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Professur für Pädagogische und Entwicklungspsychologie
Forschungsprojekte
Professur für Pädagogische und Entwicklungspsychologie 

Angebotene Forschungsprojekte für Studenten/-innen

Aktuell laufende Forschungsprojekte

Eigenmittelprojekt
Institutionalisierte vorschulische Erziehung – der Besuch von Kinderkrippen, Kindergärten und Vorschulen sowie die Teilnahme an speziell entwickelten institutionellen Förderprogrammen für Kinder unter sechs Jahren – zeigt sowohl in Studien auf Individualdatenebene als auch im internationalen Vergleich eine günstige Wirkung auf die Fähigkeits- und Persönlichkeitsentwicklung von Kindern. Langfristig mündet diese Entwicklungsförderung über das Vorschul- und Schul- bis ins Erwachsenenalter auf individueller Ebene in höheren und besseren Schulabschlüssen, in einer höheren Berufstätigkeitsrate, in höherem Einkommen und in einem allgemein normorientierteren Handeln und auf gesellschaftlicher Ebene u. a. in geringeren Sozialausgaben und höherem Wirtschaftswachstum (Rindermann, 2008; Rindermann & Ceci, 2009).
Jedoch unterscheidet sich vorschulische Erziehung von Erzieher/in zu Erzieher/in, von Institution zu Institution und schließlich von Land zu Land erheblich. Daher ist zu klären, welche Erfolgsfaktoren und Rahmenbedingungen es gibt, deren Beachtung und Förderung zu einer gelingenden Entwicklung der Kinder beiträgt.
Welchen Einfluss haben z.B. reformpädagogisch ausgerichtete Kindergärten auf die kindliche Entwicklung? Sind hier Unterschiede, z.B. in der Förderung der kognitiven Entwicklung, erkennbar zu traditionellen Betreuungskonzepten? Und welche Rolle spielen familiäre Merkmale, wie z.B. das Bildungsniveau der Eltern, die Familienstruktur sowie Freizeitgewohnheiten für die kindliche Entwicklung in verschiedenen Bereichen?
Das Ziel des Projekts ist es, diese und weitere Fragen im Feld, das heißt, in unterschiedlichen Kindergärten in Sachsen, zu untersuchen.
Eigenmittelprojekt
Entwicklungsverbesserungen oder -beschleunigungen verspricht man sich durch die Teilnahme an Denktrainings (z.B. Klauer, 2001). Sie werden für Kinder mit kognitiven Entwicklungsproblemen angeboten oder sie verstehen sich als „Bereicherungs“-Maßnahme („Enrichment“) für besonders befähigte und interessierte Kinder.
Bei beiden Gruppen nimmt man an, dass sie durch gängigen Unterricht in der Schule (und eventuell im Kindergarten) nicht ausreichend gefördert werden.
Wirksamkeit und Wirkfaktoren solcher Programme sind etwas umstritten, es gibt aber viel empirische Evidenz für diese.
Wie wirkt sich ein Denktraining in der Frühförderung auf das Einschulungsalter aus? Wie wirkt es z.B. auf Schüler/innen mit Lernschwierigkeiten? Diese und weitere Fragen werden im Feld in verschiedenen Kindergärten und Schulen untersucht werden.
Eigenmittelprojekt
Was sind die Ursachen für Unterschiede zwischen den Staaten, Ländern und Kulturen? Welche Folgen haben diese Unterschiede? Welche psychologischen Faktoren tragen zur gesellschaftlichen Entwicklung bei? Welchen Einfluss haben z.B. unterschiedliche Intelligenzniveaus? Gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen und der Innovationskraft, der Demokratie oder dem Bruttoinlandsprodukts eines Landes? Welche Rolle spielt dabei das Bildungssystem eines Landes?
Diese und weitere Fragen werden im Staatenvergleich unter Nutzung umfangreicher Datenbestände, z.B. aus internationalen Schulleistungs- und Intelligenzstudien, untersucht.

Weitere Informationen über mögliche Forschungsprojekte erfragen Sie bitte direkt bei den Mitarbeitern der Professur.
Anregungen für Projekte finden Sie außerdem auf den Seiten Forschungsschwerpunkte und Themenangebote für Abschlussarbeiten.

 


Abgeschlossene Forschungsprojekte

Kooperationsprojekt mit der Universität Basel - Prof. Dr. Alexander Grob, Dr. Giselle Reimann & Dr. Janine Gut
Die Intelligence and Development Scales 3-5 (IDS 3-5) stellen eine Erweiterung der an der Fakultät für Psychologie der Universität Basel entwickelten Intelligence and Development Scales (IDS; Grob, Meyer und Hagmann-von Arx, 2009) dar. Die IDS wurden in der Tradition der Intelligenzverfahren von Alfred Binet und Josefine Kramer erstellt und ermöglichen eine differenzierte entwicklungspsychologische Standortbestimmung von Kindern im Alter von 5 bis 10 Jahren in den Funktionsbereichen Psychomotorik, Kognition, Sprache, Mathematik, sozial-emotionale Kompetenz und Leistungsmotivation. Mit den IDS 3-5 soll der Altersbereich nach unten erweitert werden, so dass Kinder zwischen 3;0 und 5;11 Jahren erfasst werden können.
Die Normierungsstudie wird im Frühjahr 2011 abgeschlossen.