Erfassung und Digitalisierung Campus-Kunstobjekte
Kunst auf dem Campus
Am 29.10.2024, 16:00 - 18:00 Uhr findet eine Zwischenpräsentation zum Projekt "Erfassung und Digitalisierung Campus-Kunstobjekte" statt. Hier wird ein Universitäts-Projekt vorgestellt, bei dem Kunstobjekte auf dem Campus der Technischen Universität Chemnitz erforscht und erlebbar gemacht werden sollen. Das Vorhaben ist Teil der Kulturhauptstadt Europas 2025.
Sind Sie auch schon einmal über den Chemnitzer Campus gelaufen und haben sich gefragt, was das für eine Skulptur oder für ein Bild ist? An der Technischen Universität Chemnitz gibt es eine Vielzahl von Kunstwerken auf Freiflächen, an Wänden oder in Foyers, die oftmals nicht näher bezeichnet sind. Um diese für Kunstinteressierte erfahrbar zu machen, sie mit all ihren Hintergründen zu erforschen und zeitgemäß in Szene zu setzen, hat sich das Universitätsarchiv mit der Fakultät für Maschinenbau zusammengetan und das Projekt „Erfassung und Digitalisierung der Campus-Kunstobjekte“ initiiert. Das Thema wurde als eines von insgesamt 26 TUCculture2025-Projekten an der Hochschule ins Leben gerufen, um die Stadt Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025 zu unterstützen.
Das Projekt besteht aus zwei Arbeitsbereichen: Unter der Leitung des Universitätsarchivs mit Unterstützung der Professur Kultureller und Sozialer Wandel und der Professur Geschichte der Antike und Antikerezeption in der Moderne werden die Kunstwerke katalogisiert und ihre Geschichte erforscht.
Ein zweiter Bereich beschäftigt sich unter Leitung der Fakultät für Maschinenbau mit der Digitalisierung der Kunst, vorwiegend mit Hilfe der Photogrammetrie. Als plastisches Objekt vorhandene Kunstwerke sollen damit für eine Verwendung in einem dreidimensionalen Campusmodell oder auf Webseiten verfügbar gemacht werden. Ziel ist es, der Öffentlichkeit die Informationen in einem interaktiven Katalog zur Verfügung zu stellen, auch ein begehbares Modell oder eine Anwendung für Mobilgeräte ist denkbar.
Um die Vision umzusetzen, sucht das Projekt noch weitere kunstinteressierte Unterstützerinnen und Unterstützer. Am 29. Oktober 2024 präsentieren die Initiatoren die Idee, das Vorgehen und erste Ergebnisse im Ideenreich der Universitätsbibliothek auf der Straße der Nationen. Neben einer Einführung in das Projekt wird es einen Vortrag über Kunst an der TU Chemnitz bzw. früheren TH Karl-Marx-Stadt geben und erste dreidimensionale, digitalisierte Kunstwerke können betrachtet werden. Interessierte sind herzlich zum Austausch eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Wo: Universitätsbibliothek Chemnitz, IdeenReich, Straße der Nationen 33, 09111 Chermnitz
Wann: 29.10.2024, 16:00 - 18:00 Uhr
Weitere Informationen erteilt Stephan Luther, unter Tel.: 0371 531-32694 oder per E-Mail an stephan.luther@bibliothek.tu-chemnitz.de.
Vgl. auch TUCaktuell vom 21.10.2024
Stephan Luther, 18.10.2024
Förderantrag bewilligt
Im Februar 2024 wurde durch die TU Chemnitz im Rahmen des TUCculture eine Förderung des Projektes zur Erfassung der Kunst bewilligt. Bereits seit Mai 2023 wurde in einer Projektgruppe aus der Fakultät Maschinenbau und dem Universitätsarchiv intensiv über einen entsprechenden Antrag beraten. Dieser wurde zunächst formlos und dann auf der Grundlage einer Maske eingereicht.
Das Projekt wird zum einen durch die Mittel des Fördermittelantrages und zum größeren Teil aus Mitteln der Fakultät Maschinenbau finanziert.
