Moderne der Tradition
A. Günther |
Band 15: Ökonomische Bildung zwischen fachwissenschaftlicher Abstraktion und lebensweltlicher Konkretion |
Welche Vorstellungen haben Schülerinnen und Schüler von Ökonomie? Wie schätzen sie den gegenwärtigen Ökonomieunterricht ein, welche Wünsche und Ängste begleiten sie? In der vorliegenden Studie steht der Wirtschaftsunterricht der Sekundarstufe II in Sachsen im Fokus. In Form von Interviews wird die Perspektive der Schülerinnen und Schüler mit Blick auf das System Wirtschaft erkundet, um ihre Lebenswirklichkeit und ihre Anforderungen in die Konzeption eines Curriculums zur ökonomischen Bildung einfließen zu lassen. Im Ergebnis werden didaktische Implikationen abgeleitet, deren ökonomiedidaktische Spezifikationen in ein allgemeindidaktisches Rahmenmodell implementiert werden. |
V. Bank et. al. |
Band 14: Die Entfaltung beruflicher Bildung in Sachsen unter besonderer Berücksichtigung der Zeit des Zweiten Kaiserreichs. |
Im früheren Königreich Sachsen entstand vor über einhundert Jahren eine Bildungslandschaft im Medium des Beruflichen, deren Dynamik durch die zupackende Initiative der sächsischen Unternehmer geprägt worden war. In einem der Kernländer der Industriellen Revolution bildeten die Menschen nicht nur schöngeistig weiter, sondern sie suchten ihren Verständnishunger für ihre Arbeitsaufgaben in selbst begründeten Schulen und Kursen zu stillen. Dieses galt ebenso für die Bewegung der Arbeiterbildung wie für die örtlichen Vereinigungen der Industrie und der Gewerbe. Sachsen erhielt so den Beinahmen „Land der Fachschulen“. Ein Verständnis des heutigen Schulwesens und seiner Weiterentwicklung ist ohne den historischen Blick zurück über die Schulter nicht denkbar … |
K. Porsche |
Band 13: Die erste Schwelle erfolgreich bewältigen. Zur Förderung prekärer Zielgruppen im Rahmen der schulischen Berufsvorbereitung |
Das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) steckt voller Herausforderungen; schwierige Schüler, hohe Abbruchquoten und bisweilen überlastete Lehrkräfte. Dass dieser Bildungsgang für die Schüler dennoch eine Chance darstellen kann, die erste Schwelle in das Berufsleben erfolgreich zu meistern, wird in diesem Buch anhand von Gestaltungsempfehlungen aufgezeigt. Mittels einer ausführlichen Zielgruppen-analyse sowie der Komplementaritätstheorie der Bildung als theoretischer Grundlage werden insbesondere makrodidaktische Ansätze erarbeitet, um die Berufsfähigkeit benachteiligter Jugendlicher zu verbessern und deren Persönlichkeitsentwicklung positiv zu beeinflussen. Der Fokus liegt dabei auf der Ausgestaltung der Praxisphasen in Schule und Betrieb sowie der inneren Differenzierung der BVJ-Klasse. |
B. Kralemann |
Band 12: Bildung als Gleichgewicht. Attraktoren als Interpretationsrahmen der Person in ihrer Bildung |
Die Metapher des Gleichgewichts ist seit der Antike immer wieder zur Beschreibung harmonischer und stabiler Verhältnisse verwendet worden. So charakterisiert insbesondere auch Wilhelm von Humboldt Bildung metaphorisch über das Gleichgewicht von Individuum, Welt, Gesellschaft und Kultur. In diesem Buch wird der Versuch unternommen, mit einem systemtheoretischen, formal exakten Gleichgewichtskonzept über eine solche metaphorische Gleichgewichts-konzeption hinauszugehen. Die Bildung von Personen, ihre Personagenese, wird über unterschiedliche Ebenen von Gleichgewichten modelliert, die von individueller Kognition über soziale Lernprozesse bis hin zur Evolution stabiler kultureller Muster reichen. Insbesondere erlaubt die entfaltete Konzeption des Gleichgewichts – die systematische Integration natur- und geisteswissenschaftlicher Zugänge zu Mensch und Kultur. |
