W-09 Chronisch krank und ziemlich alt - was tun?

Datum: Donnerstag, 25.05.2017 von 15:30-19:00 Uhr

Referent/Workshopleiter:
Prof. Dr. Katja Werheid (Humboldt-Universität zu Berlin)
Prof. Dr. Simon Forstmeier (Universität Siegen)
Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier (Philipps-Universität Marburg)
Dr. Valentina Tesky (Goethe-Universität Frankfurt am Main)

 

Abstract

Ältere Menschen rücken vermehrt ins Blickfeld psychologisch-psychotherapeutischer Versorgung. Das höhere Lebensalter bietet besondere Herausforderungen: neben psychischen Störungen führen körperliche Erkrankungen zu kognitiven und motorischen Einschränkungen. Hinzu kommt, dass psychische Störungen auf Grund von Stigmatisierung oft jahrelang nicht oder unzureichend behandelt wurden. In diesem Workshop stellen Mitglieder der neu gegründeten Interessengruppe „Klinische Gerontopsychologie und Psychotherapie im höheren Lebensalter" aktuelle Behandlungsansätze vor.

Prof. Eva-Lotta Brakemeier: Chronisch depressiv und ziemlich alt - hilft Psychotherapie?
Depressionen, die bereits seit langem bestehen, sind besonders schwierig zu behandeln. Mit der CBASP-Methode, die sich bei jüngeren Patienten mit chronischer Depression bewährt ist, können auch ältere Menschen erfolgreich behandelt werden.

Prof. Simon Forstmeier: Schlimme Dinge erlebt - hilft Lebensrückblick?
Im höheren Lebensalter werden nicht wenige Menschen von Erinnerungen an traumatische Erfahrungen oder Erlebnisse eingeholt. Es gibt einen erprobten Weg, diese Erlebnisse so abzuschließen, dass Sie den Alltag weniger belasten: ein strukturierter Lebensrückblick.

Prof. Katja Werheid: Gedächtnisprobleme - hilft Training oder Stimulation?
Wenn Gedächtnisprobleme stärker sind als im Altersdurchschnitt oder wenn bereits eine Demenzdiagnose vorliegt, gibt es Behandlungsansätze, die zumindest das Fortschreiten verzögern und den Umgang mit Alltagsproblemen erleichtern.

Dr. Valentina Tesky: Selbstbestimmt trotz Demenz - hilft Kommunikation?
Menschen mit Demenz haben oft Schwierigkeiten, einem Aufklärungsgespräch zu einer geplanten Behandlung zu folgen und alle relevanten Informationen zu verstehen. Um die Selbstbestimmung zu fördern, können Aufklärungsgespräche an die kommunikativen Fähigkeiten der Patienten angepasst werden.