W-37 Metakognitive Therapie im Kindes- und Jugendalter
Datum: Samstag, 27.05.2017 von 14:30-17:30 Uhr
Referent/Workshopleiter: Dr. Michael Simons (Uniklinik RWTH Aachen)
Abstract
Die Metakognitive Therapie (MCT) nach Wells ist ein hochstrukturiertes Verfahren; die Behandlung dauert häufig nicht mehr als 6 bis 12 Sitzungen. Die MCT postuliert, dass nicht spezifische Gedankeninhalte oder Überzeugungen, sondern Denk-, Aufmerksamkeits- und Verhaltensprozesse Störungen wie Depression, Angst- , Zwangs- und Posttraumatische Belastungsstörungen aufrecht erhalten; diese wiederum werden durch Metakognitionen motiviert. Metakognitionen sind Kognitionen über Kognitionen wie „Ich kann nicht mehr aufhören, mir Sorgen zu machen“ oder „Ich muss nachdenken, um herauszufinden, was ich falsch gemacht habe.“
Ziele und Methoden:
Im Workshop werden Anwendungsmöglichkeiten der MCT für Kinder und insbesondere Jugendliche und folgende Behandlungsmodule dargestellt:
• Losgelöste Achtsamkeit: ein neuer Umgang mit lästigen Gedanken
• Aufschieben von unergiebigen Denkprozessen
• Modifikation negativer und positiver metakognitiver Überzeugungen
• Rückfallprävention und Etablierung neuer metakognitiver Pläne
Literatur:
Simons M (2012). Anders denken – Metakognitive Therapie für Kinder und Jugendliche mit Zwangsstörung: Ein Behandlungsplan. Verhaltenstherapie 22:259–267
Simons M (2016). Die Ohnmacht der Gedanken – Metakognitive Therapie für Kinder und Jugendliche. Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, 44, 423–431.
Wells A. (2011). Metakognitive Therapie bei Angststörungen und Depression. Weinheim: Beltz.