Lehrveranstaltungen Wintersemester 2014/15
Allgemeine Einführung: In dem Hauptseminar werden ausgewählte Konzepte und Themen der Humangeographie sowie angewandte Fragestellungen durch die Studierenden aufgearbeitet und zur Debatte gestellt. Ziel des Hauptseminars ist es, aus dem konzeptionellen und analytischen Instrumentarium der Humangeographie heraus eine Fragestellung zu analysieren. Dabei sollen berufsrelevante Kernkompetenzen im Bereich der konzeptionellen Arbeit, der analytischen Arbeit und der Ergebnispräsentation vertieft werden. Neben der vertiefenden Behandlung eines ausgewählten Themas ist das Ziel des Seminars zudem, die Fähigkeiten der Studierenden zum geographischen (d.h. querschnittsbezogenden, verknüpfenden und raum-zeitlich verankerten) Denken zu stärken.
Das Seminar des WS 2014/15 widmet sich dem Thema Demographischer Wandel. Ziel des Seminars ist es, theoretische Konzepte zur Erklärung der Prozesse kennenzulernen und kritisch zu würdigen, den Verlauf des demographischen Wandels auf unterschiedlichen räumlichen Ebenen nachzuvollziehen und in seiner Komplexität zu durchdringen. Gefordert wird zudem eine kritische Auseinandersetzung mit Demographie-Strategien, z.B. kommunalen Konzepten, sowie Diskursen zum demographischen Wandel. Regional werden wir uns auf die Transformationsstaaten Ostmitteleuropas konzentrieren, um anhand konkreter empirischer Fallbeispiele Ursachen und Verlauf des demographischen Wandels nachzuvollziehen und seine Konsequenzen zu verstehen.
Das Seminar betrachtet Besonderheiten der grenzüberschreitenden Regionalentwicklung am Beispiel des Sächsisch-Tschechischen Grenzraums. Am Beispiel der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsentwicklung im Bereich medizinischer Berufe werden die Funktionsweisen und Probleme der grenzüberschreitenden Regionalentwicklung untersucht.
Das Seminar wird in Kooperation mit der Universität Usti nad Labem im Rahmen des Projekts „InWest: Informatikwissenstransfer zur wirtschaftlichen Entwicklung der sächsisch-tschechischen Grenzregion“ (Infos unter http://www.in-we-st.eu) organisiert, Arbeitssprachen sind Deutsch und Englisch.
Die Themenbearbeitung soll in Form binationaler Gruppenarbeit während des Semesters erfolgen. Dazu sind zwei Präsenzseminare im Internationalen Informatik- und Begegnungszentrum Laubusch (bei Hoyerswerda) geplant, deren Besuch verpflichtend ist (13.10.2014-15.10.2014 sowie 15.12.-18.12.2014). Unterkunft und Verpflegung im Begegnungszentrum sind kostenfrei, die An- und Abreise muss selbst organisiert und finanziert werden (mit Semesterticket kostenfrei).
Die Lehrveranstaltung eignet sich als Vertiefungsseminar (SV4) für Studierende im Bereich Europäische Studien sowie als Geländeseminar für Studierende der Politikwissenschaften. Eine Erweiterung des Themas zu einer Bachelorarbeit ist möglich.
Teilnahmevoraussetzungen sind Interesse am Thema, Bereitschaft zur semesterbegleitenden Themenbearbeitung sowie Teilnahme an beiden Blockveranstaltungen.
Eines der wichtigsten Ziele der Europäische Union ist, die räumlichen Disparitäten innerhalb der EU zu mindern. Was wird genau unter räumlichen Disparitäten verstanden? Wann und wie sind sie entstanden? Was für Lösungsansätze exsistieren und welche Ergebnisse können diese aufzeigen? Das Seminar sucht Antworten zu diesen Fragen.
Es ist die Zielsetzung des Seminars, die komplexen Ursachen der räumlichen Disparitäten innerhalb der Europäischen Union aufzudecken, um die gegenwärtigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ereignisse Ostmitteleuropas zu verstehen. Dabei werden die historisch-ökönömisch-gesellschaftlichen und geographischen Aspekte der räumlichen Disparitäten beleuchtet.
Während der Bearbeitung der Themen werden wichtige theoretische und methodische Kenntnisse der Regionalanalyse vermittelt und erlernt.
Das Seminar findet voraussichtlich als Blockveranstaltung statt. Weitere Informationen in der ersten Sitzung am 22.10.2014.