Adventskalender der TU Chemnitz 2007
Wanderung Aschergrabentour
Wir wollen heute auf den Spuren des Bergbaus im Osterzgebirge wandern
und haben uns dazu den "Aschergraben" zwischen Altenberg und Zinnwald
ausgewählt. Dieser Graben
wurde bereits im 15. Jahrhundert angelegt und ist somit einer der
ältesten bergbaulichen Kunstgräben des Erzgebirges. Er diente -
wie die meisten anderen Kunstgräben, die wir im Erzgebirge kennen und zum Teil
auch schon erwandert haben -
zum Antrieb von Mühlen und Pochwerken und gleichzeitig zur Entwässerung
der Stollen.
Wir beginnen unsere Wanderung am Bergbaumuseum Altenberg. Wer mit
dem Auto anreist, fährt durch Altenberg durch Richtung Grenze, biegt
aber vor dem Ortsende nach links Richtung Geising ab, kurz danach liegt linkerhand
der Parkplatz des Bergbaumuseums.
Dieses Museum soll uns heute nicht interessieren, sondern wir
überqueren gleich die Fahrstraße und werden durch einen Wegweiser
zum Beginn des Aschergrabens geführt
(wenn man die Fließrichtung des Wassers betrachtet, dann ist es eher
das Ende des Grabens).
Nach knapp einem Kilometer erreichen wir eine Wegkreuzung, auf der wir
uns links wenden.
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Wegkreuzung
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Goethe-Gedenkstätte
Goethe-Gedenkstein
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Auf diesem Weg treffen wir bald auf einen "alten Bekannten" -
Johann Wolfgang von Goethe, der 1813 hier entlang wanderte, um sein
Wissen über den osterzgebirgischen Zinnbergbau zu erweitern.
Zur Erinnerung an diesen prominenten Besucher wurde eine kleine
Gedenkstätte angelegt.
In den Stein ist folgender kernige Text (natürlich von Goethe)
eingemeißelt:
Es wirkt mit Macht der edle Mann
Jahrhunderte auf seines Gleichen.
Denn was ein guter Mensch erreichen kann
Ist nicht im Raum des langen Lebens zu erreichen.
Drum lebt er auch nach seinem Tode fort
Und ist so wirksam als er lebte.
Die gute Tat, das schöne Wort
Es strebt unsterblich wie er sterblich strebte.
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Weiter entlang des Aschergrabens kommen wir am Fliegergrab vorbei,
wodurch wir etwas unsanft aus den hehren goetheschen Gedanken gerissen
werden:
hier ist am 8. Mai 1945 (!) ein sowjetisches Jagdflugzeug abgestürzt.
Der Weg neben dem Graben ist über die gesamte Strecke gut begehbar - eben sowieso -,
er wird aber nun deutlich breiter, weil hier eine Zeitlang eine Feldbahn
gefahren ist, die Abraum transportiert hat.
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Grabenweg
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Zechenhaus
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Nach weiteren knapp zwei Kilometern erreichen wir das Besucherbergwerk
"Vereinigt Zwitterfeld zu Zinnwald". Eine 1,5-stündige Führung
vermittelt einen Einblick in die harte Arbeit unter Tage.
Vom Bergwerk übertage sind nur wenige Gebäude erhalten.
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Schmiede
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Wir setzen unseren Weg fort und erreichen bald Zinnwald.
Nach Überquerung der Straße stehen wir vor dem Huthaus des Bergwerks.
Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten ist das Huthaus heute als Museum
zugänglich. Es beinhaltet eine Schmiede, die Betstube und das
Bergverwalterzimmer.
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Huthaus
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Tafel am Huthaus
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Wer sich zu lange in den Museen aufgehalten hat, kann von hier aus mit dem Bus zurück nach Altenberg fahren.
Bei Zinnwald - wie häufig im Nebel.
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Wir laufen zurück, zunächst die Straße
Richtung Altenberg ein kleines Stück nach links, biegen aber dann
gleich rechts auf ein kleines Sträßchen ab, das uns auf den Goldhahnweg und
später auf den
Langegassenweg zur Scharspitze führt.
Auf dieser Scharspitze befand sich der Start einer Naturbobbahn, die man
an manchen Stellen im Wald auch noch erahnen kann. Das Bobfahren
hat in Altenberg wirklich eine lange Geschichte ...
Nach Durchquerung eines schönen Waldes erreichen wir bald wieder
unseren Ausgangspunkt.
Insgesamt waren wir etwa 10 Kilometer unterwegs.
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Der Rückweg
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Empfohlene Wanderkarte:
Topographische Karte, Blatt 38 "Osterzgebirge/Altenberg, Geising, mit BIWAK 8000er Tour, 1 : 25 000, Landesvermessungsamt Sachsen, ISBN 3-86170-016-6
Besonders zu empfehlen ist das Faltblatt "Die Aschergrabentour", das
vom Fremdenverkehrsamt Altenberg herausgegeben wird.
© Fotos: U. und W. Riedel
Wolfgang Riedel, Die TU-Wichtel
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