Neuigkeiten
Partikelinduzierter Verschleiß an Gleitlagern
Dünnschichtpolymere werden aufgrund ihrer hervorragenden Gleit- und Notlaufeigenschaften zunehmend in Gleitlagersystemen eingesetzt. Wegen des relativ niedrigen Elastizitätsmoduls werden diese Systeme mit sehr geringen Schichtdicken ausgeführt. Andernfalls würden die negativen Eigenschaften durch Nachgiebigkeit, Kriecheffekte und schlechten Wärmedurchgang überwiegen. Die geringen Schichtdicken führen jedoch zu einer hohen Anfälligkeit der Gleitlagersysteme gegenüber Partikeldurchdringung und Verschleiß. Ein Schwerpunkt der Untersuchungen der Forschungsstelle liegt daher auf der Betrachtung extremer Bindungen, wie sie beispielsweise durch partikelinduzierten Verschleiß entstehen.
Wälzlagerwandern
Wälzlager stellen ein essentielles Bauteil in Maschinensystemen dar. Dabei wirken in den Lagerringen Punkt- oder Linienlasten, welche mit einer Rotation überlagert werden. Die daraus resultierenden elastischen Verformungen der Lagerringe führen zu einer Relativbewegung zwischen Lageraußenring und Gehäuse oder Lagerinnenring und Welle. Über die Zeit akkumuliert sich diese Relativbewegung und kann zu Verschleiß in den Kontaktflächen führen. Das IKAT beschäftigt sich seither mit der dynamischen Simulation dieses Phänomens. Zahlreiche Forschungsprojekte behandeln Konstuktionsmethodiken und Analysen zur Vermeidung von Ringwandern.
Summer School Design Society
Frau Nettlenbusch nimmt an der Summer School auf Malta der Design Society teil, die ihr 25-jähriges Jubiläum feiert und die Methoden der Dissertation vermittelt. Insbesondere die Entwicklung von Forschungsfragen und die Herleitung der Forschungshypothese stehen im Mittelpunkt. Gleichzeitig wurden Methoden zur Selbstorganisation und Strukturierung der Dissertation vermittelt. Dabei fand ein interdisziplinärer Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern statt. Wir freuen uns auf die nächste Veranstaltung der Design Society.
Mehrachsige Beanspruchungen in Kontakten
Die Forschungsfragen um die Schwingfestigkeit von mehrachsig belasteten Welle-Nabe-Verbindungen (WNV) verbinden zwei wichtige Kernthemen, die am IKAT kontinuierlich behandelt werden. Einerseits treten am Versagensort komplizierte Spannungszustände, sog. nichtproportionale Beanspruchungen, auf, welche nur mit speziellen Festigkeitshypothesen bewertet werden können. Zusätzlich führen tribologische Einflussgrößen, wie Relativbewegung im Kontakt (Schlupf) und Reibschubspannungen, zu modifizierten Versagensmechanismen, welche im Vergleich zu klassischen/bekannten Kerben an den freien Oberflächen kritischer zu bewerten sind. Mithilfe des abgebildeten Magnetlagerprüfstandes sind wir am IKAT in der Lage beliebige anwendungsspezifische Überlagerungen der Umlaufbiegung und zyklischen Torsion zu realisieren. Anschließende Simulationen und numerische Interpretationen der experimentellen Ergebnisse der spannungsmechanischen und tribologischen Beanspruchung münden schließlich in Berechnungsmethoden, welche den Anwendern bei der Abschätzung der Kontaktfestigkeit im Ermüdungsnachweis dienen.
Forschung
Inhaltverzeichnis
1 AI in Design2 Welle-Nabe-Verbindungen
3 Reibkorrosion
4 Gleitlager
5 Nachgiebige Mechanismen
6 Festigkeit von Verzahnungen
7 Reibwertverhalten
8 Nachhaltige Produkte