bewegung bedingt behindern
- Federn
- Rollen in Kurvengetrieben