Adventskalender der TU Chemnitz 2010
Nun steht doch tatsächlich schon der 3. Advent vor der Tür - und mit ihm ein turbulentes Wochenende, wenn man so will. Zahlreiche große und bekannte Erzgebirgsorte locken mit großen Bergparaden und schönen Weihnachtsmärkten. Schnee haben wir auch genug, so dass dem Erlebnis im Winter-Wunderland nichts mehr im Wege steht.
Einen schönen Weihnachtsmarkt im historischen Zentrum bietet die Stadt Zwickau. Da sich in den umliegenden Gassen zahlreiche Geschäfte befinden, ist der Markt recht gut besucht, aufgrund seiner Größe jedoch kaum überfüllt. Am 11. Dezember kann man hier zusätzlich eine Bergparade erleben. Ab 13.15 Uhr sammeln sich die ca. 420 Bergkameraden am Glück-Auf-Center, bevor sie um 14 Uhr über Bergmannsstraße, Äußere Schneeberger Straße und Klosterstraße Richtung Innenstadt marschieren. In diesem Teil der Strecke hat man jederzeit genug Platz am Straßenrand. Etwas enger wird es in den Straßen Kornmarkt, Münzstraße, Marienstraße, Innere Plauensche Straße und Peter-Breuer-Straße. Gegen 14.45 Uhr ist der Domhof erreicht, wo ein halbstündiges Bergkonzert vor den Priesterhäusern stattfindet, bevor der Ausmarsch durch das Schulgäßchen erfolgt.
Anreise: Von Chemnitz erreicht man Zwickau über die A 72 von Süden oder die B 173 von Osten. Kostengünstig parken kann man z. B. im Bereich Dr.-Friedrichs-Ring. Man sollte sich aber auf zahlreiche Einbahnstraßen in der Innenstadt einstellen. Nach der Parade ist auf dem westlichen Dr.-Friedrichs-Ring mit Behinderungen durch die Busse der Bergbrüderschaften zu rechnen. Die Bahn fährt im Halbstundentakt nach Zwickau. Zu empfehlen ist aber der Zug kurz vor der vollen Stunde, da dieser schneller ist und man nach Umsteigen mit der Vogtlandbahn bis direkt ins Zentrum fahren kann.
Wer Seiffen kennt, weiß, dass man dort das ganze Jahr über die Herstellung erzgebirgischer Holzkunst erleben kann. Natürlich wird dieser Ruf entsprechend vermarktet, und gerade zur Weihnachtszeit werden ganze Busladungen an Touristen im Kurort abgeladen. Ein gemütlicher Bummel durch die Geschäfte und über den Weihnachtsmarkt ist da zwar kaum möglich, aber das geschmackvoll geschmückte Dorf ist allemal einen Besuch wert. Am 11. Dezember findet um 15.30 Uhr eine große Bergparade mit Fackelbeleuchtung statt. Sie beginnt in der Hauptstraße am Haus des Gastes. Von dort durchqueren die ca. 400 Trachtenträger und Bergmusiker sowie die Kindertrachtengruppe "Lebendiges Spielzeug" mit dem Weihnachtsmann den gesamten Ort. Am westlichen Ortsende auf der Straße Seiffener Grund wendet die Parade und bewegt sich wieder bergauf bis zum Rathausplatz. Dort findet ein kleines Bergkonzert statt. Ob man es glaubt oder nicht, etwas außerhalb des Ortskerns ist tatsächlich jederzeit genug Platz am Straßenrand. Besonders im Seiffener Grund kann man bequem einen Blick auf die Parade werfen. In der Ortsmitte ist es zweifellos etwas stimmungsvoller. Jedoch sollte man sich dort spätestens eine Viertelstunde vor Beginn der Parade einfinden. Dann steht man neben zahlreichen z. B. westdeutschen, tschechischen und japanischen Touristen, was man nirgendwo so deutlich spürt wie in Seiffen.
Anreise: Wenn man sich keiner Reisegruppe angeschlossen hat, reist man mit dem Auto an. Von Olbernhau aus geht es an der tschechischen Grenze entlang, bis man den Abzweig nach Seiffen erreicht. Meist steht dort in der Adventszeit schon ein Einweiser, der einen passieren lässt, wenn die Parkplätze im Ort noch nicht belegt sind. Anderenfalls fährt man über Deutschneudorf und wird zu einem Parkplatz auf einem Feld geleitet. Nach Entrichtung der Parkgebühr in Höhe von ca. 5 Euro ist es aber auch von dort nicht mehr weit bis in den Ort.
Auch in Schwarzenberg kann man am 11. Dezember eine Bergparade erleben. Sie beginnt 17 Uhr am Busbahnhof und führt über die Bahnhofstraße, vorbei an einer der schönsten und ältesten Freiluftpyramiden, zum Markt. Dabei müssen die Bergleute einen beträchtlichen Höhenunterschied überwinden, um aus dem Schwarzwassertal in die Altstadt zu gelangen. Nach dem Abschlusskonzert muss man einfach noch eine Weile über den beeindruckenden Weihnachtsmarkt in den Altstadtgassen bummeln, falls man dies noch nicht vor der Parade getan hat. Dabei gelangt man bis ins Schloss, welches hoch oben über der Stadt thront.
Anreise: Von Chemnitz braucht man mit dem Auto ca. 45 Minuten. Man nutzt die A 72 entweder bis Stollberg und fährt dann über Zwönitz oder bis Hartenstein und weiter über Aue. Man kann dann in Schwarzenberg im Tal bleiben und dort einen Parkplatz nutzen oder von Neuwelt über die Schneeberger Str. Richtung Altstadt hinauf fahren. Die Bahnhofstraße ist ab 16 Uhr gesperrt. Wer mit der Bahn nach Schwarzenberg fahren möchte, steigt von Chemnitz kommend in Aue oder Zwickau um.
Der Marienberger Weihnachtsmarkt gehört vielleicht nicht zu den schönsten im Erzgebirge, jedoch auf jeden Fall zu den angenehmsten. Selbst am Tag der Bergparade, am 12. Dezember, ist in den breiten Gassen genug Platz für einen gemütlichen Bummel. Auch verlaufen wird man sich auf dem quadratischen Marktplatz nicht. Die Bergparade beginnt um 14 Uhr. Schon bald erreichen die rund 600 Bergkameraden aus Richtung Annaberger Straße den Markt, den sie gegen den Uhrzeigersinn umrunden. Vor dem Rathaus findet ein Abschlusskonzert statt. Der Ausmarsch erfolgt anschließend in entgegengesetzter Richtung bis zur Zschopauer Straße. Wenn man sich einen Platz am Markt sucht, hat man einen guten Blick auf die Parade, da die Straßen dort sehr breit sind.
Anreise: Über die B 174 schafft man es von Chemnitz in ca. einer halben Stunde bis nach Marienberg. Parken ist in der Stadt kein großes Problem. In den Gassen rund um den Markt oder am Bahnhof findet man immer einen Parkplatz. Rund eine Stunde braucht die Buslinie 207 von Chemnitz nach Marienberg. Auch möglich ist die Anreise mit der Erzgebirgsbahn durch das Flöhatal mit Umsteigen in Pockau. Leider wird diese reizvolle Strecke nur wenige Male pro Tag bedient. Zu beachten ist bei der Anreise mit öffentlichen Verkehrsmittlen der Fahrplanwechsel zum 12.12.
© Fotos: Ulrich Hertel
Ulrich Hertel, Die TU-Wichtel
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