Abgeschlossene Forschungsprojekte
Das Forschungsprojekt „QuaSt“ ist ein Verbundvorhaben im Rahmen des „Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM)“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, welches in enger Kooperation zwischen Universitätsprofessuren der TU Chemnitz und Industrieunternehmen bearbeitet wird. Dem Konsortium zur Erforschung prozessrelevanter und qualitätsbeeinflussender Parameter des Endbearbeitungsverfahrens mechanisches Strahlen unter Berücksichtigung der Qualitätskosten gehören die Professur Produktionssysteme und -prozesse, die Professur für Fertigungsmesstechnik, die Professur Unternehmensrechnung und Controlling sowie die Industriepartner BMF GmbH und H+E Produktentwicklung GmbH an.
Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer automatisierten, effizienten und integrierten Endbearbeitung mittels mechanischen Strahlens. Mit der Ableitung prozessrelevanter sowie qualitätsbeeinflussender Parameter wird eine Quantifizierung und Automatisierung der Prozesskette entstehen, welche eine Reproduzierbarkeit definierter Oberflächeneigenschaften ermöglicht. Dadurch können Verbesserungen der Qualität und die Senkung von Kosten für die breite Masse an Anwendern erarbeitet werden. Wesentliche Mehrwerte sind bei der Einsparung von Ausschuss- und Nachbearbeitungskosten sowie der Reduzierung der Bearbeitungszeit zu erwarten; die Prozessschritte der Vor- und Endbearbeitung sollen gezielt eingestellt und gesteuert werden.
Die Aufgabe der Professur Unternehmensrechnung und Controlling im Rahmen dieses Projektes besteht darin, ein Konzept zur betriebswirtschaftlichen Bewertung und Steuerung der Qualitätskosten für die Prozesskette der Endbearbeitung mittels mechanischen Strahlens zu entwickeln. Diese Aufgabenstellung umfasst die folgenden Schwerpunkte:
- Identifikation von Prozesskenngrößen mit hohem Einfluss auf die qualitätsbezogenen Kosten im Rahmen der Analyse des Strahlprozesses.
- Ermittlung, Planung und Prognose der gesamten qualitätsbezogenen Kosten der untersuchten Prozesskette und deren gezielte Beeinflussung.
- Entwicklung und Anwendung einer Qualitätskostenrechnung, welche die Prozessparameter der Vor- und Endbearbeitung in ein Verhältnis zur gewünschten Oberflächenqualität bringt.
- Entwicklung von Methoden und Instrumenten, die die Qualität der Bauteile und die dafür notwendigen Ressourcen (inklusive Messtechnik) in Relation zu den Kosten stellen sowie auch das Ableiten und Durchführen von Maßnahmen einer gezielten Kostenbeeinflussung in Bezug auf den gesamten Strahlprozess oder einzelne Prozessschritte unterstützen.
- Gestaltung von Schnittstellen der Qualitätskostensteuerung zu den Systemen der Fertigungsqualitätsregelung als auch zu anderen (Teil-)Systemen des betrieblichen Rechnungswesens.
Motivation: Emissionsfreie Transporttechnologien sorgen für weitreichende Veränderungen in der Fahrzeug- und Zulieferindustrie. Unternehmen sind mit einem hochvolatilen Markt- und Entwicklungsumfeld mit sehr komplexen und mehrdeutigen Sachverhalten sowie unsicheren und ungenauen Prognosen konfrontiert. Eine inadäquate Planung stellt daher ein besonders großes Wagnis dar. Existierende Ansätze und Werkzeuge der Fabrikplanung unterstützen meist einmalige bzw. langzyklische Systemgestaltungsaufgaben und setzen verlässliche Entwicklungsprognosen sowie exakte Technologiekenntnisse voraus. Planungsprojekte zum Aufbau von Produktionssystemen im Bereich der Batterie- und Brennstoffzellen-gestützten Elektromobilität stehen im klaren Kontrast dazu. Da sich deren Eingangsinformationen ständig ändern und zugleich keine Langzeiterfahrungen für die eingesetzten Technologien bestehen, bedürfen sie kurzzyklisch anwendbarer Methoden, die auf unscharfer Datenbasis operieren können. Auch mit einer flexibel angelegten und hochdynamisch anpassbaren technologischen Ausrichtung der Produkte, der Liefer- und Produktionsnetze sowie der eigenen Produktion kann dieser Volatilität und Unsicherheit begegnet werden.
Im Projekt soll daher mit agilen Methoden des Projektmanagements ein Vorgehen zur proaktiven Fabrikplanung entwickelt werden, welches eine kurzzyklische Planung von Produktionssystemen und -prozessen bei hoher Volatilität und Unsicherheit der Eingangsbedingungen ermöglicht und in einem weiten Maße skalieren kann.
Wie in anderen Planungs- und Managementbereichen rücken auch bei der Fabrikplanung ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeitsziele in den Fokus. Aufgabe der Professur Unternehmensrechnung und Controlling ist es daher ein Instrumentarium zu schaffen, welches in der Lage ist, Nachhaltigkeitsaspekte von Systemen und Gestaltungsalternativen der Brennstoffzellenfertigung zu bewerten und zu steuern. Aufgrund der frühen Technologie- und Marktlebensphase der Brennstoffzellentechnik muss ein entsprechendes Bewertungs-/Steuerungsinstrumentarium dabei auch die Einbeziehung von Unsicherheiten bzw. Risiken sowie den ihrer Handhabung dienenden Flexibilitätsoptionen ermöglichen.
Ziele:
- Aufbau einer Systematik zur digitalen Modellbildung und Systemgestaltung in agilen Prozessen, ausgehend vom Ansatz des Digitalen Zwillings
- Entwicklung einer planungsintegrierten Bewertungssystematik für Reife, Risiko, Flexibilität, Nachhaltigkeit und Wandlungsfähigkeit von Produktionssystemen
- Design eines durchgängigen IKT-Systems zur Realisierung und Unterstützung eines agilen Fabrikplanungsprozesses
Förderung und Projektträger:
ESF-EFRE Technologieförderung, SAB Sächsische Aufbaubank
Partner:
Fuel Cell Powertrain GmbH, Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik, Hörmann Rawema Engineering & Consulting GmbH, SimPlan AG, Technische Universität Chemnitz
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
Grüne Energie in industriellen Verbünden
Die Professur Unternehmensrechnung und Controlling untersucht in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU), der Stadt Limbach-Oberfrohna und der eins energie in sachsen GmbH & Co. KG im Vorhaben „Grüne Energie in industriellen Verbünden - GRIDS“ die mögliche proaktive Kooperation von Betreibern, Energieversorgern und ansässigen Unternehmen in Industrie-/Gewerbeparks. Dadurch können Veränderungen am Energiemarkt, wie bspw. steigende Energiepreise oder Versorgungsunsicherheiten, wirtschaftlich erfolgreich gemeistert werden.
Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Bewertung von Geschäftsmodellen sowie die Erarbeitung von Auslegungs- und Planungsmethoden und Algorithmen zur synchronisierten Betriebsführung von Energiequellen, -speichern und -senken. Damit sollen zukünftig Industrie- und Gewerbeparks versorgungssicher geplant, energetisch, wirtschaftlich und ökologisch optimiert und effizienter als heute betrieben werden können.
Die Aufgaben der Professur Unternehmensrechnung und Controlling bestehen im Rahmen dieses Projektes in den folgenden Schwerpunkten:
- Entwicklung neuer Geschäftsfelder und -modelle auf den Gebieten der Systemdienstleistungen und des Energiemarkthandels für Versorger, Netzbetreiber und Nutzer
- Entwicklung und Anwendung eines Modells zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit (Life Cycle Costs) und der ökologischen Nachhaltigkeit (beispielsweise durch Bildung von CO2-Äquivalenten) eines Versorgungskonzepts für Industrieparknutzer unter Einbeziehung der Energieformen Strom, Wärme und Kälte sowie ihrer Erzeugung, Speicherung und Nutzung unter Berücksichtigung der Versorgungssicherheit als Nebenbedingung
- Systematische Erfassung von Nutzeranforderungen an ein Versorgungskonzept und Integration selbiger in einen Target Costing Ansatz zur nutzeradäquaten Steuerung der Ausgestaltung einzelner Elemente/Bausteine des Versorgungskonzepts unter Kostengesichtspunkten (Zielkosten)
- Entwicklung von Kooperationsmodellen für Infrastrukturbetreiber, Medienlieferanten und Endkunden
- Erstellung eines Planungsleitfadens für „brownfield“-Projekte (Revitalisierung eines Industrie-/Gewerbeparks) sowie für „greenfield“-Applikationen (Neuplanung eines Industrie-/Gewerbeparks)
In Zusammenarbeit mit der DB RegioNetz Verkehrs GmbH ist am Lehrstuhl Unternehmensrechnung und Controlling ein Transferassistent beschäftigt, der an der Schnittstelle zwischen Universität und Bahn- bzw. Mobilitätssektor im Umfeld der TU Chemnitz regionale Innovations- und Wertschöpfungsaktivitäten im Themenbereich "Alternative Antriebe und Digitalisierung im Bahnverkehr" unterstützen soll. Die unter dem Dach der DB AG als mittelständisches Unternehmen agierende Erzgebirgsbahn und weitere regionale Partner sollen durch den Transfer von Forschungsergebnissen in die Wirtschaft besser in die Lage versetzt werden, mit innovativen Produkten und Dienstleistungen neue Märkte zu erschließen. Dazu sind die Angebote der TU Chemnitz, insbesondere in den Bereichen einer integrierten Technologie- und Geschäftsmodellentwicklung sowie des Technologie-, Innovations- und Supply-Chain-Managements zu mobilisieren, themenspezifisch für den Bahnverkehr weiterzuentwickeln und den Unternehmen bekannt zu machen. Der Transferassistent wird mit eigenen technisch-ökonomischen Konzepten und Analysen zur wirtschaftlichen Verwertung bahntechnischer Innovationsprojekte beitragen und beim Auf- und Ausbau regionaler Kooperations- und Netzwerkbeziehungen behilflich sein, indem er zueinander passende Bedarfe und Leistungsangebote zusammenführt und Kontakte zwischen Innovationspartnern herstellt. So soll die Region Chemnitz-Erzgebirge zu einem Kompetenz- und Technologiezentrum für Zukunftstechnologien des Bahnverkehrs entwickelt werden.
Gefördert durch:
Technologische und ökonomische Betrachtung der Anwendung aktiver Strömungskontrolle zur Optimierung der Winderntefähigkeit von Windenergieanlagen
Das Projekt ‚TOpWind‘ ist ein Verbundvorhaben im Rahmen des 6. Energieforschungsprogramms „Forschung für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung“, welches in enger Kooperation zwischen Forschungseinrichtungen, Universitätsprofessuren, Industrieunternehmen und KMUs bearbeitet wird. Dem Konsortium gehören neben der Technischen Universität Chemnitz die Siemens Gamesa Renewable Energy S.A., die ALTRAN Deutschland SAS & Co. KG, die INVENT GmbH, die IBK Innovation GmbH & Co. KG, The smart system solution GmbH, diverse Institute der Fraunhofer Gesellschaft für angewandte Forschung e.V. sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. an.
Ziel des Projektes ist die Entwicklung von Konzepten und Technologien zur Optimierung der Effizienz, der Zuverlässigkeit und der Wirtschaftlichkeit von Windenergieanlagen (WEA). Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der Erarbeitung technischer Lösungen zur Steigerung des Wirkungsgrades von WEA und zur Minimierung struktureller Belastungen. Realisiert werden soll dies durch die aktive Beeinflussung der Strömungen um das Rotorblatt von WEA auf Basis neuartiger strukturintegrierter fluidischer Aktoren, die eine Adaption der Aerodynamik erlauben. Wesentliche Bestandteile dieser Entwicklungen sind sowohl neuartige aktorische Konzepte als auch innovative Strategien zur Integration der Aktoren sowie zusätzlich erforderlicher Komponenten, wie Elektronik und Sensorik.
