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Fachbereich Germanistik
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Fachbereich Germanistik 

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis für das Sommersemester 2023

Professur Deutsch als Fremdsprache

Die Vorlesung führt ein in die zentralen Vermittlungsgegenstände des Faches Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (deutsche Sprachstrukturen aus der Fremdperspektive, Fachsprache, Wissenschaftssprache, deutsche Literatur) sowie die Forschungsdisziplinen, die das Handwerkszeug für eine erfolgreiche Vermittlung des Deutschen für spezifische kommunikative Erfordernisse bereitstellen (Linguistik, Sprachlernforschung, interkulturelle Hermeneutik und Landeskunde).

Teilnehmerkreis:
B_Ge_2, B_Po_4, B_Po_6, B_Ps_4, B_Ps_6, M_DK_2, M_MI_2, M_Ps_2
Dozent:
Thielmann, W.
Zeit / Raum:
Di 09:15-10:45; 2/W043 (C25.043)
Veranstaltungsbeginn:
4.4.2023

Ausgehend von den "großen Hypothesen" zum Zweitspracherwerb befasst sich das Seminar mit den Erkenntnissen der Zweitspracherwerbsforschung und ihren Implikationen für eine Didaktik des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache sowie für die sprachliche Integration von Migranten (Sprachstandsmessung, Bilingualismus, Mehrsprachigkeit und muttersprachlicher Unterricht).

Teilnehmerkreis:
B_Ge_4
Dozent:
Thielmann, W.
Zeit / Raum:
Do 09:15-10:45; 2/W043 (C25.043)
Veranstaltungsbeginn:
6.4.2023

Die erfolgreiche Vermittlung des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache erfordert eine präzise Kenntnis der deutschen Sprachstrukturen, auch aus komparativer Perspektive, und ihres Erwerbs. Das Seminar vermittelt vertiefte Kenntnisse der Strukturen der deutschen Sprache aus der Eigen- und Fremdperspektive (insbesondere Wortarten, syntaktische Funktionen, topologische Satzstruktur, Phrasensyntax, Kasus, Verbmorphologie, Wortbildung, Sprachtypologie) und führt in die Zweitspracherwerbsforschung ein (insbesondere Spracherwerbshypothesen, Erwerbssequenzen, Profilanalyse). Diese Erkenntnisse werden anschließend auf die sprachdidaktischen Konzepte gängiger Lehrwerke und institutionell relevanter Prüfungsformate bezogen.

Für diejenigen, die noch den alten Master studieren, zählt das als das Seminar "Medium Sprache".

Teilnehmerkreis:
M_GI_2
Dozent:
Thielmann, W.
Zeit / Raum:
Mi 13:45-15:15; 2/N102 (C10.102)
Veranstaltungsbeginn:
5.4.2023

Gegenstand des Kolloquiums sind die zentralen Schritte bei der Abfassung einer wissenschaftlichen Qualifikationsarbeit: Themenfindung, Formulierung der wissenschaftlichen Fragestellung, Literaturauswahl, Lektüre und Auswertung wissenschaftlicher Literatur auf die eigene Fragestellung hin; Untersuchungsmethoden; Darstellung des Forschungsstandes, Darstellung des eigenen Untersuchungsvorhabens, Präsentation der Untersuchungsergebnisse, Resümieren.

Teilnehmerkreis:
M_GI_4; B_Ge_6
Dozent:
Thielmann, W.
Zeit / Raum:
Mi 11:30-13:00; 2/N102 (C10.102)
Veranstaltungsbeginn:
5.4.2023

Als Lehrkraft unterrichten Sie Schüler*innen mit unterschiedlichsten Sprachbiographien. Um diesen sprachlichen Voraussetzungen gerecht zu werden, benötigen Sie Wissen über Spracherwerbsverläufe in Erst- und Zweitsprache, Kenntnisse über Besonderheiten der deutschen Sprache sowie die Fähigkeit, erworbene sprachliche Strukturen angemessen einzuschätzen.

Im Seminar „Zweitspracherwerb“ beschäftigen wir uns mit Theorien, Methoden und Erkenntnissen aus der Erst- und Zweitspracherwerbsforschung. Sie vertiefen dabei Ihr Wissen über Sprache und Sprachgebrauch. Durch die ausführliche Auseinandersetzung mit der Genese und Durchführung eines diagnostischen Verfahrens (Profilanalyse) erwerben Sie notwendige Kompetenzen, um die Deutschsprachstände Ihrer Schüler*innen differenziert beurteilen zu können.

Teilnehmerkreis:
SELADe6, SEDF_2
Dozent:
Gerber, E.
Zeit / Raum:
Mi 15:30-17:00; 2/N102 (C10.006)
Veranstaltungsbeginn:
5.4.2023

In diesem Seminar werden wir uns damit beschäftigen, wie DaF/DaZ-Unterricht lernförderlich gestaltet werden kann.
Im ersten Block des Seminares stehen verschiedene Aspekte der Unterrichtsplanung wie die Arbeit mit Lehrwerken, die Auswahl geeigneter Lehr- und Lernmaterialien und Methoden im Fokus. Im zweiten Block werden Aspekte der Unterrichtsdurchführung wie Classroom Management, Fehleranalyse und Fehlerkorrektur sowie Prüfen und Testen in den Blick genommen.

Teilnehmerkreis:
B_Ge_4
Dozent:
Kranz, S.
Zeit / Raum:
Fr 11:30-13:00; 2/W038 (C25.038)
Veranstaltungsbeginn:
14.4.2023

Schüler*innen bringen neben Deutsch viele weitere Sprachen in den Deutschunterricht mit. Als Lehrkraft ist es erforderlich, sich der sprachlichen Situation in der Klasse bewusst zu sein und Unterricht daran angepasst zu gestalten.

