Ciência sem Fronteiras („Wissenschaft ohne Grenzen“)
Das Programm „Wissenschaft ohne Grenzen“ basiert auf einer Übereinkunft zwischen dem Wissenschafts-, dem Bildungs- und dem Technologieministerium Brasiliens, welches die Internationalisierung der brasilianischen Wissenschaft und Technologie sowie die Steigerung der brasilianischen Wettbewerbsfähigkeit durch verstärkten internationalen Austausch und Mobilität zum Ziel hat.
Mit dieser Zielsetzung hat die brasilianische Regierung im Zeitraum von 2011-2014 über 80.000 Mobilitäten von brasilianischen Studierenden, Doktoranden und Postdocs gefördert. Das Gesamtfördervolumen für diesen Zeitraum beträgt 100.000 Stipendien. Bei den Zielländern liegt Deutschland momentan mit etwas über 4.200 brasilianischen CsF-Stipendiaten auf Platz 6 hinter den USA, Großbritannien, Kanada, Frankreich und Australien.
Im Hinblick auf die förderfähigen Mobilitäten ist zu unterscheiden zwischen den einzelnen Statusgruppen: So werden Studierende nur Aufenthalte an der ausländischen Gastuniversität von bis zu 2 Semestern gefördert, bei Doktoranden hingegen kann auch eine volle Promotion gefördert werden. Im einzelnen gibt es folgende Möglichkeiten
- „Sandwich-Studierende“ (Auslandsaufenthalt: 6-12 Monate)
- „Sandwich-Doktoranden“ (Auslandsaufenthalt: 4-12 Monate)
- Doktoranden (Auslandsaufenthalt: < 48 Monate)
- Post-Graduierte (Auslandsaufenthalt: 6-18 Monate)
Die Stipendien im Rahmen des Programms „Wissenschaft ohne Grenzen“ werden jedoch nicht für alle Fachrichtungen vergeben, sondern orientieren sich an so genannten „Schwerpunktbereichen“, welche sich an den Landesinteressen Brasiliens orientieren. Dazu zählen u.a.
- Erneuerbare Energien
- Ingenieurwissenschaften
- Informationstechnologien und Informatik
- Nanotechnologie und Neue Materialien
Die Stipendien für Mobilitäten brasilianischer CsF-Stipendiaten an deutsche Universitäten und Hochschulen werden im Rahmen eines besonderen Teilprogramms „Ciência sem Fronteiras – Alemanha“ in Zusammenspiel zwischen dem DAAD auf deutscher Seite und den Organisationen CAPES und CNPq auf brasilianischer Seite. Bei der Einstellung von Angeboten von interessierten Professuren der TU Chemnitz ist das IUZ sehr gerne behilflich.