Hier eine zusammenfassende Bewertung der getesteten Entwicklungssysteme:

JDK 1.2 Trotz vieler fehlender Funktionen -da das JDK ja auch kein vollständiges Entwicklungsystem darstellt- ist es uneingeschränkt empfehlenswert: Es kostet nur den Download (Windows oder Unix) und man erhält immer die aktuellste Java-Version. Somit ist es für jeden unabdingbar - Einsteiger können so unverbindlich testen, ob sie überhaupt zum Java-Programmierer geboren wurden, während Profis mit Hilfe des JDK die neuesten Java-Features testen.
Symantec Visual Café Die Beurteilung des Visual Cafè fällt ein wenig zwiespältig aus: Einerseits ist es ein mächtiges IDE mit vielen Möglichkeiten und professioneller Ambiente, andererseits gibt es konzeptionell einige Schwächen und Unstimmigkeiten bei der Umsetzung. Trotzdem stellt es eine gute Entwicklungsumgebung für Einsteiger und bedingt auch für Profis dar.
IBM Visual Age Visual Age ist konsequent als reines Java-Entwicklungssystem umgesetzt. Es beinhaltet sämtliche für die professionelle Projektentwicklung relevanten Features, die bis ins Detail sehr sauber und durchdacht umgesetzt wurden und verzichtet dafür auf jeglichen sonstigen Schnickschnack. Für den professionellen Anwender ist es sehr empfehlenswert, für den Anfänger mag die umfangreiche Projektverwaltung zuerst unnötigen Ballast darstellen.
Borland JBuilder Das Projektmanagement des JBuilder ist sehr konsequent umgesetzt und eignet sich auch für mehrere Projekte gleichzeitig. Auch der GUI-Designer mit Komponentenlibrary ist brauchbar. Allerdings könnte die Stabilität besser sein. Borlandís JBuilder ist sowohl für Anfänger als auch Profis ein insgesamt überzeugendes Entwicklungstool.
Powersoft PowerJ Das GUI-Design mit dem PowerJ gestaltet sich alles in allem recht gut, sofern der Entwickler weiss, wie mit dem Codegenerator umgegangen werden muss. Die mitgelieferten Bücher sind gelungen und von praktischem Nutzen. Das Gesamtkonzept der Projektverwaltung, vor allem hinsichtlich grösserer Projekte ist dagegen weniger gut gelöst. Insgesamt ist PowerJ bedingt empfehlenswert, die Bewertung muss allerdings im Zusammenhang mit der klaren Ausrichtung auf Datenbank-Entwicklung gesehen werden, die wir im Test nicht berücksichtigt haben.
SUN Java Workshop Mit seiner trägen und etwas lieblos gestalteten Bedienoberfläche kann der Java Workshop nur schwer überzeugen. Zwar führt er manch ungewöhnliche und durchaus innovative Konzepte ein, dafür fehlen ihm viele der von den anderen gewohnten Features und ist deshalb nur bedingt zu empfehlen. 
Microsoft Visual J++ Von der Benutzung des Microsoft-Produkts ist abzuraten: Die Programmierung von plattformunabhängigen Java-Programmen und -Applets ist damit nur schwer möglich, da viele Java-Eigenschaften, wie JDBC oder RMI, nur teilweise oder garnicht unterstützt. Dieses Problem wird sich in Zukunft mit der kommenden Java-Version 1.2 noch weiter verschärfen. Nur wer diese gravierenden Nachteile in Kauf nehmen und speziell für Windows-Systeme Software entwickeln will, der mag sich mit Visual J++ anfreunden. 
Asymetrix SuperCede SuperCede sticht durch besondere Fähigkeiten, wie den Flash-Compiler, hervor. In der neuen Version wird auch die gleichzeitige 'C++'-Entwicklung und die Erzeugung von nativen Windows DLLs und EXEs ermöglicht. 
MetroWerks CodeWarrior Der CodeWarrior besitzt eine Sonderstellung, da er die Entwicklung in mehreren Sprachen für eine Vielzahl von Plattformen erlaubt. Allerdings ist er keine reinrassige Java-IDE und bietet keine spezielle Java-Unterstützung wie die anderen Programme.