Im Seminar gehen wir der Frage nach, wie sich sprachliche Verhältnisse im (Deutsch-) Unterricht beschreiben lassen und wie Lehrkräfte sprachsensibel damit umgehen. Die Studierenden lernen Modelle, Methoden und Unterrichtsmaterialien kennen, mit denen die mitgebrachte Mehrsprachigkeit sichtbar gemacht und für alle Schüler*innen gewinnbringend in den Deutschunterricht integriert werden kann. Mit der Entwicklung eigener Materialien erhalten die Teilnehmenden Gelegenheit zum Transfer ihrer neu erworbenen Kenntnisse in ihre eigene Unterrichtspraxis. 

Teilnehmerkreis:
SELADe2, SELADe4, SELADe6
Dozent:
Gerber, E.
Zeit / Raum:
Mi 13:45-15:15; 17367A (A10.367.1)
Veranstaltungsbeginn:
5.4.23

Professur Deutsche Literatur- und Sprachgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit

Immer dann, wenn Dichter anfangen, über andere Dichter oder über das Dichten selbst zu reden, besteht die Gefahr, dass wir umblättern. Die Reflexion auf das Medium selbst reißt uns – ärgerlich genug – aus der Illusion der aufgebauten Fiktion. Dabei ist es genau das, was die Dichter von alters her erstrebten. Sie machen ihr Publikum auf die Besonderheiten der vorliegenden Dichtung aufmerksam und grenzen sich dabei implizit oder explizit von anderen Dichtern (und anderen Möglichkeiten des Dichtens) ab. Wo Dichter über Dichter reden, wird immer Poetologie getrieben. Die Vorlesung nimmt die Poetologien vormoderner Literatur in den Blick. Sie lässt zu Wort kommen, wer das Wort zur Sache suchte, und ordnet das Gesagte in seine größeren Zusammenhänge ein.

Teilnehmerkreis:
B_Ge_6, B_Ge_4, B_AA__2, B_Ko_4, B_Po_4, B_Po_6, B_Ps_2, B_Ps_4, B_Ps_6, M_DK_2, M_MI_2, M_Ps_2, SGphilSS
Dozent:
Fasbender, Ch.
Zeit / Raum:
Di 17:15-18:45; 2/N002 (C10.002)
Veranstaltungsbeginn:
4.4.2023
OPAL-Kurs
 

Warum heißt das Buch eigentlich „Buch“, und warum bilden wir den Plural „Bücher“? Achtlos gehen wir an solchen Selbstverständlichkeiten vorbei („Keine Ahnung, das heißt schon immer so“), als sei Sprache – wie in der Bibel dargelegt – tatsächlich etwas einmal von Gott Gegebenes. Demgegenüber veranschaulicht die Übung, wie komplex die hinter unserem Deutsch stehenden Sprach-Geschichten sind, wie man jedes Wort mit Gewinn auf die Goldwaage legen kann (und muss). Sie führt ein in die Grundlagen der historischen Grammatik („Bücher“) und der historischen Semantik („Buch“). Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber ein Interesse an der deutschen Sprache wird vorausgesetzt. Alle Unterrichtsmaterialien werden gestellt. Ich bitte um Einschreibung in OPAL!

Teilnehmerkreis:
SELADe2, B_Po_4, B_Po_6, B_Ps_6; SGphilSS
Dozent:
Fasbender, Ch.
Zeit / Raum:
Mi 11:30-13:00; 2/NK003 (C10.U03)
Veranstaltungsbeginn:
5.4.2023

Warum heißt das Buch eigentlich „Buch“, und warum bilden wir den Plural „Bücher“? Achtlos gehen wir an solchen Selbstverständlichkeiten vorbei („Keine Ahnung, das heißt schon immer so“), als sei Sprache – wie in der Bibel dargelegt – tatsächlich etwas einmal von Gott Gegebenes. Demgegenüber veranschaulicht die Übung, wie komplex die hinter unserem Deutsch stehenden Sprach-Geschichten sind, wie man jedes Wort mit Gewinn auf die Goldwaage legen kann (und muss). Sie führt ein in die Grundlagen der historischen Grammatik („Bücher“) und der historischen Semantik („Buch“). Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber ein Interesse an der deutschen Sprache wird vorausgesetzt. Alle Unterrichtsmaterialien werden gestellt. Ich bitte um Einschreibung in OPAL!

Teilnehmerkreis:
SELADe2, B_Po_4, B_Po_6, B_Ps_6; SGphilSS
Dozent:
Fasbender, Ch.
Zeit / Raum:
Mi 13:45-15:15, 2/NK003 (C10.U03)
Veranstaltungsbeginn:
5.4.2023

Um die mittelalterliche Erzähltheorie, Narrative und Genres erforschen zu können, werden Übersetzungskenntnisse benötigt, die wir in diesem Seminar gemeinsam erarbeiten wollen. Dazu werden wir uns verschiedenste Texte (Minnelieder, medizinische Rezepte, Mären, etc.) analysieren und auch das Vorlesen der mittelhochdeutschen Texte zusammen üben. Die zu behandelnden Texte bekommen Sie von mir, darüber hinaus benötigen Sie für dieses Seminar ein mittelhochdeutsches Wörterbuch, welches Sie sich bitte bis zum Beginn unseres Kurses selbst besorgen. Zu empfehlen ist hierbei das ‘Mittelhochdeutsche Taschenwörterbuch’ von Matthias Lexer. Auch ein Ausflug in eine Handschriftenabteilung ist geplant, der Ihnen die Möglichkeit geben soll, ‘echte’ mittelalterliche Texte besser kennenzulernen.

Literaturhinweise: Das Seminar werde ich (unter anderem) mit Hilfe folgender Literatur aufbauen: Weddige, Hilkert: Mittelhochdeutsch: Eine Einführung (C.H. Beck Studium). Bartsch, Nina: Mittelhochdeutsch als fremde Sprache: Didaktischer Leitfaden und Lösungsschlüssel. Wegera, Klaus-Peter: Mittelhochdeutsch als fremde Sprache: Eine Einführung für das Studium der germanistischen Mediävistik. Göttert, Karl-Heinz: Grundkurs Mittelhochdeutsch.

