W-34 STARK - Supportive Therapie zur Aktivierung von Ressourcen bei Kindern
Datum: Samstag, 27.05.2017 von 09:00-12:30 Uhr sowie 14:30-16:00 Uhr
Referent/Workshopleiter: Daniela Perri (Uniklinik Köln)
Co-Autoren: Dr. Janet Mandler (Uniklinik Köln), Prof. Dr. Manfred Döpfner (Uniklinik Köln)
Abstract
Neben den in kognitiv-behavioralen Behandlungsprogrammen vorherrschenden problemfokussierten Interventionen gewinnen ressourcenaktivierende Ansätze in der kinder- und jugendpsychotherapeutischen Arbeit zunehmend an Bedeutung. Zum einen betonen zahlreiche Studien die Relevanz eines geringen Selbstwerts in der Genese und Aufrechterhaltung verschiedener psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter, zum anderen bildet die Ressourcenaktivierung laut der theoretischen Konzeption von Grawe als eines der vier Wirkprinzipien von Psychotherapie ein zentrales Element für die Veränderung von psychischen Problemen. Allerdings wurden bislang weder ressourcenaktivierende Therapiemanuale noch systematische Studien über die Auswirkungen solcher Behandlungsansätze bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen nach unserer Kenntnis veröffentlicht. Die Supportive Therapie zur Aktivierung von Ressourcen bei Kindern (STARK) ermöglicht eine störungsübergreifende, ressourcenaktivierende Diagnostik und Therapie von Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 14 Jahren und ihrer Familien.
Die einzelnen kindzentrierten Interventionen können vier zentralen Modulen zugeordnet werden:
(1) Beziehungs- und Motivationsaufbau und Erarbeitung eines Zielmodells,
(2) Steigerung des Selbstwerts, des Selbstvertrauens und der Selbstakzeptanz über die Erarbeitung von Stärken, Potenzialen und Fähigkeiten des Kindes,
(3) Stärkung des Wohlbefindens durch die Kombination euthymer, achtsamkeitsbasierter und freudbetoner Interventionstechniken und
(4) Steigerung der Lösungskompetenz der Kinder in Bezug auf ihr Behandlungsziel durch lösungsorientierte Übungen unter Berücksichtigung der erarbeiteten Stärken und Fähigkeiten des Kindes.
Der begleitende Einbezug der Eltern und der gesamten Familie dient der Verfestigung der ermittelten kindlichen Ressourcen, dem Perspektivwechsel auf eine positive Sichtweise und der Etablierung elterlicher und familiärer Ressourcen.
Ziele und Methoden:
Im Workshop werden Elemente des Behandlungsmanuals STARK vorgestellt und in Kleingruppen erarbeitet.