|
Adventskalender der TU Chemnitz 2005
Das Robert-Schumann-Haus in Zwickau
Mitten im Zwickauer Zentrum, am Hauptmarkt 5, befindet sich das Geburtshaus Robert Schumanns. Das 1956 als Nationale Gedenkstätte eingerichtete Museum enthält
eine informative Ausstellung über den berühmten Sohn Zwickaus. In den verschiedenen Räumen fühlt sich der Besucher zurückversetzt in jenes Zeitalter, in dem Schumanns bewegtes Leben stattfand.
Am 8. Juni 1810 geboren, begann R. Schumann 1817 mit Klavierunterricht. Aufgrund einer Fingerlähmung musste er 1832 auf seine pianistische Kariere verzichten.
Vielleicht ist es gerade diesem Umstand zu verdanken, dass er uns viele schöne Kompositionen hinterließ. Im Musikhörraum des Museums hat der Zuhörer die Gelegenheit, einigen seiner Werke zu lauschen.
|
|
|
Das Eckzimmer im ersten Stock des alten Hauses war Schumanns Geburtsraum. Eingerichtet mit historischem Mobiliar aus Schumanns Besitz, trägt es den Charakter eines Traditionszimmers. Es entsteht der Eindruck, Schumann hätte den Raum nur einmal kurz verlassen und ließe sich bald wieder an seinem Schreibtisch nieder, um zu arbeiten.
Auf seinem Stehpult liegt aufgeschlagen eine Partitur von Bachs Johannes-Passion, die Schumann bei seiner Aufführung dieses Werkes 1851 in Düsseldorf benutzte und mit handschriftlichen Eintragungen versah. Im Schreibtischaufsatz stehen Schumanns Handexemplare der Jahrgänge 1834-1850 der "Neuen Zeitschrift für Musik" sowie ein Teil seiner Studienpartituren.
|
|
Viele Zeitdokumente, Bilder und Gemälde im gesamten Haus geben nicht nur Einblick in Schumanns Leben mit Clara Wieck und den Kindern, sondern auch einen Überblick über das schaffensreiche Leben eines großen Komponisten. Die im Archiv des Hauses befindliche Schumann Sammlung ist die weltweit bedeutendste.
Im Konzertsaal finden u. a. Kammerkonzerte, wissenschaftliche Tagungen zu Fragen der Schumannforschung, die Zwickauer Musiktage, der Internationale Robert-Schumann-Wettbewerb sowie der Kleine Schumann-Wettbewerb für junge Pianisten statt.
Um das Kulturgut Schumanns an unsere Jüngsten weiterzugeben, finden Führungen für Kindergartenkinder und Schulklassen statt. In einer eigens dafür eingerichteten Spielecke können die Kinder dabei verweilen.
|
|
Dr. Thomas Synofzik, jetziger Direktor des Robert-Schumann-Hauses und seit frühen Kindertagen ein großer Bewunderer des Komponisten und seiner Musik, hat einige Pläne für die Zukunft, auf deren Realisierung wir gespannt sein dürfen.
Sonderausstellungen wie Schumanns "Liederspiele" (die noch bis zum 27. Januar 2006 stattfindet) und Sonderkonzerte sind stets ein lohnendes Ziel.
Drei Liederspiele komponierte Schumann im Revolutionsjahr 1849 in Dresden und Maxen: zwei auf Volksdichtungen aus dem Spanischen (op. 74 und op. 138) und eines auf Gedichte aus dem Liebesfrühling von Friedrich Rückert (op. 101).
|
|
Und wenn Sie sich einmal auf den Weg nach Zwickau machen, sollten Sie im Jubiläumsjahr 2006 auch dem Zwickauer Theater einen Besuch abstatten. Im Juni 2006 gibt es hier eine Uraufführung des Tanztheaters unter Leitung des Ballettdirektors Bronislaw Roznos. In "Schumanns Art" stehen die schillernde Persönlichkeit des Komponisten und sein ereignisreiches Leben im Mittelpunkt. Informationen zum Zeitpunkt der Aufführung finden Sie unter:
http://www.theater-plauen-zwickau.de.
Nun hoffentlich etwas neugierig geworden, sollten Sie einen Besuch im Zwickauer Robert-Schumann-Haus einplanen und sich dabei auch Zwickaus schöne Altstadt nicht entgehen lassen. Zu empfehlen dabei auch eine Besichtigung des Doms St. Marien mit anschließender Turmbesteigung.
Nächste Veranstaltungen des Schumann-Hauses
10. 12. | 18.30 Uhr |
Kammerkonzert mit Studenten und Lehrenden der Musikhochschule Dresden |
14. 1. | 17.00 Uhr | Buchpräsentation Schumann-Studien: Erinnerungen der Clara-Schumann-Schülerinnen
Marie von Lindemann und Emilie Steffens
mit Liedern und Klaviermusik aus dem Album der Emilie Steffens |
29. 1. | 13.00 Uhr | Eröffnung der neuen Sonderausstellung Mozartiana aus dem Besitz Robert und Clara Schumanns |
29. 1. | 17.00 Uhr | Konzert mit dem ITURRIAGA-QUARTETT
mit Werken von de Arriaga, Mozart und Schumann |
|
|
Homepage: http://www.robert-schumann-haus.de, Eintritt: 4 €, ermäßigt 2 €; Konzerte 10 €/7.50 €.
|