Teilnehmerkreis:
B_Ge_2
Dozent:
Kirchberger, L.
Zeit / Raum:
Di 13:45-15:15; 2/N105 (C10.105)
Veranstaltungsbeginn:
3.4.2023

‘Spielen’ hat heute eine ganz andere Bedeutung, als es das noch im Mittelalter und der Frühen Neuzeit hatte. Spielen bedeutet heutzutage bloßer Zeitvertreib und wird mitunter sogar negativ konnotiert bzw. lediglich als Kinderbeschäftigung abgetan. Über verschiedenste Spiele wollen wir uns deshalb der Frage nähern, was es hieß, im Mittelalter zu ‘spielen’, wie diese Spiele funktionierten, woher sie kommen und welche erkenntnistheoretischen oder auch nur belustigenden Effekte man sich von diesen erhoffte. Die von uns ausgewählten Spiele decken eine Bandbreite an unterschiedlichen Genres ab. So werden wir uns unter anderem mit Wahrsagespielen (Tarot, Losbücher), Glücksspielen (Glückshaus) und höfischen Spielen (Schachzabel) beschäftigen, aber auch Kinderspiele der Frühen Neuzeit oder das höchst interessante ‘nachdenkliche Spiel’ (Wortlaut des Cusanus-Insitut) mit dem Namen Globulus Cusani einbeziehen. Theoretische Texte zur Importanz des Spielens für den Menschen und seine Entwicklung werden wir an geeigneten Stellen immer wieder der Praxis voranstellen und natürlich werden wir neben unserer Forschungsarbeit auch versuchen, das ein oder andere Spiel selbst auszuprobieren.

Teilnehmerkreis:
SELADe 4, B_Ge_4, B_Ko_4, B_Ps_6
Dozent:
Kirchberger, L.
Zeit / Raum:
Mi 13:45-15:15; 2/W021 (C25.021)
Veranstaltungsbeginn:
5.4.2023

Das Seminar führt in das Frühneuhochdeutsche ein. Die Charakteristika des Frühneuhochdeutschen werden induktiv aneinzelnen Schwänken des Johannes Pauli erarbeitet. Sein Werk ‚Schimpf und Ernst‘ gehört nicht nur zu den ersten, sondern auch zu den wirkmächtigsten Schwankbüchern der frühen Neuzeit. Mit dem Transkribieren, Übersetzen und Kommentieren der Schwänke unter Zuhilfenahme einschlägiger Hilfsmittel (wie z. B. dem Frühneuhochdeutschen Wörterbuch) wird nicht zuletzt ein Einblick in die Editionspraxis gegeben.

Die Materialien werden zu Beginn des Semesters bereitgestellt.

Teilnehmerkreis:
B_Ge_4
Dozent:
Jurchen, S.
Zeit / Raum:
Di 13:45-15:15; 2/A001 (C21.001)
Veranstaltungsbeginn:
11.4.23

Gegenstand der Veranstaltung (Medien- und Kulturgeschichte) sind mittelalterliche Urkunden und Dokumente aus dem mitteldeutschen Raum. Zielsetzung der Veranstaltung ist es, die historischen Dokumente in literarische Texte zu transformieren. Lerneffekte der Veranstaltung sind vertiefte Einsichten in (nicht nur) historische Textsorten, in die Landeskunde der Region sowie Erkenntnisse über das eigene kreative Potential und die damit verbundenen Optionen, es z. B. im Kontext Grundschule wirksam werden zu lassen. – Die Veranstaltung wird durch einen stadtöffentlichen Workshop in der neuen Universitätsbibliothek abgeschlossen. Wer keine kreativen Potentiale verspürt, nutze bitte die parallelen Angebote! Bitte schreiben Sie sich im OPAL ein!

Teilnehmerkreis:
SELADe4
Dozent:
Fasbender, Ch.
Zeit / Raum:
Di 13:45-15:15; 2/KK003 (C10.U03)
Veranstaltungsbeginn:
04.04.2023

Was ist ein Außenseiter? Wie und wodurch wird man zu einem? Wie handelt die Literatur über jene, die freiwillig oderauch unfreiwillig von der herrschenden Norm abweichen? Diese Fragen stehen im Zentrum des Seminars, das sich dem Außenseitertum in der vormodernen Literatur zuwendet.Im Fokus des Seminars stehen drei Werke aus dem 12. und 13. Jahrhundert, die das Schicksal eines zum Außenseiter Gewordenen in ihr Zentrum stellen: Wir lesen von einem Findelkind, das Ritter zu werden begehrt und als christlicher Ödipus 17 Jahre auf einer Insel büßt. Wir erfahren von einem hochadeligen Ritter, der mit Aussatz geschlagen wird und einem Mädchen seine Rettung verdankt. Wir begleiten schließlich einen Bauernsohn, der zum Raubritter aufsteigt und erbarmungslos fällt.Die hier vorgestellten Texte – der ‚Gregorius‘ und der ‚Arme Heinrich‘ des Hartmann von Aue sowie der ‚Helmbrecht‘ von Werner dem Gärtner – werden zu Beginn des Seminars in einem Reader bereitgestellt. Die Anschaffung der Reclam-Ausgaben, die neben dem mitthochdeutschen Text auch eine Übersetzung ins Neuhochdeutsche bieten, wird gleichwohl empfohlen.

Teilnehmerkreis:
M_GI_2, M_SM_2
Dozent:
Jurchen, S.
Zeit / Raum:
Di 11:30-13:00; 1/309 (A10.309)
Veranstaltungsbeginn:
11.04.23

Die Veranstaltung unterstützt und begleitet Studierende beim Verfassen der BA- oder MA-Arbeit im Bereich der deutschen Literatur- und Sprachgeschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit bezüglich Themenfindung, Aufbau und Struktur, methodisches Vorgehen usw. Die Betreuung erfolgt individuell.