Die Aufgabe der Professur Unternehmensrechnung und Controlling im Rahmen dieses Projektes besteht darin, den ökonomischen Mehrwert der hier adressierten Technologien sowie des daraus entstehenden WEA-Gesamtsystems durch entwicklungsbegleitende Bewertungen zu analysieren und steuernd auf die Erzielung des angestrebten Innovationserfolgs einzuwirken. Diese Aufgabenstellung umfasst die folgenden Schwerpunkte:
- Entwicklung und Anwendung eines Gesamtbewertungskonzepts und von Methodenbausteinen zur Life Cycle Profit-Modellierung, -Analyse und -Prognose
- Entwicklung und Anwendung eines Konzepts zur Steuerung des Innovationserfolgs mittels Life Cycle Target Costing und Ansätzen der Geschäftsmodellentwicklung und -simulation
- Entwicklung und Anwendung einer Methodik zur Analyse und Mitigation ökonomischer Risiken
Link zur Projekthomepage: Zu FiberCer
Bei dem vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und durch das Rectors Council of Portuguese Universities (CRUP) geförderten Projekt "Erweiterung der Life Cycle Engineering-Methodik durch Integration managementbezogener Methoden und Anwendung auf komplexe Systeme“ handelt es sich um ein Folgeprojekt des Forschungsvorhabens „Life Cycle Engineering und Management Framework". Es knüpft dabei an die Aufgaben seines Vorgängers an und wird wiederum in Kooperation mit dem Instituto Superior Técnico (IST) der Universidade de Lisboa im Rahmen des DAAD-Programms "Projektbezogener Personenaustausch mit Portugal (PPP Portugal)" bearbeitet.
Ziel des Projektes ist es, gemeinsam mit Forschern des IST das erarbeitete Life Cycle Engineering (LCE) und Management (LCEM)-Rahmenkonzept zur lebenszyklusorientierten Analyse, Bewertung und Gestaltung von Produkten, Prozessen und Betriebsmitteln aus technischer, ökologischer und ökonomischer Sicht weiter zu entwickeln.
Das erste Subziel besteht in der Verbesserung der theoretischen Fundierung des LCE bzw. LCEM. Dazu sollen geeignete ingenieurwissenschaftliche, managementbezogene, ökologische, systemtheoretische und entscheidungstheoretische Theorieelemente identifiziert, konzeptionell in das LCEM integriert und zur Fundierung und Verfeinerung seiner Methoden herangezogen werden.
Das zweite Subziel richtet sich auf eine Erweiterung der Methodik. Dazu sollen die Konzepte bzw. Methoden des Target Costing, Supply Chain Costing, Business Modelling, der Öko-Effizienz und der Materialflusskostenrechnung für eine lebenszyklus- und nachhaltigkeitsbezogene Perspektive spezifiziert, mit den etablierten Techniken des LCE verknüpft und in diversen Fallstudien angewendet werden. Damit wird u. a. die bisher nur gering ausgeprägte Markt-, Kunden- und Supply Chain-Orientierung des LCE, aber auch dessen Nachhaltigkeitsbezug verstärkt und ein in der Unternehmenspraxis nutzbarer theoretischer Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger Produkte/Prozesse/Ressourcen und Geschäftsmodelle geleistet.
Das dritte Subziel besteht in einer Ausweitung der Anwendung(-sbereiche) des LCEM, insbesondere in Bezug auf komplexe Systeme. Relevante Anwendungsfelder mit hohem Potenzial zur Stärkung der Nachhaltigkeit sind beispielsweise die additive Fertigung von Kompositen, das Spritzgussverfahren sowie innovative Sportgeräte, hybride Schienenfahrzeuge und Windenergieanlagen.
Indem das Framework vielfältige für das LCEM relevante Sachverhalte strukturiert und Handlungsempfehlungen für die Ausgestaltung der entsprechenden Analyse-, Bewertungs- und Gestaltungsaktivitäten bereitstellt, soll es eine Arbeitsbasis für Forscher wie Praktiker bieten und über die damit forcierte lebenszyklusorientierte Systemgestaltung einen substanziellen methodischen Beitrag zur Förderung einer nachhaltigen Wirtschaftsweise leisten.
Zudem soll, einem vierten Subziel folgend, durch die Erweiterung von Curricula zum Life Cycle Engineering und Management sowie deren Verfeinerung durch unterstützendes Lehrmaterial und ausgearbeitete Fallstudien ein Beitrag zur Verbesserung der studentischen Ausbildung an beiden Universitäten geleistet werden.
gefördert vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) Instituto Superior Técnico is supported by funds of the Rectors Council of Portuguese Universities (CRUP)Entwicklung der notwendigen Modifikationen eines Bestandsverbrennungstriebwagens unter Verwendung innovativer Antriebs-, Leit- und Nebenverbrauchstechnik in Verbindung mit einem anforderungsgerechten Energiemanagement zur Sicherstellung eines ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Eisenbahnbetriebs in der Region
Das Projekt 'EcoTrain' ist ein Verbundvorhaben im Rahmen des bundesweiten Modellvorhabens "Förderprogramm Modellregionen Elektromobilität" unter Beteiligung der DB RegioNetz GmbH, des Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme, der Technischen Universität Dresden und der Technischen Universität Chemnitz.
Ziel dieses Projektes ist die Neu- bzw. Weiterentwicklung von Hybridtechnologien für Schienenfahrzeuge. Unter Verwendung innovativer Antriebs-, Leit- und Nebenverbrauchstechnik und eines anforderungsgerechten Energiemanagements soll damit ein wesentlicher Beitrag zum ressourcenschonenden und emissionsarmen Betrieb von Dieselverbrennungstriebwagen geleistet werden.
Die Aufgabe der Professur Unternehmensrechnung und Controlling besteht darin, die Erfüllung der in ökonomischer und ökologischer Hinsicht anvisierten Ziele durch entwicklungsbegleitende Bewertungen zu unterstützen und anhand der Bewertung des entwickelten Gesamtsystems 'EcoTrain' nachzuweisen. Diese Aufgabenstellung umfasst die folgenden Schwerpunkte:
- Analyse des Lebenszyklus von (Hybrid-)Schienenfahrzeugen und Erarbeitung geeigneter Beschreibungsmodelle
- Entwicklung eines Konzeptes zur integrativen Bewertung der Wirtschaftlichkeit und der Umweltwirkungen von (Hybrid-)Schienenfahrzeugen auf Basis des Life Cycle Costing (LCC) und des Life Cycle Assessment (LCA)
- Durchführung integrativer LCC-LCA-Studien zur Bewertung von (Hybrid-)Schienenfahrzeugen
- Ableitung von Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit von (Hybrid-)Schienenfahrzeugen
Im Ergebnis entsteht so ein Instrumentarium, welches die umfassende und konsistente Bewertung ökonomischer und ökologischer Konsequenzen von (Hybrid-)Schienenfahrzeugen ermöglicht. Die damit verbundene Offenlegung von Trade-Offs zwischen beiden Bewertungsdimensionen hilft, Planungs- und Entwicklungsdefizite zu vermeiden und die Durchsetzungsfähigkeit der Hybridtechnologie im Schienenfahrzeugbereich auf Basis wirtschaftlich tragfähiger Lösungskonzepte zu steigern.
