Kreditoren-Stammdaten
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Organisation der Kreditorenstammdaten
Jeder Kreditoren-Stammsatz wird i.d.R. sowohl von der
Buchhaltung
als auch vom
Einkauf
benutzt, womit sich folgende Vorteile ergeben:
  • Vermeidung von Mehrfacheingaben
  • Vermeidung von Inkonsistenzen
  • Aktueller Datenbestand
Trotz des gemeinsamen Stammsatzes kann jeder Buchungskreis und jede Einkaufsorganisation eigene Daten über die Geschäftsbeziehung zu einem Kreditor speichern. So können die Kreditoren-Stammdaten
  • zentral oder
  • separat entweder für die Finanzbuchhaltung(Buchungskreisebene) oder für die Einkaufsorganisation
gepflegt werden.

Dementsprechend weist jeder Kreditoren-Stammsatz drei Bereiche auf.
  1. Allgemeiner Bereich
  2. Bereich für den Buchungskreis
  3. Bereich für die Einkaufsorganisation
Im allgemeinen Bereich steht z.B. die Anschrift eines Lieferanten. Separat für die Finanzbuchhaltung werden bei mehreren Buchungskreisen spezifische Daten wie verschiedene Zahlungsbedingungen gepflegt. Im Bereich der Einkauforganisation wird z.B. der Name des Verkäufers abgelegt.
Einen Kreditorenstammsatz zentral anlegen bedeutet, dass Daten, die von der Buchhaltung und vom Einkauf benötigt werden, in einem Arbeitsschritt eingegeben werden.

Eine Buchung eines Beleges zum Lieferanten TUXX-LF04 findet auf dem Abstimmkonto ,Kreditoren-Verbindlichkeiten Inland' im Hauptbuch seinen Niederschlag.
Was beinhalten die Kreditorenstammdaten?
Beim Anlegen eines Kreditorenstammsatzes sind zunächst die Nummer für den Kreditor, Bukr und Kontengruppe anzugeben. Weitere Bestandteile der Kreditorenstammdaten sind:
1. Neben Anrede und Anschrift können zu den
Adressdaten
verschiedene Kommunikationswege angegeben werden.

2. Der
Suchbegriff
wird für die Suche nach Debitorenstammsätzen mit dem Matchcode und für Auswertungszwecke verwendet. Die Suche erfolgt zunächst nach Kreditoren je Buchungskreis und anschließend nach dem Suchbegriff.

3. Die Pflege der
Steuerungsdaten
ist optional.

4 .Die
Bankverbindung
(Bankschlüssel) kann per Matchcode-Suche ausgewählt werden, die Kontonummer ist in Abhängigkeit von der Bankverbindung 10-stellig zu vergeben
Die Bankleitzahl heißt im R/3 Bankschlüssel.
5. Für die
Kontoführung
sind die Daten zum Abstimmkonto und zum Sortierschlüssel einzugeben.
Der Sortierschlüssel dient als zusätzliche Möglichkeit zur Gestaltung der Sortierfolge von Einzelposten im Berichtswesen. In Berichten kann man gebuchte Belege nach verschiedenen Feldern sortieren, z.B. nach dem Buchungsdatum. Der Sortierschlüssel ist ebenfalls ein solches Sortierfeld, jedoch können Sie dessen Inhalt selbst bestimmen, indem Sie hier angeben, welche Daten des Beleges bei Buchungen mit dem Beleg gespeichert werden sollen.
6. Für das Kreditorenkonto sind noch folgende
Informationen
für den
Zahlungsverkehr
notwendig:
  • Das Feld
    Zahlungsbedingungen
    enthält einen 2-stelligen Schlüssel, der die Zahlungsbedingungen (die uns unser Lieferant gewährt) in Form von Skontoprozentsätzen und Zahlungsfristen definiert. Der Schlüssel wird in Aufträgen, Bestellungen und Rechnungen verwendet und liefert Informationen für die Finanzdisposition, für das Mahnwesen und den Zahlungsverkehr.
  • Die
    Toleranzgruppe
    beinhaltet Festlegungen hinsichtlich der Skontogewährung und der Behandlung von Zahlungsdifferenzen.
  • Die
    Zahlwege
    enthalten Angaben über die Standard-Zahlwege. Wird im zu bezahlenden Posten explizit ein Zahlweg angegeben, hat diese Angabe Vorrang vor den Vereinbarungen im Stammsatz. Im Posten selbst dürfen später auch solche Zahlwege vorgegeben werden, die im Stammsatz nicht aufgeführt sind.
  • Die
    Einzelpostenregulierung
    (Einzelzahlung) legt fest, dass jeder offene Posten des Geschäftspartners beim automatischen Zahlungsverkehr separat bezahlt wird. Das heißt, offene Posten werden nicht zu einer Zahlung zusammengefasst. Dieses Vorgehen ist in der Praxis NICHT üblich - hier jedoch zum besseren Verständnis der Abläufe durchaus angebracht.
  • Mahndaten
    spezifizieren das anzuwendende Mahnverfahren, wobei im SAP R/3 beliebig viele Mahnverfahren definiert werden können. Diese unterscheiden sich beispielsweise in den Mahntexten, im Mahnrhythmus, in der Anzahl der Mahnstufen, in den Mindestbeträgen, Gebühren oder Zinsen. Der Mahnbereich repräsentiert eine organisatorische Einheit, die für das Mahnwesen zuständig ist und stellt eine Untergliederung des Buchungskreises dar. (Näheres hierzu bei Erläuterung der Debitorenmahnung in Kapitel 7.)
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