Teilnehmerkreis:
B_Ge_6; M_GI 4
Dozent:
Jurchen, S.
Zeit / Raum:
Di 09:15-10:45; 1/309 (A10.309)
Veranstaltungsbeginn:
11.4.23

Das Blockseminar führt die beide Master-Seminare der Mediävistik und NDVL aus dem Modul B1 zusammen. Anhand des seminarübergreifenden Themas setzen sich beide Seminargruppen vertieft mit den Inhalten des jeweils anderen Seminars auseinander, um einen neuen Erfahrungshorizont zu gewinnen.

Um das Seminar planen zu können, bitten wir diejenigen, die sich literaturwissenschaftlich im Master vertiefen möchten und daher beide Seminare besuchen, sich bis zum 31. März 2023 mit einem der Dozenten per Email in Verbindung zu setzen

Teilnehmerkreis:
M_GI_2
Dozent:
Jurchen, S. / Grube, C.
 

Das Mittelalter gilt als eine der beliebtesten „Epochen“, wenn es um den Transfer und die Weiterverarbeitung in popkulturellen Medien geht. In diesem Seminar sollen speziell Medien für Kinder untersucht werden, in denen das Mittelalter in seiner historischen Veranschaulichung, Stereotypisierung, der Darstellung fantastischer Elemente und der Vermittlung von Wert- und Normvorstellungen untersucht werden. Dabei ist das Ziel einen Einblick in die unterschiedlichen Darstellungen in den Bereichen Buch, Film / Serie und Spiel zu erhalten. Durch den großen Einfluss dieser Medien festigt sich die Vorstellung eines Mittelalters also bereits im Kleinkindalter, weshalb im Rahmen des Seminars untersucht werden soll, wie genannte Aspekte im Rahmen der schulischen Bildung Anwendung finden könnten.

Teilnehmerkreis:
SELADe 4
Dozent:
Kirchberger, L.
Zeit / Raum:
Mi 09:30-11:00, 1/219 (A13.219)
Veranstaltungsbeginn:
5.4.2023

Professur Germanistische Sprachwissenschaft

Erzählt wird nicht nur zwischen zwei Buchdeckeln. Erzählen findet auch im Alltag statt. Mit der Hinwendung zur Sprachgebrauchsforschung geriet diese Großform sprachlichen Handelns auch verstärkt in den Blick der linguistischen Forschung. Deswegen kann heute auf einen umfassenden Forschungsstand und auf weit verzweigte Forschungstraditionen zurückgegriffen werden. Das Seminar gibt einen Einblick in eine Reihe unterschiedlicher Aspekte linguistischer Erzählforschung – darunter: Was ist der gesellschaftliche Zweck des Erzählens? Wie lässt sich Erzählen von anderen sprachlichen Handlungsmustern unterscheiden? Was eint das alltägliche und das literarische Erzählen? Wie wird in der Face-to-face-Kommunikation erzählt und wie unter anderen medialen Bedingungen (bspw. in Instant-Messangern)? Wie kommen multimodale Ressourcen für das alltägliche Erzählen zum Einsatz? Wie wird in der Institution Schule erzählt und wie erwerben Kinder eigentlich die Fähigkeit zum Erzählen?

Teilnehmerkreis:
B_Ge_2, B_AA_2, B_AA_4, B_Po_4, B_Po_6, B_Ps_6, SELADe6
Dozent:
Meiler, M.
Zeit / Raum:
Mi 11:30-13:00; 1/375 (A.10.375)
Veranstaltungsbeginn:
19.4.2023

Erzählt wird nicht nur zwischen zwei Buchdeckeln. Erzählen findet auch im Alltag statt. Mit der Hinwendung zur Sprachgebrauchsforschung geriet diese Großform sprachlichen Handelns auch verstärkt in den Blick der linguistischen Forschung. Deswegen kann heute auf einen umfassenden Forschungsstand und auf weit verzweigte Forschungstraditionen zurückgegriffen werden. Das Seminar gibt einen Einblick in eine Reihe unterschiedlicher Aspekte linguistischer Erzählforschung – darunter: Was ist der gesellschaftliche Zweck des Erzählens? Wie lässt sich Erzählen von anderen sprachlichen Handlungsmustern unterscheiden? Was eint das alltägliche und das literarische Erzählen? Wie wird in der Face-to-face-Kommunikation erzählt und wie unter anderen medialen Bedingungen (bspw. in Instant-Messangern)? Wie kommen multimodale Ressourcen für das alltägliche Erzählen zum Einsatz? Wie wird in der Institution Schule erzählt und wie erwerben Kinder eigentlich die Fähigkeit zum Erzählen?

Teilnehmerkreis:
SELADe 6
Dozent:
Meiler, M.
Zeit / Raum:
Mi 09:15-10:45; 1/375 (A.10.375)
Veranstaltungsbeginn:
19.4.2023

Gegenstand der Vorlesung sind die gesprochene und geschriebene Sprache des Deutschen auf der Ebene ihrer kleinsten Segmente, den Lauten und Lautverbindungen sowie den Buchstaben und Buchstabenverbindungen. Das Ziel dieser Vorlesung besteht darin, erstens grundlegende Phänomene und Begriffe der Phonologie und Graphematik vorzustellen und in Beziehung zueinander zu setzen, zweitens unterschiedliche Schulen der Sprachwissenschaft wie die strukturalistische und generative Linguistik im Hinblick auf ihre Methoden und die jeweilige Konstitution ihres Gegenstandsbereichs miteinander zu vergleichen, und drittens weiterführend ausgewählte Aspekte der aktuellen Forschungsdiskussion an der Schnittstelle von Grammatik, Sprachgebrauch und Sprachnorm exemplarisch vorzustellen.

Literatur: Peter Eisenberg (2013). Grundriß der deutschen Grammatik. Band 1: Das Wort. Stuttgart und Weimar: Metzler.