Auf dem Weg zu einer ressourcenschonenden Gesellschaft mit einem reduzierten CO2-Ausstoß kann der Mobilitätssektor und in ihm die Elektromobilität einen entscheidenden Beitrag leisten. Aufgrund der mit den Elektrofahrzeugen verbundenen Randbedingungen (geringe Reichweite sowie nur partiell ausgebaute Ladeinfrastruktur) wird dies kurz- und mittelfristig jedoch nur durch eine intelligente Vernetzung mit anderen Mobilitätsträgern, der Infrastruktur und der Verkehrsteilnehmer untereinander gelingen.
Im Rahmen des Projektes ECoMobility wird vertieft zu den Anforderungen, Problemstellungen sowie an innovativen Lösungsansätzen zur Vernetzung unterschiedlicher Mobilitätsträger (private Fahrzeuge, gewerbliche Fahrzeugflotten, E-Bikes, ÖPNV) geforscht. An der interdisziplinären Forschergruppe sind neben der Professur Unternehmensrechnung und Controlling die Professuren Allgemeine und Arbeitspsychologie, Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement, Energie- und Hochspannungstechnik, Nachrichtentechnik sowie Schaltkreis- und Systementwurf beteiligt. Gefördert wird das auf drei Jahre angelegte Projekt durch den Europäischen Sozialfonds (ESF), die Europäische Union und den Freistaat Sachsen (Projektträger Sächsische AufbauBank).
Ziel des Projektes ECoMobility ist es, ein innerbetriebliches, vernetztes Mobilitätsangebot - bestehend aus Elektrofahrzeugen, Pedelecs und dem ÖPNV - als nachhaltiges Konzept für die Mobilität der Zukunft zu schaffen. Im Fokus stehen dabei die Entwicklung, Vernetzung und Evaluation innovativer Lösungen in den drei interdependenten Schwerpunktbereichen Human Factors, Ökologie und Ökonomie:
Untersucht wird, wie Personengruppen mit unterschiedlichen Mobilitätsstilen durch Anreize gezielt zu sparsamem, situations- und energieangepasstem Mobilitätsverhalten innerhalb eines vernetzten Mobility-Konzeptes motiviert werden können. Zudem werden innovative Lösungen zur Bereitstellung von Energie an Ladepunkten und zur effektiven Nutzung des Verkehrsraums erarbeitet.
Darüber hinaus müssen vernetzte Mobilitätskonzepte wirtschaftlich betrieben werden. In dem in der Professur Unternehmensrechnung und Controlling angesiedelten Forschungsfeld EConomic werden daher die Wirtschaftlichkeit innovativer vernetzter Mobilitätskonzepte aus der Sicht aller beteiligten Akteure untersucht und tragfähige Geschäftsmodelle zur Realisierung des Gesamtsystems entwickelt. In diesem Kontext wird, auf Basis des Life Cycle Costing, ein geeignetes Instrumentarium zur wirtschaftlichen Bewertung von vernetzten Mobilitätskonzepten formuliert und sodann - im Rahmen einer Fallstudie - auf ausgewählte Entscheidungsalternativen zur Ausgestaltung des Mobilitätskonzeptes und einzelner seiner Elemente angewendet. Darüber hinaus wird ein spezifisches elektromobilitätsbezogenes Target Costing-Konzept entwickelt, welches ermöglicht, ausgehend von der Nutzerperspektive Zielpreise und Zielkosten für Sach- bzw. Dienstleistungen zu ermitteln und damit Impulse für deren Gestaltung zu vermitteln. Aus der Validierung der Forschungsergebnisse des Projektes ECoMobility lassen sich schließlich konkrete Empfehlungen zur wirtschaftlichen Gestaltung der Leistungserbringungs- und Verwertungskonzepte sowie der Elemente des vernetzten Mobilitätskonzeptes ableiten.
Gefördert durch:
Gegenstand des Teilprojektes C4 war die Erarbeitung eines Instrumentariums zur Beurteilung und gezielten Steigerung der Wirtschaftlichkeit neuer Werkstoffe.
In der ersten Förderperiode wurden wesentliche Bausteine dieses Instrumentariums geschaffen und dabei eine Reihe themenspezifischer wie allgemeiner betriebswirtschaftlicher Erkenntnisfortschritte erzielt. Dazu zählt die Erarbeitung einer Methodik werkstoffbezogener Lebenszyklusrechnungen mit Basismodellen und Grundprinzipien, einem Kosteneinflussgrößensystem, einem Modell-/Methodensystem sowie einem Vorgehensmodell. Hiermit wird primär die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit aus Entwickler-/Hersteller- sowie Verwendersicht ermöglicht. Stärker auf die gezielte Steigerung der Wirtschaftlichkeit wird mit einem werkstoffbezogenen Target Costing-Konzept abgezielt. Dafür konnten mit dynamischen Zielzahlungsmodellen, der Retrograden Mehrproduktzielrechnung sowie der grenzkosten- und grenznutzenorientierten Zielkostenspaltung allgemeine neuartige methodische Elemente entwickelt und außerdem werkstoffbezogene Target Costing-Konzepte aus Entwickler-/Hersteller- sowie Verwendersicht erarbeitet werden. Die Integration zu einem (werkstoffbezogenen) Target Life Cycle Costing sowie ein Konzept für das (werkstoffbezogene) Kostenmanagement stellen weitere für die Werkstoffkunde nutzbare Ansätze und zugleich Beiträge zu den Theorien der Unternehmensrechnung und des Kostenmanagements dar.
