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Adventskalender 2015 der TU Chemnitz

Heiligabend 2015

Pyramide im Chemnitzer Rathaus
Zen Weihnachtsfast gehärt drzu,
dos war schu allmeitag esu,
mer wolln doch mal ganz ehrlich sei,
e bissel gute Asserei.

Zeerscht werd mit'n Neinerlaa
dr Bauch sich orndtlich vollgehaa.
Ne kurze Pause weerd gemacht,
wu de Geschenker wardn betracht-

dann haaßt's: „Mer wolln när unerdassen
es annre Assen net vergassen“.
Paar Stückeln Gurk un Fischzeig miet,
dos macht aah wieder Appetit.

… (es folgen:)
… Lachsschinkn, Salad, Pfafferkuchn, Appelsin, Nüss, …
… Bier, Schnaps, Likör …

Zen Heiligobnd im Mitternacht,
dr Butterstolln werd reigebracht.
E Tassel Kaffee noch drzu,
drnoch begibt mer sich zer „Ruh“!


Oje, ob man nach dieser Schlemmerei wirklich zur „Ruhe“ kommt? Aber vielleicht ist es einigen der eifrigen Weihnachtsmarktbesucher beim Kosten der leckeren Angebote schon vor Weihnachten so ergangen. Die entsprechenden Weihnachtsmarktstände waren jedenfalls immer dicht umlagert.

Was die im Gedicht genannte erzgebirgische Speisefolge am Heiligabend betrifft, so ist das vielleicht etwas übertrieben, aber das „Neinerlaa“ („Neunerlei“) in verschiedenen Varianten ist häufig noch ein traditionelles Heiligabendessen. Nicht so oft wird sicher an der Tradition fest gehalten, den Weihnachtsstollen erst am Heiligabend anzuschneiden. (Übrigens, falls Sie einige Wörter der erzgebirgischen Mundart nicht verstehen: es gibt ein erzgebirgisches Online-Wörterbuch erzgebirgisch.de.)
Im Bild wird eine Variante des „Neunerlei“ dargestellt und beschrieben, die sich etwas von der unterscheidet, über die wir vor vielen Jahren berichtet hatten. Heute gehört auch oft ein Gänsebraten mit dazu. Und was beim Zubereiten eines solchen alles passieren kann, erzählt eine kleine erzgebirgische Geschichte:


Aus der Schwibbogenausstellung 2015 in Stollberg

„’s Gansl“

Ja, ihr Leit, wos wär Weihnachten uhne e weng Assen, uhne e Weihnachtsgansel. Mei Freind hot’s ganze Gahr über su e klaanes Vögele in Garten rumwatscheln, un or konnt’s gar net erwarten, bis se drinnen in der Pfann log.

An erschtn Feiertog früh sogt sei Alma: „Ich gieh erscht mol nüber ze de Kinner. Albert, du blebbst do un paßt uff, doß is Gansel net abrennt. Tust’s Gansel mol drehe, mol e Schöpkell Brüh drübertrafeln, noochert kast de natürlich aah emol kosten“. Ja, die Reihenfolg, die hot or sich genau gemerkt. … … mehr lesen



Aus der Schwibbogenausstellung 2015 in Stollberg

 

Und jetzt endlich für alle Neugierigen:

Die Rätsellösungen und die Gewinner



 

Mechanischer Schwibbogen der Fa. Schaarschmidt
Wir bedanken uns bei allen Helfern und für die netten Zuschriften und Rätselkommentare. Einigen unserer langjährigen Adventskalender-Freunde gefiel unser neues Layout nicht so gut wie das alte, trotz der schönen erzgebirgischen Sternbilder. Ähnlich erging es dem alten Layout aber auch. Die Inhalte der Fenster - in alter Qualität - werden hoffentlich versöhnt haben und Anregung für neue Ausflüge sein. Und vielleicht „basteln“ wir auch noch ein bisschen …?

Die Wichtel der TU Chemnitz wünschen
fröhliche und erholsame Feiertage
sowie Gesundheit, Glück und Frieden für 2016


und für die kommenden Wochen noch ein paar schöne Wintertage!


Winter im Osterzgebirge
Herrenhuter Weihnachtssterne