Teilnehmerkreis:
SELADe2, B_Ge_2, B_AA_2, B_AA_4, B_EuKA4, B_EuSa4, BEuWa4, B_Po_4, B_Po_6, M_DK_2, M_MI_2
Dozent:
Fricke, E.
Zeit / Raum:
Mi 09:15-10:45; 1/201 (A10.201)
Veranstaltungsbeginn:
19.4.2023 (Sitzung vom 12.4. wird nachgeholt)

Während mit Hilfe des  T e x t b e g r i f f s  im alltäglichen Sprachgebrauch ein verhältnismäßig eng umgrenzter Phänomenbereich adressiert wird, wird die (vermeintliche) semantische Klarheit dieses Begriffs innerhalb des sprach- sowie insbesondere auch des kulturwissenschaftlichen Diskurses zusehends vager. Um die hier angedeutete Vielschichtigkeit von Texten und Textualität gemeinsam zu explorieren, werden wir uns ‚den‘ Textbegriff zunächst aus linguistischer Perspektive rekonstruieren, indem wir textlinguistische Terminologien und Analysemethoden kennenlernen und das neu erworbene Wissen anhand von Beispielanalysen verstetigen. Anknüpfend an dieses Grundlagenwissen werden wir abschließend die Relevanz des Textbegriffs und dessen analytisches Potenzial vor dem Hintergrund gegenwärtiger Forschungstendenzen der Linguistik und kulturwissenschaftlicher Anwendungszusammenhänge evaluieren.Als vorbereitende und seminarbegleitende Lektüre empfehle ich Ihnen die als linguistisches Standardwerk geltende „Einführung in die Textlinguistik“ von Klaus Brinker in der aktuellsten Auflage.

Teilnehmerkreis:
B_Ge_4, B_Po_4, B_Po_6, B_Ps_6, SELADe4
Dozent:
Kehl, M.
Zeit / Raum:
Fr 13:45-15:15; 1/B101 (C22.101)
Veranstaltungsbeginn:
14.4.23

In diesem Seminar untersuchen wir die Multimodalität des Comics mit besonderem Fokus auf den Gebrauch von Sprach- und weiteren Zeichen. Wir verschaffen uns einerseits einen Überblick über die materiellen Affordanzen des Mediums und betrachten Comics zugleich aus soziokultureller Perspektive.

Im ersten Teil des Seminars lernen Sie grundlegende Begriffe und Ansätze der Medienlinguistik, Multimodalitäts- und Comicforschung kennen und erhalten einen Einblick in aktuelle Forschungstendenzen. Im zweiten Teil des Seminars betrachten wir vergleichend unterschiedliche stilistische Ausprägungen des Comics und eine Auswahl der Vielzahl an Themen, die in Comics aufgegriffen und mittels Comics erzählt werden. Sie führen hierzu im Laufe des Semesters eigene Analysen durch

Teilnehmerkreis:
B_Ge_4, B_Ko 4, B_Po_4, B_Po_6,SELADe6
Dozent:
Müller, M.
Zeit / Raum:
Mi 15:30-17:00; 2/W015 (C22.015)
Veranstaltungsbeginn:
19.4.23

In diesem Kolloquium, das sich an Studierende des BA Germanistik sowie des Faches Deutsch für das Lehramt an Grundschulen wendet, können die Teilnehmer ihre schriftlichen Abschlussarbeiten als „work in progress“ präsentieren und diskutieren. Zusätzlich können Themengebiete aus dem Bereich der Sprachwissenschaft des Deutschen gezielt vertieft werden. 

Teilnehmerkreis:
B_Ge_6
Dozent:
Fricke, E.
Zeit / Raum:
Do 11:30-13:00; 2/B101 (C22.101)
Veranstaltungsbeginn:
20.4. 2023. Die Veranstaltung wird in Absprache partiell als Blockveranstaltung durchgeführt. 

In unserem rederhetorisch geprägten Seminar beschäftigen wir uns mit der Präsentation von wissenschaftlichen Referaten sowie Fachvorträgen, Gesellschaftsreden und (Gesprächs)Moderation. Es geht einerseits um die Strukturierung der Inhalte, dramaturgische Spannungsbögen sowie visuell ansprechende PowerPoint-Folien. Andererseits stehen Körpersprache und Stimme im Fokus - ganz im Sinne von Präsenz, Lebendigkeit, Authentizität. Wir üben dabei vor allem freies Sprechen und Direktheit, denn das Publikum möchte von Ihrem Vortrag gefesselt und mitgerissen werden!

Teilnehmerkreis:
B_AICG4, B_AIES4, B_AIMI4, B_AIVS4, B_AU_4, B_Po_2, B_Po_4, SGphilSS
Dozent:
Eckenfels, F.
Zeit / Raum:
Mo 13:45-15:15; 1/367A (A10.367.1)
Veranstaltungsbeginn:
Die Veranstaltung wird als Blockveranstaltung durchgeführt, mögliche Termine 23.06.-25-06.2023. Bitte schreiben Sie sich bei Interesse bis 30.04.2023 in den OPAL Kurs ein. Weitere Informationen folgen dort.  
 

Wenn wir sprechen, sprechen wir nicht nur mit dem Mund, sondern auch mit den Händen. Redebegleitende Gesten, d.h. kommunikative Bewegungen der Hände und Arme, sind ein integraler Bestandteil des Sprechens und der Sprache. Die Gestikforschung ist ein noch junges, stetig wachsendes und interdisziplinäres Forschungsfeld, das verschiedene Disziplinen wie bspw. (kognitive) Linguistik, Psycholinguistik, Interaktionsforschung und den Bereich der künstlichen Intelligenz in sich vereint. Ausgehend von klassischen Texten erarbeiten wir uns in diesem Seminar das Feld der Gestikforschung und verschaffen uns einen Überblick über zentrale Fragestellungen und Phänomene in der linguistischen und semiotischen Untersuchung von Rede-Geste Relationen. In einem weiteren Schritt werden wir anhand kleiner eigener empirischer Analysen die vorgestellten Perspektiven anwenden und diskutieren.

