Adventskalender der TU Chemnitz 2009
Traditionell findet immer am 3. Adventssonntag hier die große Bergparade statt. Doch nicht nur deshalb ist die kleine Bergstadt, (gut erreichbar über die beiden Bundesstraßen B171 und B174), ein lohnenswertes Ausflugsziel. Mittlerweile 488 Jahre alt, ist sie für Geschichtsforscher ebenso wie für Naturfreunde ein Erlebnis.
Auf dem Marktplatz angekommen, schauen wir zuallererst auf das Bronzedenkmal des
Wettiner Herzogs Heinrich der Fromme von Sachsen. (Fromm - daher, weil er die
Reformation in Sachsen einführte).
Er gründete 1521 nach reichen Silbererzfunden Marienberg.
Die Restaurierung seiner
Statue wurde erst Ende Oktober 2009 abgeschlossen und prägt nun wieder den
Mittelpunkt der Erzgebirgsstadt.
Oberhalb des Marktplatzes ist das aus dem 16. Jahrhundert stammende historische Rathaus zu finden. Sein reich verziertes Eingangsportal hat mehrere schwere Stadtbrände überstanden, wurde restauriert und ist ein echter "Hingucker", ebenso wie das gemalte Stadtwappen und die Sonnenuhr; beides an der Vorderfront zu sehen.
In südöstlicher Richtung des Marktplatzes entdeckt man die dreischiffige Kirche
"Sankt Marien"
.
Der markante Zwiebelturm ist weithin sichtbar. Das Innere der Kirche beherbergt
viele Kostbarkeiten.
Was gibt es noch Sehenswertes in Marienberg?
Zum Beispiel das Lindenhäuschen:
Es ist das älteste Wohnhaus in Marienberg, ein Bergarbeiterwohnhaus aus dem Jahre 1541.
Einst standen zwei Linden an den Seiten des Häuschen und seither kennt man das
kleine Häuschen an der Bergstraße unter diesem Namen.
Der Rote Turm:
Er befindet sich im Osten der Altstadt. Nach dem Stadtbrand 1610
wurde er als einziger wieder aufgebaut. Geplant als Waffenarsenal diente er später
als Getreidespeicher und wird heute vom Gymnasium für verschiedene Veranstaltungen
genutzt.
Im Anton-Günther-Weg steht eine hübsche Villa. Das architektonische Kleinod wurde
1907 erbaut. Einst vom Bauherrn Theobald Baldauf (Inhaber der Knopf- und
Metallwarenfabrik) als Wohnhaus genutzt, hatte es später eine sehr wechselnde
Bedeutung als Ferienheim, Säuglingsheim, Entbindungsstation,
Kreiskommandatur der Sowjetischen Militäradministration und Pionierhaus.
Heute dient die Villa als Freizeitzentrum. Prominente Gäste wie Harry Rohwohlt,
Pierre Brice, Otto Mellies, Karl Dall, Hardy Krüger waren hier schon zu Gast.
Das Heimatmuseum Marienbergs ist in einem geschichtsträchtigem Gebäude, dem Bergmagazin
untergebracht. Für das Gebäude, ein faszinierendes Baudenkmal, wurde 1806 der Grundstein
gelegt. Ursprünglich diente es als Getreidespeicher, später u.a. als Lazarett und
Militärkammer.
Eine repräsentative Dauerausstellung über das sächsisch-böhmische Erzgebirge
dokumentiert das Leben und die Kultur der Bewohner in dieser Region.
Im Ortsteil Lauta finden Sie den Pferdegöpel, der 2006 originalgetreu wieder
aufgebaut wurde. Besucher erhalten einen Einblick in die Arbeitsweise deser Förderanlage,
die im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts mit Pferden betrieben worden ist.
Zu bestimmten Terminen wird Ihnen eine Schauvorführung mit Pferden geboten.
"Aqua Marien" darf in der Aufzählung nicht fehlen. Sachsens größtes Erlebnisbad
ist ein Paradies für Wasserratten.
Naturfreunde kommen rings um Marienberg auf ihre Kosten.
Oben auf der "Drei Brüder Höhe" gibt es einen Aussichtsturm. Bei klarer Sicht hat man einen
tollen Blick auf die Stadt und die Berge des Erzgebirges wie Keilberg, Fichtelberg,
Wildsberg, Pöhlberg und Lauterbacher Knochen ( ja, - der heißt wirklich so :-) ).
Natur pur - ein Eldorado für Wanderer, an vielen Stellen mit Panoramablick.
Gut wandern läßt es sich z.B. im Schwarzwasser-, Preßnitz- und im Natzschungtal.
Naherholung findet man u.a. auch im Rätzteichgebiet, am Katzenstein und im Tal der
Roten und Schwarzen Pockau.
Naaa, sind Sie ein bissel neugierig geworden? Dann besuchen Sie doch Marienberg! Der Weihnachtsmarkt ist noch bis zum 20.12.09 geöffnet. Und sollten Sie in der Adventszeit `"ausgebucht"' sein, dann nehmen Sie sich Marienberg zu einem späteren Zeitpunkt als Ziel!
© Fotos: R. Pudlat
Rosita Pudlat, Die TU-Wichtel
Adventskalender der TU Chemnitz 2009