Mit einer Mischung aus sach- und formalanalytischen sowie empirischen Arbeiten wurden in der zweiten Förderperiode folgende wesentliche Erkenntnisse zum Target Life Cycle Costing und Management erzielt:
- Bausteine einer Methodik zur Abbildung und Analyse lebenszyklusbezogener Erfolge von Werkstoffen, die vertieft und verfeinert, ergänzt sowie hinsichtlich der im SFB 692 untersuchten Werkstoffe spezifiziert und validiert wurden und deren Anwendbarkeit damit nachgewiesen werden konnte
- Werkstoffbezogenes Target-Costing-Konzept sowie eine innovative Form der Zielkostenspaltung als Beitrag zum Target Costing allgemein – ebenfalls jeweils vertieft, spezifiziert und angewendet
- Konzept für das Strategische Management der Werkstoffentwicklung, -herstellung und -verwendung
- Ansätze eines IT-Rahmenkonzepts für das werkstoffbezogene Target Life Cycle Costing
Die methodischen Erweiterungen von Lebenszyklusrechnungen und des Target Costing umfassen die stärkere konzeptionelle Einbeziehung von Erlös- und Nutzeneffekten sowie ökologischer und energiebezogener Wirkungen. Wesentliche Erkenntnisse wurden hinsichtlich der Potenziale, der methodischen Ausgestaltung und der Weiterentwicklungsbedarfe der Prozesskettenbewertung mittels traditioneller Kostenrechnung und Flusskostenrechnung gewonnen. Zudem konnten Beiträge zur wissenschaftlichen Fundierung der stärkeren strategischen Ausrichtung werkstoffbezogener Entwicklungs-, Herstellungs- und Verwendungsaktivitäten (Erklärung ihres Beitrags zum Unternehmenserfolg, methodische Elemente) sowie zu einem Rahmenkonzept für die IT-Unterstützung geleistet werden.
Im Zeitraum 2014-2017 konzentrierte sich die Forschung auf die Konzeption eines integrierten werkstoffbezogenen Innovationscontrollings, das in dieser dritten Förderperiode entwickelt, ausgestaltet sowie auf aluminiumbasierte Werkstoffe angewendet und damit validiert wurde. Mit den durchgeführten Arbeiten konnten Beiträge zur Spezifizierung und Validierung des Ansatzes in Bezug auf verschiedene Werkstoffe und/oder Prozessketten und Einzelprozesse – kryogenes Walzen/ECAP-Umformung, Gradierungspressen, elektro¬chemisches Abtragen, Anodisieren, ECAP/Strangpressen bei Raumtemperatur – erbracht werden. Weitere spezifische Schwerpunkte bildeten eine Methodik für die Integrierte Technologie-, Anwender- und Marktanalyse und -prognose, die auf die Verwendung von partikelverstärkten Aluminiummatrix-Verbundwerkstoffen (AMCs) in Flugzeugbauteilen angewendet wurde, die differenzierte Einbeziehung der Nachlaufphase (Recycling etc.), die Weiterentwicklung der Flusskostenrechnung sowie ein Konzept für die IT-Unterstützung ("Material-Lifecycle-Cost-Management").
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite des SFB 692: http://www.sfb692.tu-chemnitz.de/.
Bei dem vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und durch das Rectors Council of Portuguese Universities (CRUP) geförderten Projekt "Life Cycle Engineering und Management Framework" handelte es sich um ein Forschungsvorhaben, welches in Kooperation mit dem Instituto Superior Técnico (IST) der Universidade de Lisboa im Rahmen des DAAD-Programms "Projektbezogener Personenaustausch mit Portugal (PPP Portugal)" bearbeitet wurde. Ziel des Projektes war es, gemeinsam mit Forschern des IST ein Life Cycle Engineering und Management (LCEM)-Rahmenkonzept zur lebenszyklusorientierten Analyse, Bewertung und Gestaltung von Produkten, Prozessen und Betriebsmitteln aus technischer, ökologischer und ökonomischer Sicht zu entwickeln. Der vor allem ingenieurwissenschaftlich geprägte Ansatz des Life Cycle Engineering wurde um eine tiefergehende Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Aspekte sowie methodische Elemente, u. a. für eine situationsspezifische Entscheidungsvorbereitung, erweitert.
gefördert vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) Instituto Superior Técnico is supported by funds of the Rectors Council of Portuguese Universities (CRUP)Im Rahmen des Projektes wurden die Kernprozesse der WelfenAkademie, einer akkreditierten und staatlich anerkannten Berufsakademie in Braunschweig, aufgenommen, analysiert und dokumentiert. Diese Prozessbetrachtung erfolgte auf den Ebenen der Hauptprozesse und der Teilprozesse - dazu wurden für die Prozesse sowohl einzelne Aktivitäten/Schritte und deren Reihenfolge als auch jeweils Verantwortlichkeiten, Regelungen bezüglich der Art der Durchführung sowie Input und Output (inkl. Schnittstellen zu anderen Prozessen/Schritten) erfasst, visualisiert und dokumentiert.
Das Projekt "NeMoS" war eines von rund 40 Projekten im Schaufenster Bayern-Sachsen "ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET" und wurde vom Freistaat Sachsen im Rahmen der Schaufensterinitiative der Bundesregierung gefördert. Neben der Professur Unternehmensrechnung und Controlling beteiligten sich an diesem Projekt die Professuren Nachrichtentechnik, Schaltkreis- und Systementwurf, Medieninformatik sowie Allgemeine Psychologie und Arbeitspsychologie der Technischen Universität Chemnitz sowie weitere Professuren der Hochschule Mittweida, der Technischen Universität Dresden, der Westsächsischen Hochschule Zwickau und der Staatlichen Studienakademie Glauchau. Koordiniert wurde das Projekt durch die MUGLER AG, die infrastrukturelle Unterstützung erfolgte durch das Verkehrssicherheitszentrum am Sachsenring GmbH & Co. KG und die Vodafone GmbH.
Die Projektpartner forschten interdisziplinär zu verschiedenen Themengebieten der Neuen Mobilität. Im Fokus standen die Sicherheit und Energieeffizienz von Elektrofahrzeugen, die Zuverlässigkeit der Energie- und Kommunikationsinfrastruktur, die Nutzer und das Nutzerverhalten sowie die Wirtschaftlichkeit elektromobiler Supply Chains.
Das letztgenannte Forschungsfeld wurde dabei von der Professur Unternehmensrechnung und Controlling bearbeitet. Denn für die Durchsetzung und Anwendung innovativer Produkte und Dienstleistungen der Neuen Mobilität sind auch die Herausbildung und der langfristige Erfolg funktionsfähiger Wertschöpfungsketten notwendig. Dazu muss die Wirtschaftlichkeit aus Sicht aller für die Wertschöpfung erforderlichen Akteure sichergestellt werden. Mangels existierender wissenschaftlich fundierter Konzepte wurden deshalb zunächst ein Modellsystem für die Analyse und Prognose integrierter Elektroenergie-, Kommunikations- und Verkehrsnetze und darauf aufbauend methodische Ansätze für die langfristig ausgerichtete ökonomische Analyse und Gestaltung elektromobiler Wertschöpfungsketten entwickelt. Durch deren beispielhafte Anwendung auf ausgewählte Fragestellungen aus den Forschungsfeldern der Projektpartner war es zudem möglich, Maßnahmen zur gezielten Verbesserung der lebenszyklusbezogenen Wirtschaftlichkeit abzuleiten.
