Vorwort

In dieser Vorlesung werden Sie einige der Technologien kennenlernen, die Sie benötigen, um Web-Applikationen zu entwickeln. Ich sage einige, weil ich zum Einen bewusst gewisse Dinge ausklammere (z.B. Datenbanken), weil dies Gegenstand weiterführender Veranstaltungen sein wird; und weil zum Anderen das ganze Ökosystem aus Technologien, Bibliotheken, Frameworks etc., das sich das Web nennt, sich so schnell weiterentwickelt, dass manche Sachen, die gerade brandaktuell sind, vielleicht bereits veraltet sind, wenn Sie das Studium abschließen. Daher beschränken wir uns auf die Grundlagen. Mein eisernes Prinzip jedoch soll es sein, dass wir in dieser Veranstaltung alles, dem wir begegnen, nicht nur abstrakt behandeln, sondern auch in Aktion sehen. Dass Sie es auf Ihrem Rechner zum Leben erwecken.

Um zu sehen, worum es denn überhaupt geht, will ich Ihnen zwei Beispiele zeigen. Stellen Sie sicher, dass ich die entsprechenden Server gestartet habe (live in der Vorlesung). Erst dann funktionieren die Links, wenn Sie auf die unteren Bild klicken:

Der Link wird nur während der Vorlesung funktionieren. Ein weiteres Beispiel sehen Sie hier:

Sie haben soeben zwei Webanwendungen gesehen. Was zeichnet eine Webanwendung aus im Vergleich zu anderen Anwendungen?

  • Interaktivität. Sie als Nutzer können Inhalte verändern (statt beispielsweise rein passiv etwas zu lesen oder anzusehen).
  • Verteiltheit. Die Anwendung verbindet mehrere Rechner: Sie können mit anderne Nutzern interagieren oder Resourcen auf einem entfernten Server nutzen (statt beispielsweise dem Programm Powerpoint, bei dem Sie ausschließlich allein und auf Ihrem Rechner arbeiten).
  • Keine neue Software. Sie müssen keine Softwareinstallation durchführen (wie es zum Beispiel bei MS Teams oder Zoom der Fall wäre). Sie benötigen einzig und allein einen modernen Browser, um die Anwendung nutzen zu können.