Teilnehmerkreis:
M_SM__2, M_GI_2
Dozent:
Bressem, J.
Zeit / Raum:
Mo 11:30-13:00; 1/132 (A.10.132)
Veranstaltungsbeginn:
17.4.23

Im Rahmen des Seminars erwerben Sie die Kompetenz zur Transkription, Annotation und Auswertung linguistischer sowie multimodaler Daten. Die von Ihnen im Rahmen des Seminars zu finalisierenden Forschungsprojekte bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihre im Verlauf des Seminars erworbenen Kenntnisse in eine erste empirische Praxis zu überführen.Das Seminar wird von einem Tutorium begleitet und die zu absolvierende Prüfungsleistung stellt den Abschluss des Moduls B Methoden dar.

Teilnehmerkreis:
M_SM__2
Dozent:
Kehl, M.
Zeit / Raum:
Mi 13:45-15:15; 1/208A (A10.208.1)
Veranstaltungsbeginn:
17.4.23

Digitale Editionen bilden einen wichtigen Arbeitsbereich der Digital Humanities. Die Entwicklung einer Digitalen Edition verbindet die Arbeitsweisen klassischer Editorik mit Entscheidungen zur Textauszeichnung und zur Präsentation im Internet. Das Seminar untersucht Formen und Funktionen digitaler Editionen und Repositorien im Kontext der Forschungspraxis der Digital Humanities. Dabei werden von den Teilnehmenden selbst Konzepte entwickelt und kleinere Editionen erstellt.

Teilnehmerkreis:
M_SM_4, M_SM_2, M_GI_2, M_GI_4
Dozenten:
Martin Siefkes / Rabea Kleymann
Zeit / Raum:
Mi 09:15-10:45; 1/208A (A10.208.1)
Veranstaltungsbeginn:
03.05.2023
 

Ausgehend von einer Erarbeitung kultursemiotischer Ansätze wird die grundlegende Rolle von Zeichen und Zeichensystemen für Kulturen reflektiert, das Verständnis zeichentheoretischer und multimodaler Ansätze umfassend vertieft und auf Problemstellungen aus verschiedenen Kulturbereichen angewandt.

Teilnehmerkreis:
M_GI_2, M_SM_2
Dozent:
Siefkes, M.
Zeit / Raum:
Do 11:30-13:00; 1/368A (A10.368.1)
Veranstaltungsbeginn:
13.04.2023

Alle natürlichen Sprachen verfügen über grammatische und/oder lexikalische Mittel der Negation (Blühdorn 2012). Ein Schwerpunkt der Veranstaltung wird in der Betrachtung der Frage liegen, wie Geste und Rede sowie Text und Bild im Bereich der Negation und Verneinung zusammenwirken. Mit dem Beschreibungswerkzeug der Mental Space Theory (Fauconnier/Turner 2022, Fricke 2021) erschließen wir uns weiterführend, wie Negation und Verneinung auch als kognitive Zeichenprozesse in der Kommunikation beschrieben werden können.

Während es sich bei Verneinungen um sprachliche Handlungen handelt, die man vollziehen kann, indem man Ausdrücke einer Sprache äußert, sind Negationen Operationen auf Sprachinhalten (Jacobs 1991). Der gemeinsame Nenner aller typischen Fälle von Negation ist, dass durch sprachliche Negationsträger wie z.B. „nicht“ (Peter kommt vs. Peter kommt nicht) Inhalte in jeweils entgegengesetzte Inhalte umgeformt werden. Negationsträger sind je nachdem, welche Abgrenzungen man vornimmt, mehr oder weniger heterogen: Sie umfassen u.a. Adverbien wie nicht, niemals, nirgends, den Artikel kein, aber auch Präfixe wie un- oder das Satzäquivalent nein. Auf der Grundlage der systematischen Erarbeitung von Grundlagenwissen zum Thema Negation und Verneinung wenden wir uns in diesem Seminar insbesondere dem Phänomen der Negationsträgerhäufungen zu (z.B. für die gesprochene Sprache unter Einschluss von Hand- und Kopfbewegungen (Bressem und Müller 2014) sowie für die geschriebene Sprache unter Einschluss von visuellen Durchstreichungen (Fricke eingereicht)), die häufig mit einer emphatischen Verstärkung einhergehen.

Literatur:

Blühdorn, H. (2012): Negation im Deutschen. Syntax, Informationsstruktur, Semantik. Tübingen: Narr.

Bressem, J.und C.Müller (2014): The family of AWAY gestures. Negation, refusal, and negative assessment.  In: Cornelia Müller, Alan Cienki, Ellen Fricke, Silva H. Ladewig, David McNeill und Jana Bressem (Hrsg.), Body – Language – Communication. An International Handbook on Multimodality in Human Interaction (HSK 38.2). Berlin, Boston: De Gruyter Mouton. 1592–1604.

Fauconnier, G. und M. Turner (2002): The Way We Think. Conceptual Blending and the Mind’s Hidden Complexities. New York: Basic Books.

Fricke, E. (2021): Mental Spaces, Blending und komplexe Semioseprozesse in der multimodalen Interaktion: Zeichenbasierte und ontologiebasierte Mental Spaces. Zeitschrift für Semiotik 43, 1–2, 113–144.

Fricke, E. (eingereicht): Negation multimodal: Geste und Rede, Text und Bild. In: S. Kabatnik, L. Bülow, M. Merten und R. Mroczynski (Hrsg.), Pragmatik multimodal. Tübingen: Narr.

Jacobs, J. (1991): Negation. In A. von Stechow und D. Wunderlich (Hrsg.), Semantics / Semantik. An international Handbook of Contemporary Research / Ein internationales Handbuch zeitgenössischer Forschung. Berlin, New York: De Gruyter. 560–596.

Teilnehmerkreis:
M_SM_2, M_GI_2
Dozent:
Fricke, E.
Zeit / Raum:
Do 09:15-10:45 Uhr, 2/N106 (C10.106)
Veranstaltungsbeginn:
27.4.2023

In diesem Kolloquium haben Studierende die Möglichkeit, ihre schriftlichen Abschlussarbeiten als „work in progress“ zu präsentieren und zu diskutieren. Zusätzlich können ausgewählte Themengebiete aus dem Bereich des MA-Studiengangs „Semiotik und Multimodale Kommunikation“ gezielt vertieft werden.

