Sustainable Textile School
Blitzstart in 2017
Die erste Ausgabe der internationalen Sustainable Textile School (STS) fand 2017 in Chemnitz statt. Ziel des Kongresses ist und war, für die produzierenden Wertschöpfungsstufen der Branche einen Wissenschaft basierten Wissens-Austausch bezüglich nachhaltiger Produktion und nachhaltigen Geschäftsmodellen zu entwickelt. Mehr als 80 Teilnehmer aus 30 Nationen zeigten sich begeistert vom engagierten, fruchtbaren Diskurs zwischen Bildungsträgern und Unternehmen zu drängenden Themen der Textilbranche. Unter „Sustainability is the new quality!“ wurde Nachhaltigkeit nicht nur als ein Thema der Kommunikationsabteilung, sondern als ein Thema der Produktentwickler, Ingenieure und Supply-Chain-Manager von der STS erarbeitet und entwickelt.
2018: Schlüsselthema „Digital Sourcing & Production“
2018 wurde mit der 2. STS in Chemnitz das Netzwerk von 16 internationalen Universitäten und 46 Unternehmen mit 130 Teilnehmern aus 38 Nationen weiterentwickelt. Prozessoptimierung und Abfallwirtschaft in der textilen Kette waren die dominierenden Themen in Vorträgen und Breakout-Sessions. Für die Veranstaltung 2019 wurden Digitalisierung und damit „Digital Sourcing & Production“ als Schlüsselthemen ausgewählt. In dem Video kommen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 2. STS zu Wort.
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2019: Digitalisierung und Nachhaltigkeit für Textilien der Zukunft
2019 gab es einen Formatwechsel zum WORLD TEXTILE FORUM in Zürich. Durch enge Kooperation mit dem schweizerischen Textilverband https://swisstextiles.ch, der schweizerischen Textilfachschule https://www.stf.ch und EURATEX www.euratex.eu werden am 9. und 10. September in Zürich mit internationalen Teilnehmern die Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit pragmatisch für die Textilindustrie verbunden, um der Frage nachzugehen „How to make business in the future?“ (Giuseppe Gherzi). Die Veranstaltung in Zürich richtet sich an Entscheider, Entwickler, Innovatoren und Treiber der internationalen Textilkette, die verstanden haben, dass sich die Industrie in den kommenden Jahren weiter dramatisch verändern wird.
Denn Digitalisierung ermöglicht innovative und schnelle Kommunikationswege zum Kunden in einem weltweiten Netzwerk von Plattform- und Produktions-Kapazitäten, dabei wird Nachhaltigkeit durch internationale Reglementierungen immer mehr vom Nice-to-have zum Must-have.
Kurzbericht zur Umsetzung der Präsentation SACHSEN! zum WorldTextileForum in Zürich
Mit dem Projekt ist es gelungen, die Bedeutung Sachsens als Technologiepartner für nachhaltige Konzepte in der Textilwirtschaft bei den Teilnehmern der Veranstaltung zu präsentieren und die Zusammenarbeit mit dem WorldTextileForum zu verdeutlichen. Durch die persönliche Anwesenheit der drei Gründer der Sustainable Textile School und die Platzierung eines Werbebanners für die Textilindustrie, Bekleidungsindustrie und Maschinenbauindustrie konnte die Verbindung der Veranstaltungen und textile Vielfalt der sächsischen Unternehmenslandschaft sehr positiv und weitreichend kommuniziert werden. Aus den Gesprächen ergaben sich für die technische Universität Chemnitz und zahlreiche Partnerunternehmen Anknüpfungspunkte für künftige Kooperation. Auch für die teilweise vertretenen sächsischen Unternehmer ergaben sich neue Erkenntnisse zu den derzeitigen Trends in der Textilwirtschaft, die insbesondere aus den Vorträgen der Lenzing AG, der Calida Group und Lectra abgeleitet werden können.
Vorträge und die nachfolgenden Diskussionsrunden gaben eine tiefen Einblick in die Entwicklungen im Nachhaltigkeitsbereich, beispielsweise durch Leslie Johnston, die über die Arbeit der C&A Foundation zur Förderung von StartUps berichtete. Heinz Zeller von Hugo Boss stellte die hauseigene Strategie zur Verwendung der Blockchain zur Erzielung höherer Transparenz vor. Maximilian Küring berichtete darüber hinaus von der Arbeit der von der Karl Mayer Group neu gegründeten Tochtergesellschaft KM.ON ,die eigenständig digitale Lösungen für die Textilindustrie mit agilen Geschäftsmethoden in kürzester Zeit bereitstellen wird. Darüber hinaus zeigt das Beispiel der Fa. Spoonflower, wie durch neue Geschäftsmodelle durch den Einbezug digitaler Plattformen und die Nutzung der Kunden als Produktinnovatoren schnell wachsende Unternehmen geschaffen werden.
In den Diskussionsrunden und Gesprächen wurde von unsere Seite die sächsische Textilindustrie als Partner für Produktentwicklungen und als Kooperationspartner für die Umsetzung neuer Produkte angepriesen.
Aus der Sicht des Vereins und dem von seinen Mitgliedern etablierten Format der Sustainable Textile School ergeben sich daraus folgende Erkenntnisse für zukünftige Aufgaben und für gemeinsame Maßnahmen für Sachsen:
● Stärkere Ausrichtung auf ein Schulungsformat für die sächsische Industrie mit internationalen Experten und Vorreitern der Branche im Nachhaltigkeitsbereich,
● Analyse der Megatrends und Ableitung von Maßnahmen zur Nutzung dieser für die zukünftige Entwicklung der sächsischen Textilindustrie,
● Nachhaltigkeit wird vom Trend zum Must-Have, also zu einem Teil der Qualitätssicherung in Unternehmen.