Adventskalender der TU Chemnitz 2004
Mauersberg und seine Wehrkirche
Wehrkirche Großrückerswalde
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Das schmale Tal der Preßnitz trennt die beiden Einzugsgebiete der Bergstädte
von Annaberg und Marienberg. Rechts des Tales liegt der sommers wie winters
schöne, langgezogene Urlaubsort Großrückerswalde. Auf der linken Seite
befindet sich der kleinere, aber ebenso bekannte Ort Mauersberg.
Mit ihren Wehrkirchen haben die beiden Orte wertvolle Zeugen spätmittelalterlicher Architektur. Dabei ist die ehemalige Wehrkirche und heutige Kreuzkapelle in Mauersberg aber mit einer besonderen Geschichte verbunden:
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Bereits vor dem Neubau der Dorfkirche in der Ortsmitte 1890 wurde die kleine
Wehrgangskirche im Jahre 1889 ohne vorherige Vermessung einfach abgerissen.
Auf Veranlassung einiger wachsamer Einwohner sollen aber Baustücke dieser
Kirche im Ort eingelagert worden sein.
Im Jahre 1951 - also über ein halbes Jahrhundert später - errichtete der
Kreuzkantor Rudolph Mauersberger eine Stiftung und erreichte damit, dass
diese Kirche zwei Jahre später zumindest äußerlich wieder aufgebaut werden
konnte.
Aus der alten Kirche erhalten und wieder eingefügt wurde die Glocke aus dem
Jahr 1571.
Im Inneren der Kirche folgte man mehr den Bedürfnissen der neuen Zeit.
Der Architekt Fritz Steudtner gestaltete den Raum um und fügte mehr
Sitzmöglichkeiten ein. Ein beachtliches Zeugnis aus den 50-er Jahren ist
der Totentanz im Altarraum von Otto Rost. Die Gesichter und Gestalten
lassen Frauen und Männer aus Mauersberg und Umgebung erkennen.
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Wehrkirche Mauersberg
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Emporen- und Deckenbemalung sowie die Buntglasfenster in der nunmehr
als Kreuzkapelle geweihten Kirche gestaltete Helmar Helas aus Dresden.
Der neue Aufbau nahm den ehemaligen Wehrgang auf und verlegte ihn ins
Innere der Kirche, um dadurch eine zweite Empore zu erhalten.
Rechts vor der Kirche auf dem Mauersberger Friedhof steht in Form einer
altböhmischen Wegekapelle das Familiengrab der Familie Mauersberger.
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Mauersbergersches Familiengrab vor der Kirche
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Neue Dorfkirche
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Jedes Jahr in den Sommermonaten gestalten ehemalige Kruzianer und Musiker
aus der Region, mitunter aber auch berühmte auswärtige Gäste, geistliche
Konzerte.
Im Ort lädt ein sehenswertes Museum zu Besuchen ein, das großenteils aus dem
Nachlass der beiden Brüder Erhard (Thomaskantor von 1962-1972) und Rudolph
Mauersberger gestaltet wurde. Unweit davon steht die große neugotische
Kirche - die "neue" Kirche.
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Eingeladen wird in die "neue" Dorfkirche:
19. 12. 2004 | 4. Advent | 9.30 Uhr | Familiengottesdienst |
25. 12. 2004 | Weihnachtsmorgen | 5.00 Uhr | Christmette |
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