Teilnehmerkreis:
M_SM_4
Dozent:
Fricke, E. / Siefkes, M./ Bressem, J.
Zeit / Raum:
Einzeltermine, Raum: wird noch bekannt gegeben
Veranstaltungsbeginn:
1. Termin: Di., 9.05., 15 - 18:00 Uhr; 2. Termin: Di., 13.06., 15 - 18:00 Uhr

Professur Neuere Deutsche und vergleichende Literaturwissenschaft

Das Fragen als ein universelles menschliches Vermögen, als eine Weise, Welt, Du und eigenes Selbst zu erkunden und mit ihnen in Beziehung zu treten, sich auf das Wagnis Wissen, Erkennen und Erfahren einzulassen und sich gleichermaßen dem Zweifel, der Kritik, dem Nicht-Wissen, der bleibenden Fragwürdigkeit auszusetzen, ist selbst ein fragwürdiges Phänomen, dem in dieser Vorlesung in seinen vielfältigen moralphilosophischen, erkenntnistheoretischen, rhetorischen und insbesondere literarisch-poetischen Ausprägungen nachgegangen werden soll. Dabei wird vor allem der Versuch unternommen, dezidiert ästhetische Formen und Figurationen des Fragens zu eruieren, in ihren ethischen Dimensionen zu untersuchen und im Vergleich mit philosophischen und theologischen Fragekulturen auf ihre spezifischen Möglichkeiten, Funktionen und Wirkungsabsichten zu befragen. Neben eindeutig identifizierbaren Fragestrukturen und expliziten Fragemotiven und -themen (z.B. Goethes „Faust“, Handkes „Das Spiel vom Fragen oder die Reise zum sonoren Land“ und Padgett Powells „Roman in Fragen“), sollen auch implizite Strategien und Formen des Fragens in der Literatur (etwa die interrogative Funktion von Leer- und Unbestimmtheitsstellen, von Pausen und Zäsuren, von Dialogizität und Polyphonie) berücksichtigt und in einer Poetik des Fragens zusammengeführt werden. – Fragen ist immer auch Einladung zum Dialog; entsprechend soll es in dieser Veranstaltung an Raum zur Diskussion nicht mangeln!

Eingeladen sind alle, die neugierig auf die Frage nach dem Fragen sind und auch Lust haben, sich mit ihren Fragen einzubringen.

Teilnehmerkreis:
B_Ge_6, B_Ge_4, B_AA_2, B_Ko_4, B_Po_2; M_DK_2, M_MI_2, M_Ps_2; SGphilSS
Dozent:
Malinowski, B.
Zeit / Raum:
Mi 09:15-10:45; 2/B101 (C22.101)
Veranstaltungsbeginn:
5.4.23

Die Epen Homers, die Ilias und die Odyssee, gelten als die älteste monumentale Schriftdichtung Europas. Vom östlichen Mittelmeer her wehen der Geist und die Erfindungsgabe eines(?) Autors(?) über die Grenzen von Jahrhunderten und Kulturen, von denen wir hier und heute u.a. dank dieser Überdauerung weit mehr als nur einen Hauch verspüren dürfen. Nur sehr unernst kann man von einer Kulturgeschichte eines »Abendlandes« sprechen, ohne seine Ursprünge bei seinem frühesten Dichter zu suchen. Doch wer war dieser Dichter? Weder Ort noch Jahr seiner Geburt oder seines Todes sind bekannt. Ob die Epen Werke dieses/›eines‹ Dichters sind, bleibt kontrovers. Sicher ist nicht einmal, dass es Homer überhaupt gegeben hat. Er bleibt als Fragezeichen der »Homerischen Frage« stehen. Und dennoch galt Homer schon den Antiken als Dichter schlechthin: Ein blinder, greiser Wanderer, der mal hierhin geht, mal dorthin, und die musische Wahrheit in daktylischen Hexametern kündet.Im Seminar wollen wir uns zunächst auf die Spuren dieses Wanderdichters begeben und dabei einerseits rekonstruieren, wie es zur »Homerischen Frage« kommt und warum wir sie nicht einfach mit »Autor unbekannt« beantworten können. Andererseits wollen wir den Epen selbst auf den Grund gehen: Was macht sie zu kulturellen Monumenten; warum reißt ihre Rezeptionsgeschichte nicht ab, nachdem sie doch vielleicht irgendwann mal abgehandelt sind; was verraten sie uns über die Antiken – und was verraten sie uns über Europa? Dabei wollen wir auch den Besonderheiten des mythischen Denkens und der homerischen Formsprache offen begegnen und uns mit ihrer Funktionsweise und Kunstfertigkeit auseinandersetzen: Was wissen wir schon von den Schrecken eines fürchterlichen Krieges oder den mörderischen Strapazen einer nicht enden wollenden Irrfahrt, die uns in monotonen, nicht enden wollenden Daktylen ausgebreitet werden? Was sollt’s uns kümmern, dass Hektor am Ende bestattet wird? Was kümmert uns die Hexe am Spinnrad?

Ziel des Seminars ist der Erwerb eines Grundbestands an ›mythologischem Wissen‹ sowie der Ausbau theoretischer und methodischer Kenntnisse für die Untersuchung literaturanthropologischer und gattungs-/diskurstragender Merkmale (vers-)epischer Texte. Das Seminar ist mit einer thematisch entsprechenden Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten abzuschließen. Die Lektüre zu den Seminarsitzungen wird in der ersten Sitzung zur Einführung bekannt gegeben. Einige der Primärtexte sind leider auf eigene Kosten anzuschaffen.    

