W-21 Schematherapie mit Kindern, Jugendlichen und Eltern

Datum: Freitag, 26.05.2017 von 09:00-12:30 Uhr sowie 14:30-16:00 Uhr

Referent/Workshopleiter: Dr. Christof Loose (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)

 

Abstracts

Die Schematherapie nach YOUNG ist eine Ergänzung und Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT). In ihr werden Schemata als ein Lernergebnis emotionsintensiver psychosozialer Schlüsselsituationen verstanden. Ein Schema stellt dabei ein Konglomerat aus Erinnerungen, Kognitionen, Emotionen und Körperreaktionen dar und kann auch als erweiterter und komplex konditionierter, respondenter Reflex verstanden werden. Da Schemata meist früh im Leben entstehen und dysfunktional sind, werden sie auch „early maladaptive schemas“ genannt (EMS). Diese EMS gelten als tiefer verwurzelt als die in der KVT bekannten kognitiven Denkmuster (z.B. Schemata im Sinne von BECK).

Ziele und Methoden:
Das Ziel des Workshops ist es, einen Einblick in die Schematherapie mit Kindern, Jugendlichen und deren Eltern zu geben. Es werden grundlegende Konzepte innerhalb der Schematherapie skizziert und gezeigt, wie das Schema- und Modusmodell auf die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Eltern übertragen werden kann.
Im praktisch-orientierten Teil werden überblicksartig therapeutische Strategien mit Bildmaterial und Videoaufnahmen demonstriert: Einsatz von Metaphern (Brillen) zur Psychoedukation von EMS, Erstellung einer Modus-Skizze, Arbeiten mit Fingerpuppen von Moduskarten, Stuhlarbeit (Modus-Interview), Imaginationen (Reise zum Clever-Modus) und Modus-Memo (Transfer in den Alltag).