Im Rahmen des Projektes wurde ein Steuerungsinstrument für ausgewählte Geschäftsfelder der DEROSSI Invest GmbH (Muttergesellschaft der KOMSA-Gruppe) entwickelt, das der parallelen Steuerung der Zielgrößen "Erfolg" und "Liquidität" dient. Mit dem Instrument sollte für die DEROSSI Invest GmbH eine aussagekräftigere Grundlage geschaffen werden, um für die in den einzelnen Geschäftsfeldern angebotenen Leistungen und deren Ausgestaltung fundierte Entscheidungen zu treffen. Als Maß- bzw. Zielgrößen rückten dabei Erfolgs- (Gewinne, Deckungsbeiträge) und Zahlungsgrößen (Cashflows, Zahlungsmittelbestände) in den Fokus, die möglichst so erhoben werden sollten, dass der Einzelbeitrag von Unternehmensleistungen zum Gesamterfolg bzw. Gesamtrückfluss eines Geschäftsfeldes transparent wird.
The French Environment and Energy Management Agency (ADEME) is a public agency under the joint authority of several French ministries. Among others, ADEME aims for a better understanding of the linkages between business' economics and its environmental and energy performance in order to develop and provide tools and best practices contributing to the transition towards a cleaner and more sustainable production.
Concerning environmental criteria, ADEME has a long track record of assessing and mitigating environmental impacts and now conducts studies on multi-criteria assessments of the life cycle of products in many areas. Focusing on production and taking into account the economic dimension, ADEME initialized some large-scale studies aiming at the evaluation of waste reduction and energy minimization measures.
In its search for more advanced tools and efficient assessment methodologies, ADEME is now interested in testing the combination of tools from different 'worlds' such as environmental management accounting (EMA) and LEAN. The goal of the present project was finding synergies and benefits of combining the EMA tools material flow cost accounting (MFCA) and its extension to energy – material and energy flow cost accounting (MEFCA) –, and the value stream mapping (VSM), which is a LEAN tool.
The central hypotheses were that (1) combining the differing perspectives on processes and the differing definitions of waste could result in a more comprehensive analysis and contribute to identifying the main causes of waste generation. (2) The efforts of modeling and data acquisition can be pooled between the tools, which could enhance the efficiency of their parallel application.
The project includes two case studies from the food-processing sector. Both in-depth analyses were conducted by Ernst & Young, Climate Change and Sustainability Services, which has, among others, a widespread experience in applying EMA and LEAN tools. The task of the professorship of Management Accounting and Control (Technische Universität Chemnitz) was to provide scientific supervision and support.
The parallel application of M(E)FCA and VSM showed similar results for both case studies:
- M(E)FCA and VSM identified the same (sub-)processes as major weak points, but in some cases for different reasons.
- Applying the two methods in parallel results, to a certain degree, in differing basic models of the system under consideration, which causes some double work and limits the comparability of results. Thus, using a more integrative approach of M(E)FCA and VSM is highly recommended. However, the development of such integrative approach was not part of the project.
- The analysis of material and in particular that of energy (loss) flows is time-consuming since much of the data needed is not available or at least not at the desired level of detail – and, for the present project, an analysis on the process level was stipulated. For future M(E)FCA applications the use of a more rough pre-study identifying the most critical areas is recommended.
- In both case studies, the stipulated analysis of energy flows was quite laborious, but the respective economic saving potentials were low from the outset because the share of total energy cost was negligible. Nonetheless, the quantitative share of energy losses in particular of supporting processes (air conditioning, heating, cooling etc.) was found to be very high. Thus, at least one of the companies will consider energy efficiency to a greater extent in future investment decisions.
Since there were only two case studies from a single industrial branch, the project's results can of course not be generalized. Moreover, both companies were involved in former waste reduction projects and, thus most of the (remaining) weak points regarding material waste were known already.
A critical point is that – in these specific case studies – the application of a second approach did not reveal more areas for improvement. However, the understanding of the root causes of material and energy losses was enhanced by contrasting the M(E)FCA results by those of the VSM analysis, which uses a different definition of 'waste' (so called 'muda'). Thus, further research in this area is expected to be fruitful, in particular when addressing an integration of M(E)FCA and VSM that avoids double work regarding modeling and data acquisition. Additionally, such integrated approach should not be limited to the identification of problems but also support the development, selection and implementation of improvement measures.
Das Projekt "eBEn – eBusiness Engineering" war ein Verbundvorhaben der Technischen Universität Chemnitz, des RKW Sachsen e. V. und der Terrot GmbH. Im Projekt sollte durch die Entwicklung, Erprobung und Anwendung von Methoden und Werkzeugen für ein systematisches Stammdaten- und Geschäftsprozessmanagement ein Beitrag zur Verbesserung der Wertschöpfung in kleinen und mittelständischen Unternehmen geleistet werden.
Seitens der Technischen Universität Chemnitz wurden dazu in einem interdisziplinären Forscherteam der Professuren Konstruktionslehre sowie Unternehmensrechnung und Controlling wissenschaftlich gesicherte und belastbare Grundlagen für einen breit angelegten weitgehend betriebs- und branchenneutralen, aber adressatengerechten Technologietransfer erarbeitet.
Zur Erarbeitung fundierter Lösungskonzepte und -werkzeuge (Bausteine) wurden zunächst mittels Fragebogeninterviews in 134 mittelständischen Unternehmen Hemmnisse und Treiber des bestehenden Stammdatenmanagements in den Unternehmen herausgearbeitet sowie die strategische Unternehmenszielstellung und geltende Randbedingungen für innovative Lösungsansätze zum eBusiness-Engineering erfasst (Phase I). Die sich anschließende Teilaufgabe bestand darin, auf Grundlage der Bedarfssituation einerseits Anforderungen an Bausteine für eine Grobanalyse der Stammdaten- und darauf bezogenen Prozesssituation zu erarbeiten, die in 26 Unternehmen validiert wurde (Phase II). Darüber hinaus wurden auch Bausteine für Detailanalysen und Lösungen für Verbesserungsmaßnahmen entwickelt und in vier Unternehmen erprobt (Phase III).