Teilnehmerkreis:
B_Ge_2, B_Po_6, B_Ps_6, B_Ko 6, B_Ko 4, SGphilSS
Dozent:
Dupke, B.
Zeit / Raum:
Mo 13:45-15:15; 2/N106 (C10.106)
Veranstaltungsbeginn:
3.4.23

Was passiert eigentlich, wenn Literatur in ein anderes Medium transferiert wird: wenn ein Gedicht verfilmt oder vertont wird, eine Erzählung in eine Graphic Novel verwandelt, ein Roman in ein Musical überführt wird? Anhand vielfältiger Beispiele widmet sich das Seminar den unterschiedlichen Möglichkeiten der medialen Transformation als spezifischem Phänomen der Intermedialität. 

Teilnehmerkreis:
B_Ge_4, B_Ko__4, SELADe4, SELADe6
Dozent:
Grube, C.
Zeit / Raum:
Di 15:30-17:00; 2/NK003 (C10.U03)
Veranstaltungsbeginn:
11.4.23

Am Ausgang des 18. Jahrhunderts begann sich spürbar die mittelalterliche, stratifikatorisch eingerichtete Gesellschaft in eine funktional strukturierte zu verändern. Moderne bürgerlich-prosaische Lebensverhältnisse waren nun erfahr- oder wurden antizipierbar. Die Schriftsteller an der Jahrhundertwende, ob nun Spätaufklärer, Klassiker oder Frühromantiker, suchten gleichermaßen Antworten auf die sie bedrängenden, neuartigen Herausforderungen. Das Seminar zeigt auf, worin diese Modernität bestand und mit welchen ästhetischen Konzepten die Vertreter der genannten Gruppierungen auf sie reagierten. Es wird sich zudem erweisen, dass viele der Fragestellungen, die sich angesichts der aufscheinenden Moderne um 1800 ergaben, noch heute von Bedeutung sind.

Teilnehmerkreis:
B_Ge_4, B_Ko__4, SELADe4, SELADe6
Dozent:
Hentschel, U.
Zeit / Raum:
Mo 13:45-17:00 (14-tägl. 1. Wo. in PZ), 1/309 (A10.309)
Veranstaltungsbeginn:
3.4.2023

Am Ende seines recht kurzen Lebens – er starb mit 40 Jahren an Tuberkulose – hinterließ der Prager Dichter Franz Kafka der Welt ein zwar nicht allzu umfangreiches, jedoch ein umso vielschichtigeres literarisches Werk, welches nicht nur mit seiner gedanklichen Tiefe, sondern auch mit seiner sprachlichen Kraft vollauf für sich einzunehmen vermag. Ziel der Veranstaltung ist es, in einem Close Reading die hervorstechendsten Erzählungen und die Romane Kafkas (samt den dazugehörigen Verfilmungen) in ihren Grundzügen zu erschließen. Die wesentliche Teilnahmevoraussetzung ist somit die Bereitschaft dazu, einigermaßen viel und gründlich zu lesen.

Die Teilnehmer werden gebeten, bis zur ersten Sitzung die Erzählung Das Urteil gelesen zu haben. Bis zur zweiten Sitzung wird auch die Lektüre des Textes In der Strafkolonie vorausgesetzt. Die Texte sind in der vom Fischer-Verlag besorgten Ausgabe der Erzählungen Kafkas enthalten. Bitte besorgen Sie sich auch die Ausgaben der drei Romane (Der Verschollene, Der Prozess und Das Schloss) des Fischer-Verlags, da sie in der kritischen Gesamtausgabe der Werke Kafkas gründen.

Teilnehmerkreis:
B_Ge_4, B_Ko__4, SELADe4, SELADe6
Dozent:
Wenzel, E.
Zeit / Raum:
Do 13:45-15:15; 2/W020 (C25.020)
Veranstaltungsbeginn:
6.4.23

In seinem berühmten Essay Der Außenseiter geht (ähnlich wie Adorno) Hans Mayer davon aus, dass »die bürgerliche Aufklärung gescheitert ist«. Diesen »Bankrott des aufgeklärt-humanistischen Denkens« macht Mayer an der Figur des Außenseiters fest, der von Beginn an in der Literatur als »der Kategorie des Besonderen« stets Gestaltung erfuhr. Durch die Zeiten hindurch unternimmt das Seminar den Versuch, diesen »gebrochenen Alltagsexistenzen« auf die Spur zu kommen, die nach Überzeugung Botho Strauß zu Beginn des 21. Jahrhunderts aus der Gesellschaft und der Literatur verschwunden seien.

Teilnehmerkreis:
M_Gi_2, M_SM_2
Dozent:
Grube, C.
Zeit / Raum:
Do 13:45-15.15; 1/368A (A10.368.1)
Veranstaltungsbeginn:
13.4.23

Das Blockseminar führt die beide Master-Seminare der Mediävistik und NDVL aus dem Modul B1 zusammen. Anhand des seminarübergreifenden Themas setzen sich beide Seminargruppen vertieft mit den Inhalten des jeweils anderen Seminars auseinander, um einen neuen Erfahrungshorizont zu gewinnen.

Um das Seminar planen zu können, bitten wir diejenigen, die sich literaturwissenschaftlich im Master vertiefen möchten und daher beide Seminare besuchen, sich bis zum 31. März 2022 mit einem der Dozenten per Email in Verbindung zu setzen.

Teilnehmerkreis:
M_GI__2
Dozent:
Jurchen, S. / Grube, C.
 

Das Kolloquium dient der gezielten Vorbereitung von Abschlussarbeiten im Bereich der Neueren Deutschen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Es bietet zum einen die Möglichkeit, laufende Arbeitsprojekte vorzustellen und zu diskutieren. Die konkrete Ausgestaltung richtet sich nach den Bedürfnissen. Herzlich eingeladen sind auch Lehramtsstudierende, die ihre Examensarbeit im Bereich der NDVL schreiben.

Teilnehmerkreis:
B_Ge_6, M_GI 4
Dozent:
Grube, C.
Zeit / Raum:
Di 13:45-15:15; 2/D301 (C24.301)
Veranstaltungsbeginn:
11.4.23

Professurübergreifende Veranstaltungen

Beschreibung folgt.

Zeit / Raum: