W-08 Selbstmanagement und Psychotherapie Bipolarer Störungen –
Wie können Betroffene, Angehörige und Therapeuten optimal zusammenarbeiten?
Datum: Donnerstag, 25.05.2017 von 15:30-19:00 Uhr
Referent/Workshopleiter:
Uwe Wegener (Vorsitzender der bipolaris - Manie & Depression Selbsthilfevereinigung Berlin-Brandenburg e.V.)
Yvonne Zeisig (Vivantes Humboldt-Klinikum, Berlin)
Hans-Jochen Schwedler (Vivantes Klinikum Neukölln, Berlin)
Abstract
Wer kann schwere seelische Krisen besser nachvollziehen als eine Person, welche ähnliche Krisen durchlebt hat? Als Experte aus Erfahrung kann sie sowohl glaubwürdiger Zuhörer als auch Spiegel, Rollenmodell und Ratgeber sein.
Seit einigen Jahren werden Betroffene, seltener auch Angehörige, durch Ex-In als Genesungsbegleiter qualifiziert und arbeiten sowohl im klinischen als auch im komplementären Bereich mit. Ein Beispiel dafür ist die Tagesklinik für Bipolare Störungen im Vivantes Humboldt-Klinikum. Wir wollen uns mit Ihnen über verschiedene Einsatzmöglichkeiten austauschen.
Angehörige tragen die Hauptlast in der Versorgung und werden doch in der Therapie und im Hilfesystem viel zu wenig einbezogen. Eine Möglichkeit des Einbezugs sind Angehörigengruppen. Ein spannendes Modellprojekt wurde in Berlin erdacht: Genesungsbegleiter stehen direkt in der Praxis des Behandlers als Peer-Berater zur Verfügung.
Als weiteren Ort des Trialogs möchten wir Ihnen Psychoseseminare vorstellen. Diese sind Orte für einen Austausch auf Augenhöhe zwischen Menschen mit eigenen Erfahrungen schwerer psychischer Krisen, ihrer Angehörigen und professioneller Helfer.