Adventskalender der TU Chemnitz 2012
Sterne aus Papier - vielerorts zu finden, und oft kunstvoll aus 30 Einzelteilen zusammengesetzt erfreuen sie uns. Dies ist eine wundervolle, aber auch aufwendige Bastelei. Doch es geht auch einfacher - mit nur sechs Teilen. Der Stern wurde 2007 von Carmen Sprung entwickelt, die bereits viele schöne Modelle samt Anleitungen veröffentlicht hat. Er entsteht - etwas Übung vorausgesetzt - in wenigen Minuten. Wie das geht, zeigen wir hier.
Zunächst werden die sechs Elemente hergestellt, die dann zu Zacken werden. Für den großen Stern wurden jeweils drei Zacken aus grünem und drei aus orangefarbigem Papier gefaltet.
Man beginnt mit einem Papierstreifen, dessen Seiten sich wie 3 zu 1 verhalten. Da sechs solche Streifen nötig sind, kann man quadratisches Faltpapier verwenden und ein Blatt in drei gleiche Teile teilen.
1. | Mittels einer Faltung wird die Mitte des Streifens markiert und anschließend eine Ecke umgelegt. Die Bilder zeigen jeweils die Vorder- und die Rückseite. | |
2. | Wir haben für diese Anleitung zweifarbiges Papier verwendet, damit sich Vorder- und Rückseite besser unterscheiden lassen. Der obige Stern entstand aus einfarbigem Papier. Hier wurde also der rechte Teil nach oben geklappt. | |
3. | Das kleine Dreieck hat seine Schuldigkeit getan und kann wieder aufgeklappt werden. Dafür wird der rechte Teil des Streifens halbiert, also nach oben gefaltet. | |
4. | Der linke Teil wird der gleichen Prozedur unterzogen, das entstandene Teil sieht nun wieder ziemlich symmetrisch aus. | |
5. | Nun kann das rechte Ende so nach oben gefaltet werden, dass es genau an der Hell-dunkel-Kante anliegt. | |
6. | Mit dem linken Ende machen wir es genauso, und unser Teil ist nun wieder (fast) symmetrisch. | |
7. | Nun wird der linke Flügel erneut halbiert. Der linke Eckpunkt, in dem blaue und helle Flächen zusammenstoßen, gelangt so genau auf die Ecke in der Mitte. | |
8. | Rechts passiert genau dasselbe - aber nun müssen wir endlich die kleine Asymmetrie beseitigen. Der rechts überstehende Rand wird mit einer Schere abgeschnitten. Im linken Bild ist die Schnittkante mit einem Strich markiert. | |
9. | Jetzt wird es etwas schwierig zu beschreiben: Die kleine Lasche im rechten Bild wird umgefaltet, aber nicht ganz. Sie wird gewissermaßen senkrecht nach oben gestellt und dann breitgedrückt. Es entstehen so zwei kleine Papierdreiecke, die in der Mitte zusammenhängen. Die werden später wie ein Knopf in einen Papierspalt gefädelt und verbinden so das Teil mit den anderen. | |
10. | Auf der anderen Seite - nicht überraschend - verfahren wir genauso. Dann ist unser erstes Teil für den Stern fertig. Insgesamt benötigen wir sechs Stück davon. | |
11. | Das Zusammenstecken der Teile erfordert etwas Geschick. Zunächst werden zwei Teile miteinander verbunden. Im linken Bild muss die in Schritt 9 gefaltete Lasche noch in den darunterliegenden Spalt eingefädelt werden, rechts hat sie schon ihren Platz gefunden. Es geht leichter, wenn man das unten liegende Teil am Spalt nach hinten knickt und die beiden kleinen Dreiecke jeweils nach oben bzw. nach unten in den Spalt einführt. | |
Anhand des Sternes aus zweifarbigem Papier und des Sternes aus unterschiedlichen gefärbten Teilen kann man erkennen, wie die Teile verwoben werden. Die Laschen halten die Zacken zusammen, so dass der Stern erstaunlich stabil wird. Durch vorsichtiges Auseinanderziehen der Vorder- und Rückseite bekommt er sogar eine gewisse Tiefe.
Anleitung zum Bonner Stern von Carmen Sprung (PDF)
Noch mehr Faltmodelle von Carmen Sprung: www.origamiseiten.de
© Faltarbeiten: H. Geisler, L. Sontag
R. Sontag, H. Geisler, Die TU-Wichtel
Adventskalender der TU Chemnitz 2012