Begleitend dazu hat die Professur für Unternehmensrechnung und Controlling Bausteine entwickelt, auf deren Grundlage in den Phasen II und III betriebswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Prognosen zur Beurteilung von Maßnahmen zur Umsetzung identifizierter daten- und prozessbezogener Verbesserungspotentiale dienen.
Link zur Projektseite: www.eben-tuc.de
Die Notwendigkeit zur Einsparung von Ressourcen und Energie in sämtlichen Anwendungsbereichen fordert den Einsatz von hochfesten Werkstoffen und Leichtbaukonzepten. Die Verwendung von kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff wird hierdurch zunehmend begünstigt. Jedoch existierten bislang noch Defizite im Bereich der Fügbarkeit zu artgleichen oder anderen Werkstoffen sowie in den Verschleißeigenschaften im Vergleich zu metallischen Komponenten. Weiteres Potenzial ergibt sich durch die Integration von Funktionen, wie bspw. elektrische oder thermische Leitfähigkeiten, in den Werkstoff.
Das Ziel der Nachwuchsforschergruppe TranS-Ver war es deshalb, angemessene Lösungskonzepte für die genannten Problemfelder zu entwickeln. Durch eine geeignete Faserbeschichtung sowie geschickte Positionierung in der Kunststoffmatrix sollten neue Werkstoffe entstehen, welche die Bereiche hochfeste Fügeverbindungen, verschleißbeständige Beschichtungen und funktionalisierte PMCs bedienen. Insbesondere die Beschichtung der Faser mit Kupfer und Nickel-Titan zeigte hierbei interessante Lösungsansätze.
Um den Innovationserfolg dieser neuartigen Materialien gezielt beeinflussen zu können, wurden im Teilprojekt "Ökonomischer Transfer" an der Professur Unternehmensrechnung und Controlling im Zeitraum vom 01.07.2012 bis zum 30.06.2014 Methoden entwickelt, um bereits frühzeitig geeignete Anwendungsfelder für neuartige Materialien bestimmen sowie eine Bewertung des kommerziellen Potenzials der neuartigen Werkstoffe vornehmen zu können. Von besonderer Relevanz war hierbei die frühzeitige Bewertung künftiger Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse, die die Voraussetzung für eine effiziente Gestaltung der Supply Chain bildet. So konnten durch Zusammenarbeit der Wissenschaftler aus dem technischen und wirtschaftlichen Bereich potenzialträchtige Anwendungsfelder, wie die Verwendung als geschirmte CFK für Strukturbauteile in Flugzeugen oder Rotorblättern von Windkraftanlagen, identifiziert und für deren Herstellung relevante Prozesse einer monetären Bewertung unterzogen werden.
Das Projekt wurde gemeinsam mit dem Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik sowie der Professur Montage- und Handhabungstechnik durchgeführt.
Link zur Projektseite: http://www.eniprod.tu-chemnitz.de/
Ziel des vom ESF und dem Land Sachsen geförderten Projekts war es, auf der Grundlage einer Analyse der gegenwärtig existierenden realen Infrastrukturnetze und den bei diesen zur Anwendung kommenden Modellierungsansätzen, einen wissenschaftlich fundierten ökonomischen Erklärungs- und Gestaltungsansatz für die Kopplung verschiedener Netzformen zu entwickeln, der es erlaubt, die wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit von aus dieser Verknüpfung resultierenden Produkten, Geschäftsmodellen und Wertschöpfungsketten zu analysieren, zu beurteilen und vorausplanend zu steuern.
Ergebnis der Forschung ist ein im Projekt entwickelter Ansatz für ein Strategisches Management bei Wertschöpfungsstrukturen im Umbruch. Wichtiges Kernelement darin ist ein erarbeitetes Analyse- und Prognoseinstrument für sich grundlegend verändernde Wertschöpfungsstrukturen, auf dessen Basis Wirkungen auf einzelne Unternehmen, Wertschöpfungsnetzwerke oder ganze Branchen bestimmt und in einem strategischen Managementprozess Handlungsempfehlungen abgeleitet werden können.
Unterstützt wurde das Projekt von der MUGLER AG, einem mittelständischen Telekommunikationsunternehmen aus der Region Chemnitz-Zwickau. Dabei wurde auch das Ziel verfolgt, die Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Wirtschaft in richtungsweisenden Zukunftsmärkten durch einen Wissenstransfer mit Kooperationspartnern und zum akademischen Nachwuchs zu stärken. Im Rahmen eines Dissertationsvorhabens findet die Thematik aktuell Weiterbearbeitung am Lehrstuhl.
Das zentrale Ziel des interdisziplinär angelegten dreijährigen ESF-geförderten Forschungsprojekts war die Entwicklung eines innovativen Fertigungsprozesses für 3D-konturierte thermoplastische Sandwichstrukturen (Faser-Kunststoff-Verbunde).
Ein essentielles Teilziel des Forschungsprojektes innerhalb des Teilprojektes 4 an der Professur Unternehmensrechnung und Controlling war die Erarbeitung eines Systems zur Beurteilung und Steigerung des Lebenszykluserfolgs von Leichtbauanwendungen. Das Ergebnis der Forschung ist ein innerhalb der Projektlaufzeit (01.05.2010 bis 30.04.2013) entwickeltes Modell, das in frühen Entwicklungsphasen zum einen eine Abschätzung der technologiespezifischen Lebenszykluskosten und -erfolge der FKV-Strukturen und zum anderen die Identifizierung und Quantifizierung nicht monetär bewertbarer erfolgsrelevanter Kriterien ermöglicht und somit zur Unterstützung von FKV-Technologieentscheidungen eingesetzt werden kann.
Durch die Zusammenarbeit der Wissenschaftler aus dem technischen und wirtschaftlichen Bereich war es möglich, Teile des konzipierten Rechensystems entwicklungsbegleitend auf die t3S-Strukturen - vor allem im Rahmen von Case Studies bezüglich der Demonstratorbauteile - anzuwenden. Auf diese Weise konnten zum einen während der technologischen Prozessentwicklung ökonomische Gesichtspunkte wie Lebenszykluskosten und resultierende Lebenszykluserfolge entlang der gesamten Entwicklungs- und Prozesskette berücksichtigt und damit Beiträge zum wirtschaftlichen und technologischen Erfolg des Forschungsvorhabens selbst geleistet werden. Zum anderen wurde die Anwendung des Life Cycle Costing zur Vorbereitung von Technologieentscheidungen über innovative FKV-Strukturen und deren Fertigungsprozesse auch für industrielle Anwender ermöglicht.
Das Projekt wurde zusammen mit der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung und in Kooperation mit industriellen Partnern wie der Ghost Bikes GmbH bearbeitet.
Link zur Projektseite: http://www.leichtbau.tu-chemnitz.de/t3s/
Ziel des Projektes war es, ein ganzheitliches, proaktives und auf die Produktentstehung ausgerichtetes Produktkostenmanagementsystem für den Werkzeug- und Formenbau zu entwickeln und umzusetzen. Im Mittelpunkt stand dabei die Verbesserung der Produktkostenprognose, -analyse und -steuerung für die Geschäftsfelder Umform-, Spritzguss- und Druckgusswerkzeugbau hinsichtlich der Genauigkeit und der Bearbeitungsgeschwindigkeit. Darüber hinaus wurde während der Projektbearbeitung eine Wissensbasis entwickelt, die zukünftig das gewonnene Wissen zu Kosten, Abläufen und Störgrößen aus den Kundenprojekten in einer zentralen Datenbank verwaltet und für Entscheidungsprozesse in der Produktentwicklung und im Vertrieb verfügbar macht.
Im Ergebnisse wurde ein Konzept für ein Produktkostenmanagement im Werkzeug- und Formenbau entwickelt. In Bezug auf das Produktkostenmanagementsystem wurden die relevanten Facetten Zielrichtung, Objekte, Rahmenbedingungen, Aufgaben, Kosteneinflussgrößen, Maßnahmen, Organisation und Instrumente für den Werkzeug- und Formenbau skizziert. Dadurch konnte gezeigt werden, mit welchen Aufgaben unter Nutzung welcher Instrumente und im Rahmen welcher organisatorischer Randbedingungen das Niveau der Produkt- bzw. Projektkosten gesenkt werden kann.
Weiter wurde ein IT-gestütztes Kosteninformationssystem, welches den instrumentellen Kern des Produktkostenmanagementsystems sowie dessen Bestandteile darstellt, konzipiert. Damit können die Kalkulationen sowie die damit einhergehenden Kostenmanagementaktivitäten mit Kosteninformationen versorgt werden. Außerdem wurde aufgezeigt, welche Schritte zur Implementierung durchlaufen und wie die Geschäftsprozesse sowie die Informationsflüsse gestaltet werden müssen, um das Kosteninformationssystem effizient und effektiv einzusetzen.
Dieses Projekt wurde in Kooperation mit der Siebenwurst Werkzeugbau GmbH und der Professur Konstruktionslehre der TU Chemnitz bearbeitet.
Das Ziel des Vorhabens war, Methoden, Konzepte und Musterlösungen zur Vielfalts- und Komplexitätsreduktion im Fokus des Stammdaten- und Produktkostenmanagements zu erarbeiten.
Dazu wurden folgende Teilziele für den Bereich der Produktentstehung und -nutzung im Rahmen der integrierten Produktentwicklung erreicht:
- Aufbau einer (unternehmensneutralen) IT-Infrastruktur für das Labor für Integrierte Produktentwicklung, mit der die Entwicklung und der Transfer von Methoden, Konzepten und Musterlösungen zur Stammdatenanalyse, -bereinigung und -konsolidierung sowie zum Produktkostenmanagement ermöglicht werden,
- Entwicklung und Erprobung von Methoden, Konzepten und Musterlösungen (Demonstratoren) zur Stammdatenanalyse, -bereinigung und -konsolidierung sowie zum Produktkostenmanagement, so dass spezifische Lösungen für ein breites Spektrum von KMU mit unterschiedlich komplexen Aufgabenstellungen und unterschiedlichen Randbedingungen konfiguriert werden können (Toolboxen),
- Entwicklung eines Ansatzes für einen dreistufigen adressatengerechten Ergebnistransfer in KMU,
- Erarbeitung von Ausbildungsmodulen (u. a. zur wirtschaftlichen Produktgestaltung, zum methodischen Konstruieren, zum Target Costing und zum Wissensmanagement im Target Costing) unter Einbeziehung der laufenden Industrieanforderungen.
Dieses Projekt wurde in Kooperation mit der Professur Konstruktionslehre der TU Chemnitz bearbeitet und im Rahmen der Technologieförderung mit Mitteln des europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und mit Mitteln des Freistaates Sachsen gefördert.
Weitere Informationen dazu unter: www.ipe-lab.de
Das Ziel des Projektes bestand darin, ein Konzept zur Modellierung, Erfassung und Analyse der gesamten Kosten von Funknetzinfrastrukturen und Funkstationen zu entwickeln. Hieraus können Maßnahmen zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit abgeleitet werden, um eine aus Kostengesichtspunkten optimale Gestaltung bestehender und zukünftiger Funknetz- und Funkstationsinfrastrukturen zu ermöglichen.
Zur Erreichung dieses Ziels wurden zum einen die allgemeinen theoretischen Erkenntnisse, Methoden und Modelle hinsichtlich der Besonderheiten von Funkstationen und -netzen spezifiziert. Zum anderen wurde ein generisches Modell der Lebenszyklen von Funkstandorten und -netzen mit einem hohen Detaillierungsgrad bis hin zu einzelnen Prozessen erarbeitet. Auf Basis dessen können die Lebenszykluskosten und deren Einflussgrößen ermittelt und systematisiert werden. Für spezielle Fragestellungen und Entscheidungsprobleme wurden differenzierte (Sub-)Modelle formuliert, die unter Nutzung spezifischer Berechnungsmethoden sowie statistischer Verfahren angewendet und getestet wurden.
Um eine gezielte Gestaltung der Lebenszykluskosten von Funknetzinfrastrukturen zu unterstützen, wurden im Rahmen des Forschungsvorhabens zahlreiche Informationen bezüglich vielfältiger, zu identifizierender Stations- und Netzparameter sowie deren Verknüpfungen zusammengetragen und systematisiert.
Dieses Drittmittelprojekt wurde in Kooperation mit der MUGLER AG bearbeitet und von der Europäischen Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) (und des Freistaates Sachsen) gefördert.