W-30 Psychotherapeutische Arbeit mit traumatisierten Geflüchteten (Erwachsene)

Datum: Samstag, 27.05.2017 von 09:00-12:30 Uhr

Referent/Workshopleiter:
Dr. Nadine Stammel (Freie Universität Berlin)
Dr. Maria Böttche (Freie Universität Berlin)

 

Abstract

Geflüchtete Menschen begegnen uns im Therapiekontext immer häufiger. Ihre Behandlung erfordert neben Kenntnissen über störungs- und populationsspezifische Behandlungsansätze auch das Wissen über kulturelle Besonderheiten und rechtliche Rahmenbedingungen. In dem Workshop sollen diese Aspekte thematisiert und ein Einblick in klinische Interventionen gegeben werden.

Ziele: Im Workshop werden relevante theoretische Grundlagen, Diagnostik und evidenzbasierte Behandlungsansätze von Traumafolgestörungen im interkulturellen Setting mit geflüchteten Menschen vermittelt. Dabei werden auch auf Einfluss von Postmigrationsstressoren, (aufenthalts-)rechtliche Rahmenbedingungen, sowie Besonderheiten der dolmetschergestützten Therapie eingegangen.

Im Einzelnen werden die folgenden Themen behandelt:
• Psychische Folgen von Krieg und Flucht, einschließlich Postmigrationsstressoren
• Klinische Symptomatik und Krankheitsverständnis im interkulturellen Setting (einschließlich Diagnostik)
• aufenthaltsrechtliche Aspekte in der Arbeit mit Geflüchteten
• Überblick über den aktuellen Stand der Psychotherapieforschung zu traumatisierten Geflüchteten
• Psychoedukation im interkulturellen Setting
• Besonderheiten der Beziehungsgestaltung (interkulturelle Aspekte und triadisches Setting mit Dolmetscher)
• Überblick über Behandlungsansätze (u.a. stepped-care Modelle und expositionsbasierte Ansätze)

Methoden: Der Workshop soll sowohl aus theoretischem Input bestehen als auch praktische Inhalte mittels kurzer Übungen vermitteln.