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Adventskalender der TU Chemnitz 2006

Eine Rundfahrt mit dem Verkehrsverbund Mittelsachsen


Der öffentliche Nahverkehr von Chemnitz und Umgebung bietet eine gute Möglichkeit für eine kleine Rundfahrt mit verschiedenen Verkehrsmitteln.

Es soll vom Hauptbahnhof in Chemnitz mit der City-Bahn bis nach Stollberg gehen, von dort weiter nach St. Egidien und von da mit dem Regionalexpress zurück nach Chemnitz.

Die Linie 522
City-Bahn
Am Bahnhof Harthau
City-Bahn
Kurz nach der Tunneldurchfahrt

Vor dem Hauptbahnhof steigen wir in die rote Straßenbahn, Linie 522 in Richtung Stollberg. Die Bahn fährt innerhalb der Stadt die gleiche Route wie die Linie Nr. 6 nach Altchemnitz. Danach geht es auf der sanierten Eisenbahnstrecke weiter, an der Würschnitz entlang, durch Harthau. Am Bahnhof Harthau fährt man sogar durch einen kleinen Tunnel.

An der Haltestelle Neukirchen-Klaffenbach kann die Fahrt unterbrochen werden, um das Wasserschloss zu besichtigen.

Das Renaissanceschloss wurde im 16. Jahrhundert unmittelbar neben dem kleinen Fluss Würschnitz erbaut. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten mehrmals die Besitzer. Im Jahre 1934 hat die Gemeinde Klaffenbach das Schloss gekauft. Nach dem 2. Weltkrieg wurde in dem Anwesen ein Jugendwerkhof für Mädchen eingerichtet.

Im Laufe der Jahre wurden die Gebäude immer baufälliger.

Wasserschloss Klaffenbach
Das Wasserschloss

Nach der Wende wurde im Jahre 1991 mit Sanierungsarbeiten begonnen, die bis zum Jahre 1995 dauerten. Das Schloss und seine Nebengebäude sind zu einem Schmuckstück geworden.

Im Schloss gibt es wechselnde Ausstellungen und viele verschiedene Veranstaltungen. Im Dezember 2006 und bis zum 14. Januar 2007 ist eine Weihnachtsausstellung mit Teddybären zu sehen.

In den Nebengebäuden sind ein Hotel, Gaststätten, ein Museum für Sächsische Fahrzeuge und 3 kleine Läden, die Klöppelkiste, die Silberschmiede und ein Kerzenladen zu finden. Schloss und Museum haben von Dienstag bis Sonntag von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Hinter dem Schloss, außerhalb der Schlossmauer, ist ein schöner Spielplatz eingerichtet.

City-Bahn in Stollberg
Die City-Bahn in Stollberg

Die Fahrt mit der City-Bahn kann nun bis Stollberg weitergehen. Dort angekommen, muss man in die City-Bahn Richtung Glauchau umsteigen. Diese Bahn ist ein Dieseltriebwagen. Auf dieser Strecke gibt es keine Oberleitung wie auf der Strecke Chemnitz-Stollberg. Aber auch hier ist die Gleisanlage erneuert worden. Auf kurvenreicher Strecke geht die Fahrt in Richtung Glauchau.

Auf dieser Strecke gibt es zwei Ziele, für die sich eine Fahrtunterbrechung lohnt. Die erste Sehenswürdigkeit ist das Bergbaumuseum in Oelsnitz. Dort wird Wissenswertes über den Steinkohlebergbau in dieser Region, der bis zum Jahre 1971 in Betrieb war, gezeigt. Im Adventskalender des Jahres 2004 wurde hierüber ausführlich berichtet.

Zu diesem Abstecher muss man an der Haltestelle Neuoelsnitz aussteigen und etwa 600-700 m entlang der Pflockenstraße in Richtung Lugau gehen. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag 9.00 bis 16.00 Uhr.

Bergbaumuseum
Das Bergbaumuseum

Die zweite Sehenswürdigkeit ist der Aussichtsturm auf der Halde des Deutschlandschachtes. Um dahin zu gelangen muss man mit der City-Bahn noch eine Station weiter bis zur Haltestelle Oelsnitz-Bahnhofstraße fahren. Von dort geht man die Bahnhofstraße entlang in Richtung Halde und biegt dann links in einem beschilderten Wanderweg ein. Es geht immer bergauf die Halde hoch.

An einer Schutzhütte kann man sich für steilen Aufstieg nach rechts, oder den weniger steilen Aufstieg nach links entscheiden. Auf dem linken Weg gibt es noch einen Aussichtspunkt, von dem man auf Oelsnitz sehen kann.

Aussichtsturm
Der Turm

Bei beiden Aufstiegen kommen wir an einigen stark dampfenden Stellen vorbei. Für dieses Phänomen sind die Kohlereste in der Halde verantwortlich. Die Kohle ist sehr pyrithaltig. Durch die Verbindung mit Sauerstoff entsteht bei dem chemischen Prozess sehr viel Wärme, die durch die Halde nach oben entweicht.

Die Gipfelhöhe der Halde beträgt ca. 485 m. Auf den oberen Plateau wurde ein Aussichtsturm errichtet. Die Form des Turmes soll an die Fördertürme zur Kohleförderung erinnern. Wenn man die obere Plattform erstiegen hat, ist man in einer Höhe von ca. 510 m und hat eine weite Sicht über das Erzgebirge und auch das Gebirgsvorland.

Nun können wir unsere Fahrt mit der City-Bahn in Richtung Glauchau fortsetzen. Wir durchfahren die Orte Hohndorf und Lichtenstein. In St. Egidien müssen wir die Bahn verlassen um in den Regionalexpress Richtung Chemnitz umzusteigen.

Regionalexpress
Der Regionalexpress Zwickau-Dresden

Für eine kostengünstige Fahrt kann man eine Tageskarte für 3 Zonen zum Preis von 8,20 Euro und für Familien eine Familientageskarte für eine Zone und alle umliegenden Zonen für 13,00 Euro kaufen.


Tipp der Wichtel

Am 2. und 3. Adventswochenende sollte man diese Rundfahrt in umgekehrter Richtung planen. Dann kann man im Wasserschloss den "Romantischen Weihnachtsmarkt" (und die Weihnachtsausstellung) besuchen. Die Rückfahrt nach Chemnitz in der Dämmerung ist dann eine kleine "Lichtelfahrt".


Version zum Ausdrucken


Das Weihnachtswort des Tages, erklärt von der Sprachberatung der TU Chemnitz


© Text und Fotos: Gudrun und Reinhard Pönisch
Ursula Riedel, Die TU-Wichtel im Dezember 2006

Adventskalender der TU Chemnitz 2006