3.3.7 Signalbehandlung

• Hilfsmittel zur Behandlung von Ausnahmebedingungen, die während der Ausführung eines Programms auftreten können
• typische Ausnahmebedingungen:
  • Betätigung der Tastenkombination interrupt (oft CRTL-c)
  • Betätigung der Tastenkombination quit (oft CRTL-\)
  • Abschalten des Terminals mit dem das Programm arbeitet
  • Schließen oder Killen des Fensters in dem das Programm arbeitet
  • Zugriff auf einen RAM-Bereich, der nicht zum eigenen Prozess gehört (z.B. durch falschen Feldindex)
• über die Ausnahmebedingung wird der Prozess durch ein Signal informiert
• mit Hilfe der Funktion signal wird festgelegt, wie nachfolgend auftretende Signale zu behandeln sind

  VERBATIM/b337: #include <signal.h> void (*signal (sig, action))() int signal; void (*action) ();

• sig legt das Ereignis fest, auf das reagiert werden soll
• signal.h enthält Konstantendefinitionen für die einzelnen Signaltypen sig
• action legt die Reaktion fest - folgende Angaben sind für action möglich:
• SIG_IGN - das Signal wird ignoriert
• SIG_DFL - das Signal wird gemäß Standardeinstellung behandelt
• Zeiger auf eine Funktion - individuelle Behandlung des Ereignisses
  Tritt sig später ein, wird:
1. die nachfolgende Behandlung von sig wieder auf SIG_DFL festgelegt
2. die vereinbarte Funktion ausgeführt (die Funktion erhält als Argument sig)
3. die Programmausführung an jener Stelle fortgesetzt, an der das Signal eintraf

BEISPIELE/b337.c: #include <signal.h> void sigbeh1(si) int si; { printf("\nSignal INTR = %d empfangen!\n",si); signal(SIGINT,sigbeh1); /*sonst autom. SIG_DFL*/ } void sigbeh2(si) int si; { printf("\nSignal QUIT = %d empfangen!\n",si); exit(1); } main() { void sigbeh1(), sigbeh2(); signal(SIGINT,sigbeh1); signal(SIGQUIT,sigbeh2); for(;;); }