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Adventskalender der TU Chemnitz 2004
Der Weg ist das Ziel
Moderner Reisebus und historische Dampflok in Unterwiesenthal
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Ein Spruch, dessen möglicherweise konfuzianischer Ursprung unser Tun
in heutigen Tagen trifft. Reisen, sich fortbewegen, unterwegs sein -
auf immer neue Art und Weise. Erzgebirgisches Zentrum für alle Rastlosen
ist Oberwiesenthal.
Warum nicht mal in die Vergangenheit reisen? Oder besser: Wie in
der Vergangenheit reisen? Auch dafür ist Oberwiesenthal gutes Ziel!
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Seit 1897 erklimmt die Fichtelbergbahn zwischen Cranzahl und Oberwiesenthal
238 m Höhenunterschied. Mit einer Fahrzeit von etwa 60 min war sie für
damalige Verhältnisse ein enormer Fortschritt. Heute genießen wir die
Fahrt als solche, lassen uns von dem Gefühl beschleichen, daß die Menschen
früher irgendwie mehr Zeit hatten ...
Angekommen in Oberwiesenthal haben wir die Wahl: Gleich wieder per Bahn
zurück? Oder mit dem Bus? Oder wandern? Oder noch mal 150 Jahre weiter in
die Vergangenheit eintauchen?
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Schon vom Bahnhof aus hat man einen guten Blick auf den Skihang
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Postkutsche am Skihang in Oberwiesenthal
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Mit etwas Glück kann man letzteres gleich vor dem Bahnhof tun: Klappernde
Pferdehufe kündigen eine Postkutsche an. Wie 1720! Damals gab es sozusagen
die erste Direktverbindung von
Leipzig über Oberwiesenthal nach Karlsbad. Wann gab es eigentlich
die letzte?
Die Pferde legen sich kräftig ins Zeug, es geht weiter bergauf.
Aber nicht sehr weit. Für einen kurzen Rundkurs ist
eine Postkutsche toll. Eine längere Reise mag heute kaum jemand damit
unternehmen. Die Vorstellung, bis nach Chemnitz darin durchgeschüttelt
zu werden, entlockt den Bandscheiben ein Grausen!
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Wir steigen wieder um.
Bis auf den Gipfel fahren Postkutsche und Schmalspurbahn nicht. Für die letzten
303 m Höhenunterschied bietet sich die Schwebebahn an. Damit nähern wir
uns auch wieder der Gegenwart: Aber 80 Jahre hat sie immerhin auch schon
gesehen. Vorsicht: Bei gutem Wetter wird es bergwärts oft
eng. Dafür lockt oben ein wunderbarer Blick ins Erzgebirge.
Und bergab? Zu Fuß oder per Ski? Je nach Jahreszeit ist beides attraktiv.
Man kann natürlich auch noch einen Glühwein auf dem Berg trinken.
Am Tag dieser Aufnahme froren die Handschuhe am Henkel der
Glühweintasse fest, während selbiger den Mund verbrannte ...
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Fichtelbergschwebebahn vor der Bergstation nach 3,5 Minuten Fahrt.
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Beliebtes Fotomotiv: Skiverleih in Oberwiesenthal
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Also reisen wir wieder ins Tal. Per Ski sieht das toll aus und macht Spaß - will
aber auch gekonnt sein. Die
Werbung dieses Zaunes in Oberwiesenthal hat ja auch eine Kehrseite:
Traten Skier nicht normalerweise paarweise auf? Wo sind sie denn, die "anderen"?
Wer's nicht kann, besucht vielleicht doch besser erst die Skischulen.
Oberwiesenthal hat kein Krankenhaus.
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Es gibt ja noch mehr Möglichkeiten: Rodeln zum Beispiel. Das geht
heutzutage ganzjährig und hat dann gar nichts mehr mit Ausflügen in
die Vergangenheit zu tun. Auf der 550 m langen Strecke kommt man
tüchtig in Fahrt - bis zu 40 km/h - obwohl es nur 38,5 m Höhenunterschied sind.
Spaß macht es auch.
Aber irgendwann will man die Richtung doch lieber selbst bestimmen.
Zum Glück gibt es auch noch klassische Rodelbahnen - wie früher eben.
Das Vergnügen dabei ist heute noch genauso groß. Und der Streit, wer
den Schlitten wieder hinaufzieht, ebenfalls. Der Weg ist das Ziel ...
beim Rodeln nur der hinab?
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Sommerrodelbahn
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