Stephan Luther, 04.03.2024
Inhalt
Die in und an unserer Hochschule entstandenen Kunstobjekte sind ein wertvolles Zeugnis des jeweiligen Zeitgenusses und verleihen dem Geist ihrer Erstellung Ausdruck. Es existiert jedoch weder eine komplette wissenschaftliche Aufnahme der Kunstobjekte, noch sind die Umstände ihrer Entstehung sowie ihrer Aufstell- oder Anbauorte immer bekannt und erfasst.
Im Zuge der Aufarbeitung der Kunst in unserer Stadt, im Rahmen unserer Funktion als Kulturhauptstadt Europas, sollen die begonnenen Aufnahmen der Kunstobjekte weitergeführt und abgeschlossen werden. Aus den so ermittelten Materialien soll ein vollumfänglicher Katalog der Kunstobjekte, die unsere Hochschule verschönern, erarbeitet werden.
Um unserem Anspruch als HighTech-Standort Rechnung zu tragen, soll aber nicht nur ein gedruckter Katalog entstehen. Die Objekte sollen digital aufgenommen und in einer virtuellen Bibliothek aufbewahrt werden. Die zusätzlichen Informationen sollen dem Betrachter auf Wunsch verfügbar gemacht werden. Ziel ist es außerdem, die digitalisierten Kunstobjekte, wo möglich, in das digitale Campusmodell zu integrieren und dies auch im Internet zur Betrachtung zur Verfügung zu stellen. Das Projekt ist nachhaltig gedacht und soll auch in Zukunft um weitere ggf. hinzukommende Kunstobjekte erweiterbar sein. Grundsätzlich ist die Nutzung von VR/AR-Technologie zur Realisierung vorgesehen. Auch bekannte aber nicht mehr vorhandene Objekte können so integriert und betrachtet werden.
Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Kooperation zwischen dem Universitätsarchiv und der Fakultät für Maschinenbau.
Im ersten Projektteil ist vorgesehen, die Aufnahme der Kunstgegenstände zu vervollständigen und zu ergänzen (Fotos, Standort, Hintergrundinformationen). Zudem soll damit begonnen werden, Digitalisierungsstrategien für die sehr unterschiedlichen Kunstobjekte zu entwickeln und erste Kunstobjekte mittels Photogrammetrie tatsächlich zu digitalisieren. Wenn möglich, erfolgt die Einbindung in das vorhandene Campusmodell. Diese Aufgaben sollen durch Einbindung von Studierenden geschehen, die die grundlegende wissenschaftliche Datenaufnahme sowie die Digitalisierung durchführen sollen. Das Projekt ist "open end". Eine Fortführung mit neuen Kunstobjekten ist vorgesehen und erwünscht. Die Nutzung von neuen, z.B. digitalen Kunstformen ist vorgesehen. Grundsätzlich wird die Infrastruktur für die Kunstobjekte unbefristet vorgesehen. Damit entsteht ein nachhaltiger Mehrwert für die TU Chemnitz, in einer Form, der dem Anspruch einer Technischen Universität gerecht wird.
Unsere Hochschule ist ein sehr präsenter Teil unserer Stadt. Die Mitglieder und Gebäude der Universität gestalten das Stadtbild nachhaltig. Die Kunstobjekte an unserer Universität sind somit ein wichtiger Teil der Kunstszene von Chemnitz und als Kunstobjekte verschiedener Generation und Genres ein geradezu ideales Zeugnis der Kultur der Stadt. In idealer Weise verbindet das Projekt die historisch entstandenen Kunstwerke mit dem High-Tech Potential der Fakultät für Maschinenbau und damit der TU Chemnitz. Es entsteht ein zeitgemäßes Zeugnis der kulturellen Entwicklung unserer Universität und damit der Stadt. Das Ergebnis des Projektes wird ein wertvoller Teil der Rolle von Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas sein. Insbesondere auch deshalb, weil hier die zukunftsweisenden Kernkompetenzen unserer Universität mit der Kunstdarstellung verbunden werden.
Vollstellbar sind Anknüpfungspunkte mit ähnlichen Projekten zur Erfassung der Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Chemnitz.