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Ausgabe 1/01, Februar 2001

Inhalt
  • Prof. Dr. Jochen Weihe: Ausgründungen von Technologieunternehmen
  • Dipl.-Vw. Karen Pittel: Endogenous Growth and Sustainable Development
  • Dipl.-Wi.-Ing. Martin Reeker: Graduiertenkolleg "Energiebereitstellung aus regenerativen Energiequellen"
  • Privates Bankhaus vergibt Lorbeeren - "BFI Bank Preis" für zwei Chemnitzer Wirtschaftswissenschaftlerinnen
  • Veranstaltungstermine

  • Ausgründungen von Technologieunternehmen
    von Prof. Dr. Jochen Weihe
    1. Vorbemerkungen

    Der Abbau der Massenarbeitslosigkeit und die fortwährende Erneuerung unserer Volkswirtschaft verbunden mit der Schaffung vergleichbarer Lebensbedingungen in den neuen Bundesländern sind Herausforderungen, denen sich Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Gewerkschaften und Hochschulen zu stellen haben.
    Großunternehmen verzeichnen seit Jahren einen Rückgang der Beschäftigung. Lean production, Outsourcing, Verlagerung von Fertigungskapazitäten in Billiglohnländer und weiter zunehmende Automatisierung sind dazu nur einige Stichworte. Positive Beschäftigungseffekte werden fast ausschließlich von mittelständischen Unternehmen und von Neugründungen realisiert.1) Die Globalisierung des Wirtschaftens lenkt die Nachfrage und die damit verbundenen Arbeitsplätze an die Orte, wo Innovationskraft, Leistungsbereitschaft, Wettbewerbsfähigkeit und allgemeine Rahmenbedingungen Vorteile versprechen.
    Internationalisierung, weltweite Arbeitsteilung und Technisierung dramatisieren die Komplexität unternehmerischen Handelns. Nur erstklassig ausgebildete und erfahrene Menschen werden mit diesen Herausforderungen erfolgreich umgehen können. Geschwindigkeit bei der Umsetzung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in marktreife Leistungen ist ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor geworden.
    Time to market und frühes Marktwachstum entscheiden über Profitabilität und Zukunftschancen. Veränderte Kommunikationstechnologien und Kommunikationsgewohnheiten sorgen für neue Märkte und Geschäftschancen. Beherzte Gründungspersönlichkeiten verändern die Welt. Neue Ideen und Technologien bringen Produkte und Dienstleistungen hervor, die die Welt von morgen prägen. Insgesamt hat sich damit eine Gemengelage gebildet, in der die Innovations- und Gründungsintensität und -qualität für die Zukunft eines Wirtschaftsraumes ausschlaggebende Bedeutung gewinnen. Beim Übergang von der Industrie- über die Dienstleistungsgesellschaft zur Wissensgesellschaft wird der Reichtum der Welt neu verteilt. Welchen Anteil Deutschland und einzelne Regionen sich dabei sichern können, wird entscheidend von der Qualität seiner Unternehmer und Unternehmerinnen abhängen.2)
    Gründungen von innovativen Unternehmen im Produktions- und Dienstleistungsbereich kommen in dieser Situation besondere Bedeutung zu.3) Die akademisch ausgebildeten Führungs- und Innovationskräfte sind der Personenkreis, der den notwendigen Strukturwandel herbeizuführen hat.
    Während Hochschulen in der Vergangenheit überwiegend auf eine Lebensperspektive der abhängigen Beschäftigung vorbereitet haben, wenden sie sich jetzt verstärkt der Aufgabe zu, Gründungswissen zu vermitteln und Gründungspersönlichkeiten hervorzubringen.4) Hochschulen sollen einen Beitrag zur Schließung der "Gründungslücke"5) leisten. Hochschul-Spin-offs im High-Tech-Bereich hätten gute Chancen, um sich im internationalen Verdrängungswettbewerb zu behaupten. Außerdem könnten Hochschulen einen Beitrag zu einer "Kultur der Selbständigkeit" leisten, die den Nährboden für ein vitales Gründungsgeschehen in ihrer Region abgeben würden.6)

    2. Aufgaben einer Gründungsprofessur

    Insbesondere Stiftungsprofessuren werden mit bestimmten - mehr oder weniger konkretisierten - Erwartungen an Hochschulen installiert. Neben der Erhöhung der Zahl von qualifizierten Gründungen aus der Hochschule werden auch förderliche Impulse und Ausstrahlungen auf die gesamte Wirtschaftsregion erhofft. Grundsätzlich wird sich die Arbeit einer Gründungsprofessur im Spannungsfeld zwischen akademischen Ansprüchen der unmittelbaren "scientific community" und der Erwartungshaltung des Umsystems der Hochschule zu bewähren haben. Beiden Ansprüchen gleichermaßen gerecht zu werden, ist eine besondere Herausforderung, denen sich Gründungsprofessuren zu stellen haben. Hier wird zwischen akademischen Aufgaben und Gestaltungsaufgaben unterschieden. Richten sich die akademischen Aufgaben im weitesten Sinne auf die Förderung der - zumindest im deutschsprachigen Kontext - noch jungen wissenschaftlichen Disziplin Gründungsforschung und -lehre, sollen mit der Wahrnehmung von Gestaltungsaufgaben konkrete wirtschaftliche Effekte in einer Region erzielt werden.

    2.1 Akademische Aufgaben
    Lehrangebote können sich als fakultative Veranstaltungen allein an die Studierenden richten, die konkretere Gründungsinteressen haben, oder als curricular eingebundene Veranstaltungen auch Studierende mit bedienen, die sich eher unspezifisch und handlungsfern für das Thema Unternehmensgründung interessieren. Wird die Lehre in Form von Vorlesungen angeboten, sollte sie zielgruppenbezogen differenziert werden. Erst bei Veranstaltungen mit Workshop-Charakter, die konkrete Gründungsprojekte thematisieren, könnten Teambildungsgesichtspunkte durch fachlich gemischte Gruppen Berücksichtigung finden. Diesem Konzept ist das derzeitige Chemnitzer Studienangebot verpflichtet. Im WS 2000/2001 werden folgende Veranstaltungen angeboten: Gründungsmanagement (für Wirtschaftswissenschaftler) - curricular verankert, Gründungsplanung für Ingenieure - curricular verankert, Generierung von Geschäftsideen - fakultativ, Arbeiter erfinden (für Studierende der Philosophischen Fakultät) - fakultativ, Workshop: Beteiligung an einem Businessplanwettbewerb (fakultäts- und zielgruppenübergreifend) - fakultativ. Die Forschungsarbeit richtet sich zunächst darauf, eigenes Gestaltungshandeln forschend zu begleiten und es in der interessierten Fachöffentlichkeit zur Diskussion zu stellen. Als weiteres Forschungsfeld wird die Erfolgswirksamkeit von Netzwerkkompetenzen untersucht. Für die Analyse der Verläufe von Gründungen aus der Not wird z. Z. ein Forschungsdesign vorbereitet. Diese Arbeiten sollen sich in wissenschaftlichen Puplikationen nieder- schlagen. Die Einwerbung von Drittmitteln für Forschungsarbeiten gilt als weiteres Qualitätsmerkmal akademischer Tugend. Ein Indikator für das öffentliche Interesse an Fragen der Unternehmensgründung ist die große Nachfrage nach wissenschaftlichen Fachvorträgen, die eine breite Palette von Gründungsproblemen abdecken. Von überregionalen Gründertagen, Fachvortragsreihen an Universitäten und öffentlichen Veranstaltungen von wichtigen Netzwerkpartnern im Gründungsgeschehen reicht die Spanne bis zu gut besuchten wissenschaftlichen Tagungen der "scientific community" der Entrepreneurship-Forschung. Üblicherweise werden junge wissenschaftliche Disziplinen mit (gelegentlich auch wohlwollender) Skepsis bei ihrer akademischen Etablierung begleitet. Auf jeden Fall steht die Entrepreneurship-Forschung und -lehre unter einem gewissen Rechtfertigungsdruck, der die Erlangung einer Akzeptanz durch das Hochschulsystem zu einer wichtigen Aufgabe für die ersten Professuren auf diesem Fachgebiet werden lässt.

    2.2 Gestaltungsaufgabe
    Zielgruppen für die Gestaltungsarbeit sind in erster Linie die Angehörigen der Hochschulen. Dazu zählen die Studierenden, der Akademische Mittelbau und die Professorenschaft. Der Akademische Mittelbau einer Technischen Universität dürfte wegen seiner regelmäßig außerordentlichen Know-how-Kompetenz eine besonders lohnende Kernzielgruppe für gründungsförderliche Impulse sein. Aber auch Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit zählen zu den Gestaltungsaufgaben einer Gründungsprofessur. Einflussnahme auf die lokale Wirtschaftspolitik und deren Entscheidungsträger könnten die generellen Rahmenbedingungen für das Gründungsgeschehen in einer Region verbessern. In der Hochschule müsste zunächst die Karrierealternative (in den Köpfen der Menschen) geöffnet werden. Damit wäre ein Kontrapunkt zu dem übermächtigen Referenzbezug von Karrieren im Kontext bürokratischer Großorganisationen gesetzt. Eine Motivation für den Einstieg in den Gründungsprozess eines eigenen Unternehmens wäre der zweite Schritt, der über attraktive Rollenmodelle gefördert werden könnte. Konkretes Gründungs-Know-how kann, wie bereits dargelegt, über Lehrangebote vermittelt werden. Ziel könnte es sein, die Interessierten zu befähigen, selbständig einen qualifizierten Businessplan verfassen zu können. Formalisierte Unterstützungsangebote sind an der TU Chemnitz bereits realisiert, in Vorbereitung oder befinden sich in der Diskussion. Im Einzelnen sind dies ein Unterstützungsangebot, das Hochschulressourcen zu interessanten Bedingungen für alle gründungswilligen Hochschulangehörigen zugänglich macht. ein Label "Eine Gründung aus der Technischen Hochschule Chemnitz", das von der Hochschulleitung vergeben wird. das Konzept einer "Strategischen Studien- und Karriereplanung", das schon Erstsemestern helfen kann, eine Gründungsoption strategisch zu erschließen. ein Personalentwicklungssystem für den akademischen Mittelbau, das unternehmerische Potenziale erkennbar machen und entwickeln kann. ein Ideenwettbewerb, der Hochschulangehörige zu habituellen Ideengenerierern machen könnte. ein Konzept des Geschäftsfeldmining, das die Hochschule als Produktionsfaktor für die aufziehende Wissensgesellschaft kenntlich und nutzbar macht. Projektarbeiten werden größtenteils als Anforderungen an die Gründungsprofessur herangetragen. Die Institution wird dabei quasi als Katalysator in Gründungsprozessen in Anspruch genommen. Innerhalb des ersten Jahres war die Professur an etwa 50 Projekten beteiligt, wobei das Engagement von der gemeinsamen Diskussion erster Gründungsüberlegungen, über Kurzexpertisen und Strategieberatungen bis zur Wahrnehmung eines Aufsichtsratvorsitzes in dem hoffnungsvollen Start up einer Ausgründung im Bereich der New Economy reichte. Eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit ist eine weitere wichtige Aufgabe für die Förderung des Gründungsgeschehens aus den Hochschulen. Ziel ist es, die Bedeutung jungen UnternehmerInnentums den Platz in der öffentlichen Meinung zu geben, der ihm hinsichtlich seiner Bedeutung für die Entwicklung von Prosperität und Lebensqualität in unserer Gesellschaft auch zukommt. Ein singuläres kompensatorisches Gründungsangebot zu irgendeinem Zeitpunkt in einer studentischen Karriere, das die Studierenden ansonsten eher unvorbereitet träfe, würde wirkungslos bleiben. Diese Meinungsbildungsarbeit hat sich nach außen und innen zu richten. Überzeugende Rollenmodelle für alle Zielgruppen (Studierende, Akademischer Mittelbau und Professorenschaft) könnten geradezu als "Leuchttürme" auch vageren Gründungsaspirationen Orientierung geben. Es wird immer deutlicher, dass Netzwerke in ihren unterschiedlichsten Ausprägungen für das Gründungsgeschehen aus Hochschulen eine große Bedeutung haben. Sich in Netzwerke zu integrieren, bzw. beim Aufbau leistungsfähiger Netzwerke mitzuarbeiten, ist für den Erfolg der Arbeit einer Gründungsprofessur essenziell. Netzwerke, die für die TU Chemnitz bedeutungsvoll sind und mit der die Professur in unterschiedlicher Form verbunden ist, sind das Sächsische Business Angel Netzwerk Raphael, für das eine Chemnitzer Sektion gerade aufgebaut wird. First Tuesday, ein weltweit operierendes Netzwerk, das Unternehmen, Investoren und Interessierte im Bereich der New Economy zusammenführt. das informelle Netzwerk von Akteuren, die für das Gründungsgeschehen in der Region Chemnitz von Bedeutung sind. das Gründungsnetzwerk Region Chemnitz, das alle Personen und Institutionen zusammenführt, die Gründungsprozesse fördernd begleitet. Der Aufbau dieses Unterstützungsnetzwerkes wird von der Gründungsprofessur initiativ betrieben. eine Zusammenarbeit mit den Personen in der TU Chemnitz, die ein besonderes Interesse an der Förderung des Gründungsgeschehens aus der Hochschule haben. Ein weiteres Arbeitsfeld der Professur ist die Zusammenarbeit mit den politischen Entscheidungsträgern der Region. Nur eine strategische, konzertierte lokale Wirtschaftspolitik, die alle Förderpotenziale und -möglichkeiten ausschöpft, kann im Wettbewerb der Region um Gründungen erfolgreich sein. Ein Schwerpunkt dieser Arbeit könnte sich auf die Initiierung einer Diskussion richten, die in die Formulierung von Entwicklungsclustern mündet. Clusterbildung soll Förder- und Ansiedlungspolitik fokussieren und dazu beitragen, dass sich kritische Massen bilden, die Voraussetzung für die Dynamisierung von Branchenwachstum sind. Gerade die Zusammenführung der Forschungs- und Entwicklungspotenziale der Forschungsinstitutionen vor Ort (Hochschule und Frauenhoferinstitut) mit dem Vermarktungs-Know-how innovativer Unternehmen der Region bietet ausgezeichnete Ansätze zur Clusterbildung. Eine politische Willensbildung muss diesem gemeinsamen Handeln allerdings vorausgehen. Eine weitere Chance wird in der großen Hochschuldichte in der Region gesehen. Orientiert an den spektakulären Erfolgen des Research Triangle in North Carolina, könnte eine hochschulübergreifende Zusammenarbeit erhebliche Synergien frei setzen, die für das Gründungsgeschehen und das Wirtschaftswachstum der Region Chemnitz fruchtbar zu machen wären.

    3. Ausblick

    Mit der Etablierung der Stiftungsprofessur für Unternehmensgründung hat die Technische Hochschule Chemnitz einen mutigen Schritt unternommen und ist Gestaltungsverpflichtungen eingegangen, die eine neue Qualität in das Selbstverständnis der Hochschule bringen. Inwieweit sich die Hoffnung, die mit der Einrichtung der Gründungsprofessur verbunden sind, realisieren lassen, muss die Zukunft zeigen. Arbeitslosenquoten in der Region Chemnitz, die real sicherlich um oder sogar über 20% liegen, haben einen Aufforderungscharakter, dem sich eine Hochschule nicht entziehen kann. Historisch war der Wirtschaftsraum Chemnitz eine der leistungsfähigsten und innovativsten Wirtschaftsregionen der Welt. Diese mehrfach schmerzlichst unterbrochene Tradition gilt es aufzunehmen und mit Blick auf die durch Globalisierung, Technologisierung und neue Medien entstehenden Chancen zu nutzen. Ein kleiner Baustein in dem Konzept zur Vitalisierung der Wirtschaftsregion Chemnitz könnte die Stiftungsprofessur für Unternehmensgründung sein.

    Anmerkungen

    1) Zu arbeitsmarktpolitischen Überlegungen vgl. als Beispiele Thomsen, U./Kuhn, C.: Beschäftigungseffekte von Existenzgründungen in Schleswig-Holstein, in: Deutsche Ausgleichsbank (Hrsg.): Gründungsfinanzierung und Überbrückungsgeld - Zwei Förderansätze, eine Zielgruppe, Bonn 1998, S. 74 f. und Wanzenbock, H.: Das österreichische Gründungsgeschehen, Institut für Betriebswirtschaftslehre der Klein- und Mittelbetriebe, Wirtschaftsuniversität Wien, Wien 1998, S. 126 ff.
    2) Die Beeinflussung des Gründungsgeschehens ist weltweit Gegenstand öffentlicher (wirtschafts-)politischer Diskussion geworden. Vgl. Reynolds, P. D./Hay, M./Camp, S. M.: Global Entrepreneurship Monitor. 1999 Executive Report, o. O. 1999, S. 5 f.
    3) Vgl. Preisendörfer, P.: Gründungsforschung im Überblick: Themen, Theorien und Befunde, in: ders. (Hrsg.): Prozesse der Neugründung von Betrieben in Deutschland, Rostock 1996, S. 7-29.
    4) Vgl. dazu den Übersichtsbeitrag von Klandt, H.: Entrepreneurship: Unternehmerausbildung an deutschen Hochschulen, in: BfuP 3/99, S. 241 - 255. Zur Diskussion der wissenschaftlichen Disziplin vgl. Müller-Böling, D./Klandt, H.: Empirische Gründungsforschung, Arbeitsbericht Nr. 27, Universität Dortmund, Fachgebiet Wirtschafts- und Sozialforschung, Dortmund 1992. Lück, W./ Böhmer, A.: Entrepreneurship als wissenschaftliche Disziplin in den USA, in: ZfbF, 46. Jg. 1994, S. 403 - 421. Lück, W./Jung, A./Böhmer, A.: Unternehmensgründung: Entrepreneurship als wissenschaftliche Disziplin in Deutschland? In: Der Betrieb, 49. Jg. 1996, S. 437 - 443. Frank, H./ Plaschka, G.: Entrepreneurship als wissenschaftliche Disziplin in den USA, in: ZfbF, 47. Jg. 1995, S. 936 - 940.
    5) Vgl. Albach, H.: Rahmenbedingungen für Existenzgründungen in Deutschland, in: ZfB, 67. Jg. 1997, S. 441 - 451.
    6) Heute kann man geradezu von einem dramatischen Paradigmenwechsel hinsichtlich der Hochschulen im Gründungsprozess in der öffentlichen Wahrnehmung und in der Selbstwahrnehmung der Hochschulen sprechen. Die Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände empfehlen gemeinsam Maßnahmen zur Förderung von Unternehmensgründungen aus Hochschulen (vgl. Hochschulrektorenkonferenz: Pressemitteilung vom 07.10. 1998, Bonn 1998). Das Bundesbildungsministerium sieht deutsche Hochschulen als "Ideenschmiede für mutige Macher" (Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (Hrsg.): Rüttgers: Deutsche Hochschulen - Ideenschmiede für mutige Macher, Presseerklärung, http://www.bmbf. de, 28.07.1998, 10.41 Uhr). Auch vor dem Hintergrund von Erhebungsergebnissen aus dem Jahr 1996 zu Aus- und Weiterbildungsangeboten für Unternehmensgründer und selbständige Unternehmer an deutschen Hochschulen, die ein eher mageres Ergebnis nachwiesen (vgl. Schulte, R./Klandt, H.: Aus- und Weiterbildungsangebote für Unternehmensgründer und selbständige Unternehmer an deutschen Hochschulen, hrsg. vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie, Bonn 1996, S. 99), überraschte die Beteiligung von über 200 deutschen Hochschulen am EXIST-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie, in dessen erster Phase schließlich 12 regionale Netzwerke gefördert wurden (vgl. Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (Hrsg.): EXIST. Existenzgründer aus Hochschulen, Bonn 1998).
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    Endogenous Growth and Sustainable Development
    von Dipl.-Vw. Karen Pittel
    Am 19. Dezember 2000 hat Frau Dipl.-Vw. Karen Pittel ihre Dissertation "Endogenous Growth and Sustainable Development" an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften verteidigt. Gutachter waren Prof. Dr. Thomas Kuhn (TU Chemnitz), Prof. Dr. Bernhard Eckwert (TU Chemnitz) und Prof. Charilaos Kephaliacos (Université Toulouse 1).
    Die Dissertation von Frau Pittel widmet sich der Frage nach der Kompatibilität von Wachstum und nachhaltiger Entwicklung. Dieser Themenkomplex hat im Laufe der letzten zehn Jahre mehr und mehr die Aufmerksamkeit der ökonomischen Theorie auf sich gezogen, was zu einem großen Teil auf die Entwicklung der endogenen Wachstumstheorie zurückgeführt werden kann: Die endogene Wachstumstheorie betont insbesondere die Bedeutung des technischen Fortschritts und der Akkumulation von Humankapital für langfristiges Wachstum, während frühere Ansätze hinsichtlich der Generierung von Wachstum auf modellexogene Faktoren angewiesen waren. Erklärungen für Investitionen in Humankapital und technischen Fortschritt wurden im Rahmen dieser älteren Theorien nicht geliefert und langfristiges Wachstum eher angenommen als erklärt. Die Betonung der Rolle der Wissensakkumulation in der endogenen Wachstumstheorie ist insbesondere im Zusammenhang mit der beschränkten Verfügbarkeit natürlicher Ressourcen von großer Bedeutung: Aufgrund der Knappheit natürlicher Ressourcen ist langfristiges Wachstum nur möglich, wenn technologischer Fortschritt die Effizienz des Ressourceneinsatzes erhöht und trotz eines konstanten oder sogar abnehmenden Einsatzes von Ressourcen steigende Erträge erwirtschaftet werden können. Aufgrund dieser Bedeutung der Wissensakkumulation für langfristiges Wachstum erscheint einsichtig, dass die Debatte um umweltbedingte Grenzen des Wachstums zu einem großen Teil eine Debatte über die Grenzen des technischen Fortschritts sowie der Wissensakkumulation im Allgemeinen ist.
    Die Unbeschränktheit der Wissensproduktion allein ist jedoch kein Garant dafür, dass die wirtschaftliche Entwicklung wirklich einem nachhaltigen Pfad folgt. Nur wenn von den Märkten die im Sinne der paretianischen Wohlfahrtsökonomik richtigen Signale ausgehen, wird die steigende Ressourcenknappheit zu steigenden Preisen führen und damit die Entwicklung weniger ressourcenintensiver Produkte und Produktionsprozesse anregen. Im Zusammenhang mit Umweltproblemen ergeben sich diese Signale jedoch häufig nicht, da Verfügungsrechte über viele natürliche Ressourcen nur unvollständig definiert sind.
    Die Diskussion um wirtschaftliches Wachstum und Umwelt ist mit dem Konzept der nachhaltigen Entwicklung eng verbunden. Der Begriff �nachhaltige Entwicklung' ist insbesondere nach der Veröffentlichung des Berichtes der Brundtland-Kommission (1987) zu einem Schlagwort der Politik wie der Forschung geworden. Nachhaltige Entwicklung an sich ist ein interdisziplinäres Konzept, welches nicht nur ökologisch-ökonomische Aspekte beinhaltet, sondern ebenso soziale, ethische und philosophische Ansätze integriert. Der Vielfalt der Disziplinen, die sich mit nachhaltiger Entwicklung beschäftigen, folgend, ist die Anzahl der Interpretationen des Begriffs immens. Im Bereich der ökonomischen Theorie wird nachhaltige Entwicklung in aller Regel mit einer positiven intra- und intergenerationalen Wohlfahrtsentwicklung bei gleichzeitigem Erhalt der natürlichen Umwelt assoziiert.
    Wird in der Wachstumstheorie der Analyse umweltbedingter Restriktionen Aufmerksamkeit geschenkt, so gilt diese insbesondere der Ableitung von Bedingungen, unter denen nachhaltiges Wachstum möglich und optimal ist. Durch den hohen Aggregations- und Abstraktionsgrad ist die endogene Wachstumstheorie hierbei insbesondere dazu geeignet, allgemeine Beziehungen zwischen ökonomischen und ökologischen Prozessen abzubilden und über Transmissionsmechanismen, Strukturen von Umweltrestriktionen und Lösungsmöglichkeiten des postulierten Konflikts zwischen Nachhaltigkeit und Wachstum nachzudenken.
    Konkret hat sich die bestehende Literatur meist auf die Modellierung von Umweltproblemen im Rahmen der Grundmodelle der endogenen Wachstumstheorie beschränkt. Diese Grundmodelle abstrahieren jedoch von vielen Aspekten, welche insbesondere im Zusammenhang mit Umweltproblemen signifikant werden. Im Rahmen ihrer Dissertation beschäftigt sich die Autorin insbesondere mit ausgewählten Problemen dieser Art und versucht damit einen Beitrag zum besseren Verständnis des Konzepts nachhaltigen Wachstums zu leisten.
    Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile: Der erste Teil gibt einen umfassenden Überblick über den Stand der Forschung zum Themenkomplex nachhaltiges, endogenes Wachstum. Es werden grundlegende Konzepte nachhaltiger Entwicklung und nachhaltigen Wachstums eingeführt und ein umfassender Einblick in die Modellierung von Umweltaspekten im Rahmen der endogenen Wachstumstheorie gewährt. Besonderes Gewicht liegt dabei auf den Möglichkeiten und Grenzen der Analyse umweltbezogener Aspekte in den jeweiligen Ansätzen.
    Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit einigen Themen, denen in der Literatur zu nachhaltigem Wachstum bisher nur wenig oder gar keine Aufmerksamkeit geschenkt wurde: Der Rolle des Recycling und den Implikationen rekursiver Präferenzen für nachhaltiges Wachstum sowie dem Einfluss von Handel, Wissensaustausch und ökonomischer Integration auf das optimale Verschmutzungsniveau der betrachteten Volkswirtschaften.
    Die Dissertation wurde mit summa cum laude bewertet.
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    Graduiertenkolleg "Energiebereitstellung aus regenerativen Energiequellen"
    von Dipl.-Wi.-Ing. Martin Reeker
    Die erneuerbaren Energiequellen Windkraft, Photovoltaik und Solarthermie stehen in letzter Zeit verstärkt im Mittelpunkt öffentlicher Diskussionen. Angesichts zunehmender klimatischer Veränderungen, die auf die Verbrennung fossiler Rohstoffe zurückzuführen sind, gelten sie als Hoffnungsträger für eine saubere Energieerzeugung, da von ihnen im Betrieb keine CO2- und sonstigen Emissionen ausgehen. Insbesondere die CO2-Emissionen gelten als hauptverantwortlich für das Klimaproblem. Ihr Anteil durch die Stromerzeugung liegt in der Bundesrepublik bei ungefähr 1/3 der gesamten CO2-Emissionen. Auch wenn sich kurzfristig durch Energieeinsparung die von der Bundesregierung angestrebten Klimaschutzziele einfacher und wirtschaftlicher erreichen lassen, müssen regenerative Energieträger langfristig die Basis für unsere Energiewirtschaft sein.
    Hindernisse beim Einsatz regenerativer Energieträger im Vergleich zu konventionellen Energieerzeugungstechnologien sind der niedrige flächenspezifische Energieertrag, die Standortabhängigkeit, die schwankende Verfügbarkeit sowie die teilweise unzureichende Wirtschaftlichkeit. So erbrachten die erneuerbaren Energien 1998 nur rund 2% des Primärenergiebedarfs, was einem Anteil von 5% an der Stromerzeugung entspricht. Den größten Anteil an den erneuerbaren Energien hatte die Wasserkraft mit 70%, gefolgt von der Windkraft mit 17%. Die Photovoltaik kam dagegen nur auf rund 0,1%. Allerdings ist das wirtschaftliche Potential der Wasserkraft in Deutschland mittlerweile weitgehend ausgereizt, so dass in Zukunft verstärkt andere regenerative Technologien, die noch deutliche Entwicklungspotentiale bieten, erschlossen werden müssen.
    Als Paradebeispiel für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der regenerativen Energien darf die Windkraft bezeichnet werden, die in den 90er Jahren einen großen Aufschwung erlebt hat. Dieser Boom ist nicht zuletzt auf staatliche Förderung im Rahmen des "250-MW-Wind-Programms" und der Einspeisevergütung zurückzuführen. Die technische und wirtschaftliche Entwicklung ist in diesem Bereich mittlerweile soweit vorangeschritten, dass bei einer im Jahr 1998 in Betrieb genommenen 1,5 MW Anlagen die Stromgestehungskosten in Abhängigkeit von der Abschreibungsdauer und der Volllaststundenzahl bei 6,8 bis 17 Pf/kWh liegen. Damit kann die Windkraft durchaus mit konventionellen Energiequellen konkurrieren. Nicht zuletzt deswegen ist die Bundesrepublik mittlerweile der größte Markt für Windenergieanlagen. Auch liegt sie bei der installierten Leistung pro Einwohner weltweit auf dem zweiten Platz hinter Dänemark.
    Von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wird seit Oktober 1998 ein Graduiertenkolleg zum Thema "Energiebereitstellung aus erneuerbaren Energieträgern" an der Technischen Universität Chemnitz gefördert. Graduiertenkollegs gehen zurück auf eine Empfehlung des Wissenschaftsrates von 1986, in der eine neue Form der forschungsorientierten Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gefordert wurde. Danach sind Graduiertenkollegs langfristige angelegte Einrichtungen der Hochschulen zur Förderung des graduierten wissenschaftlichen Nachwuchses (Doktoranden) durch Beteiligung an der Forschung. Doktoranden sollen in Graduiertenkollegs die Gelegenheit finden, im Rahmen eines systematisch angelegten Studienprogramms ihre Promotion vorbereiten zu können und mit ihrer Dissertation in einem umfassenden Forschungszusammenhang zu arbeiten. Eine interdisziplinäre Ausrichtung des gemeinsamen Forschungs- und Studienprogramms ist erwünscht.
    Die Kollegiaten arbeiten an ihren individuellen Dissertationsvorhaben, die von einem oder mehreren der beteiligten Hochschullehrern betreut werden. Außerdem nehmen sie an dem von den Hochschullehrern gemeinsam getragenen und durch Gastwissenschaftler ergänzten Ausbildungsprogramm teil, das neben speziellen Lehrveranstaltungen, Praktika und Kolloquien auch Austauschaufenthalte in auswärtigen Instituten und Labors und kleinere, zum Teil von den Kollegiaten selbst initiierte und organisierte Workshops enthalten kann. Das Graduiertenkolleg an der TU Chemnitz umfasst 11 Hochschullehrer und 17 Kollegiaten, von denen fast alle Stipendien aus den von der DFG bewilligten Mitteln erhalten.
    Wegen ihrer erkennbaren Orientierung an angelsächsischen Vorbildern werden die Graduiertenkollegs gelegentlich mit "PhD-Programs" oder "Graduate-Schools" an amerikanischen oder englischen Hochschulen verglichen. In der konkreten organisatorischen Ausgestaltung finden sich aber doch deutliche Unterschiede. Anders als z. B. "Graduate-Schools" sind Graduiertenkollegs thematisch enger angelegt und nach der Anzahl der beteiligten Hochschullehrer, Doktoranden und Postdoktoranden auch kleiner dimensioniert.
    Im Graduiertenkolleg an der TU Chemnitz sind die Fakultäten für Elektrotechnik und Informationstechnik (Lehrstühle für Energie- und Hochspannungstechnik, Systemtheorie, Elektronische Bauelemente, Elektrische Maschinen und Antriebe sowie Leistungselektronik), Maschinenbau und Verfahrenstechnik (Lehrstühle für Konstruktion im allgemeinen Maschinenbau, Maschinenelemente und Technische Thermodynamik), Naturwissenschaften (Lehrstühle für Technische Chemie, Computerphysik) und Wirtschaftswissenschaften (Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik) vertreten. Die von den jeweiligen Hochschullehrern betreuten Dissertationen werden den drei übergeordneten Themenbereichen Energiemanagement, Windenergienutzung und Solarenergienutzung zugeordnet.
    Im Bereich Energiemanagement werden Themen zur Systemführung von Energiesystemen sowie Steuer- und Regelungstechniken bearbeitet. Die stark schwankende Energiebereitstellung von Windkraftanlagen sowie die primär tageszeitabhängige Leistung von Photovoltaikanlagen können eine große Belastung für Stromversorgungssysteme darstellen und zu unerwünschten Spannungs- und Frequenzschwankungen führen. Die Forschungsarbeiten zu diesem Thema konzentrieren sich auf die Prognose und das Management von Leistungsflüssen, z.B. mit Hilfe von Fuzzy Pattern Klassifikation. Des weiteren gibt es ein Projekt zur Steuerung von Wechselrichtern für Photovoltaik-Anlagen im Inselbetrieb. Ein technologiepolitisch orientiertes Thema beschäftigt sich mit der regenerativen Erzeugung von Wasserstoff, mit dem das volle Potential der in letzter Zeit sehr populären Brennstoffzellen erschlossen werden soll.
    Die Dissertationsthemen im Themengebiet Windenergienutzung beschäftigen sich mit Möglichkeiten, das dynamische Betriebsverhalten einer Windkraftanlage zu verbessern. Dazu wird eine Untersuchung der mechano-elektrischen Komponenten durchgeführt, die das dynamische Betriebsverhalten einer Windkraftanlage mit leistungsverzweigtem Antriebsstrang verbessern sollen. Ein zweiter Ansatz beschäftigt sich mit der Untersuchung von Regelungsmöglichkeiten bei doppeltgespeisten Drehfeldgeneratoren. Zu diesem Themengebiet gibt es noch zwei weitere Forschungsarbeiten, die sich mit dem Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen zur Herstellung von Rotorblättern beschäftigen. Bisher werden dafür hauptsächlich Glasfaser und Epoxydharze eingesetzt, die am Ende der Lebensdauer ein Entsorgungsproblem darstellen.
    Das Themengebiet der Solarenergie wird unterteilt in Strom- und Wärmegewinnungstechnologien. Im Bereich der Photovoltaik wird an der Verbesserung polykristalliner Solarzellen, die in der Praxis häufig eingesetzt werden, sowie an Feldeffekt-Solarzellen, die sich noch im Entwicklungsstadium befinden, geforscht. Bei der thermischen Nutzung der Sonnenenergie liegt neben einer Arbeit zu Absorberschichten in Solarkollektoren der Schwerpunkt auf solarthermischen Speichern, die eine bedarfsgerechte Verfügbarkeit von Wärme ermöglichen sollen. Insbesondere mit Hilfe von Simulationen sollen neue Erfahrungswerte für die Dimensionierung dieser Speicher gewonnen werden. Bisher stellt die optimale Auslegung von solarthermischen Anlagen, die aufgrund der variierenden Sonneneinstrahlung keine konstante Wärmequelle darstellen, noch ein Problem dar, das sich letzten Endes auf die Wirtschaftlichkeit und damit auf die Konkurrenzfähigkeit mit anderen Technologien negativ auswirkt.
    Zur Förderung der interdisziplinären Ausrichtung des Kollegs werden im begleitenden Studienprogramm fachübergreifende Aspekte betont. Damit soll der vorherrschenden Einseitigkeit und Spezialisierung während des Promotionsstudiums entgegen gewirkt werden. Den Graduierten werden deshalb spezielle Vorlesungen und Praktika aus dem Bereich der regenerativen Energietechniken angeboten. Die forschungsbezogene Ausrichtung des Studienprogramms wird dadurch betont, dass neue themenrelevante Ergebnisse aus der Forschung innerhalb und außerhalb des Kollegs beispielhaft in das Lehrprogramm aufgenommen werden. Insgesamt müssen während der 2 bis 3 Jahre im Graduiertenkolleg 24 Semesterwochenstunden an Vorlesungen belegt werden.
    Ergänzend zum Studienprogramm machen Kolloquien und Seminare die Kollegiaten mit den neuesten Forschungsergebnissen und -trends des Fachgebietes und angrenzender Fachgebiete vertraut. Für diese internen Kollegveranstaltungen sind drei Schwerpunkte vorgesehen. Zum einen stellen sich die Doktoranden im Rahmen der Kollegveranstaltungen durch Forschungsberichte vor. Zum anderen geben die beteiligten Lehrstühle und Institute mit Führungen durch Lehrstuhl- und Laborräume Einblick in ihre Forschungsarbeit. Abgerundet wird diese Form der Ausbildung der Kollegiaten durch ein Gastwissenschaftlerprogramm, in dem nicht nur auswärtige Wissenschaftler, sondern auch Praktiker aus der Region zu Wort kommen.
    Das Graduiertenkolleg bietet sicherlich ein optimales Umfeld, die Forschung im Bereich der regenerativen Energiequellen weiter zu entwickeln. Insbesondere die kritische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Ansätzen der Fachbereiche bietet die Chance, die Forderung nach einer interdisziplinären Ausrichtung der Forschungsarbeiten zu verwirklichen.
    Weitere Informationen und Ansprechpartner: http://www.infotech.tu-chemnitz.de/~regen/
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    Privates Bankhaus vergibt Lorbeeren - "BFI Bank Preis" für zwei Chemnitzer Wirtschaftswissenschaftlerinnen
    Am 24. Oktober 2000 wurde in Dresden erstmals der "BFI Bank Preis für ausgewählte Dissertationen und Diplomarbeiten" verliehen. Der Preis, so Friedrich Schwab, Vorstandssprecher der sächsischen Privatbank, wird für herausragende wirtschaftswissenschaftliche Abschlußarbeiten vergeben. In diesem Jahr ging der Preis des Dresdner Bankhauses, der bei Diplomarbeiten mit je 1.500 Euro und bei Dissertationen mit je 2.500 Euro prämiert ist, an fünf Universitätsmitglieder in Chemnitz, Dresden und Leipzig. Bei den Dissertationen und Diplomarbeiten wurde die beste Arbeit der jeweiligen wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät bewertet.
    Die Preisträger der TU Chemnitz sind Dr. Antje Wendler, die zum Thema "Referenzkurse" promovierte, sowie Katja Wunderlich, die in ihrer Diplomarbeit das Thema "Vergleich und Integration von Balanced Scorecard und anderen Ansätzen des Performance Measurement" bearbeitete. Betreuende Professoren und Mitarbeiter waren Prof. Dr. Friedrich Thießen, Professur Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre, sowie Prof. Dr. Uwe Götze und Dr. Katja Glaser, Professur Unternehmensrechnung und Controlling.
    Beide Wirtschaftswissenschaftlerinnen haben den Sprung in die Praxis geschafft: Die frischgebackene Diplomkauffrau Katja Wunderlich arbeitet jetzt bei der C & E Consulting und Engineering in Chemnitz als Assistentin der Geschäftsführung und die zweite Preisträgerin Dr. Antje Wendler ist jetzt in einer Stabsabteilung der Deutschen Bank in Frankfurt/Main tätig, die den Vorstand der Bank in Sachen Liquiditätssteuerung berät.

    Quelle: TU Spektrum 4/2000.

    Veranstaltungstermine
    Max-Planck-Institut zur Erforschung von Wirtschaftssystemen - Vorträge, Lectures, Seminare -

    08.02 - 10.02.2001, 12.00 - 17.00 Uhr
    Workshop: "The Influence of Co-operations, Networks and Institutions on Regional Innovation Systems"

    13.02.2001, 16.00 - 18.00 Uhr
    Prof. Helge Peukert, Frankfurt/M.: "Evolutionary economics old and new: A comparison between W. Sombart�s and modern evolutionary economics"

    27.02.2001, 16.00 - 18.00 Uhr
    Prof. Georg Erdmann, Berlin: "On the Usefulness of the Evolutionary Research Paradigm: The Case of Chlorine-Alkali-Electrolysis"

    13.03.2001, 16.00 - 18.00 Uhr
    Prof. Thomas Lux, Kiel: "Multi-Agent Models of Financial Markets and the Stylized Facts"

    Workshop: GfP und DIW Berlin "Subventionsabbau: Führt eine 'andere' Subventionspolitik endlich zum Erfolg?"
    01. und 02. März 2001 in Berlin
    Informationen unter: bseidel@diw.de

    3. Passauer Workshop "Internationale Wirtschaftsbeziehungen"
    29. - 31. März 2001, Universität Passau
    Informationen unter: carsten.eckel@uni-passau.de

    3rd ZEW Summer Workshop for Young Economists "Financial Economics of EU-Enlargement"
    09. - 11. Mai 2001 in Mannheim
    Informationen unter: schroeder@zew.de

    ESHET Conference 2001 "The influence of political developments on the evolution of economic thought"
    22. - 25. Februar 2001 in Darmstadt
    Informationen unter: eshet@hrzpub.tu-darmstadt.de

    CESifo Seminar
    12. Februar 2001, 18.00 - 19.30 Uhr
    "Arbeitsplätze durch Arbeitsmarktöffnung" - Jürgen Donges, Universität Köln - CES, Seminarraum, Schackstr. 4/II