N. Wilder / M. Beiermann |
Band 10: Bildung verstehen. Möglichkeiten im Begriff |
Kern der Überlegungen des vorliegenden Bandes ist die Auseinandersetzung mit einem Bildungsverständnis, dessen Einheit sich in Vielfalt charakterisiert. Nicolas Wilder erhebt in seinem Beitrag dieses Spannungsverhältnis explizit zu seinem Erkenntnisinteresse und nähert sich dem schillernden und kontroversen Bildungsbegriff in seiner semantischen Vielfalt unter Zuhilfenahme des Goodmanschen Konzeptes der Weltversionen an. Hierdurch wird es möglich sowohl das Allgemeine der unterschiedlichen Bildungsverständnisse als auch deren Unterschiede vergleichend zu analysieren. Melanie Beiermann hingegen spürt einer längst als verstanden geglaubten Weise, Bildung zu verstehen, nach, indem sie Wilhelm von Humboldt noch einmal neu liest und so seinen Begriff der Proportionaltät unter erweiterter systemtheoretischer Perspektive auslegt. Hierbei führt sie die Idee nicht linear dynamischer Gleichgewichtsansätze in ihrer Argumentation mit, die es erst heute ermöglichen, dem Anspruch an Proportionierlichkeit unter strenger wissenschaftlicher Absicherung Genüge zu leisten. |
W. Prieß |
Band 8: Vom Zweck des Nutzens |
Der Begriff des »Nutzens« hat in den Wirtschaftswissenschaften seit jeher eine fundamentale Bedeutung. Besonders in den letzten Jahren ist durch Finanz- und Wirtschaftskrisen sowie einer zunehmend als ungerecht empfundener Einkommensverteilung Kritik an einigen Grundannahmen der Ökonomik laut geworden. Speziell der Annahme der »Nutzenmaximierung« im Model des »homo oeconomicus« wird auf der einen Seite Verantwortung für eine steigende wirtschaftliche Maßlosigkeit zugeschrieben. Auf der anderen Seite gilt diese Annahme für viele als unrealistisch und wird zudem durch die moderne »Experimentelle Ökonomik« als widerlegt angesehen. Nichtsdestoweniger wird von Anhängern für eine Aufrechthaltung dieser Annahme argumentiert, zumindest in methodischer Hinsicht.
ISBN-13: 978-3-8391-9140-8 |
J. Buchheit |
Band 7: Das Maß der Erfahrung |
Die vorliegende Untersuchung folgt dem Erkenntnisinteresse, diejenigen Strukturen aufzudecken, die einen verantwortlichen Umgang mit empirischen Methoden innerhalb pädagogischer Anwendungssphären zulassen. Entwickelt wird die Argumentation mittels der Fragestellung: Ist Erfahrung messbar? Die Antwort erfordert detaillierte Beschreibungen dessen, was als Erfahrung zu bezeichnen ist, aber eben auch eine ertragreiche Bestimmung der Dimensionalität von Messen, um dann beide aufeinander beziehen zu können.
ISBN-10: 3837036960 |
R. Spieß |
Band 6: Bildung von Singularitäten |
In der Theorie komplementärer Systeme sind die (systemtheoretischen) Funktionssysteme nur die eine Hälfte des Ganzen, sozusagen die gesellschaftliche Seite. In funktionalen Systemen sind Individuen nicht enthalten, diese bilden nämlich das Komplement dazu. Das zeichnet sich dadurch aus, daß sein Verhältnis zum anderen Komplement kontradiktorisch, zumindest aber konträr ist (in den Fällen, in denen das nicht zu bestimmen geht, ist nach Jongebloed zumindest Kontingenz zu fordern). Das heißt schlicht aber tragweitig, Individuen haben eine den funktionalen Systemen entgegengesetzte "Organisationsform", die ich in Ermangelung besserer Semantik "Ästhetik" genannt habe. das Verhältnis "Ästhetik vs. Funktionalität" begründet so das Systemische, indem die sich gegenseitig ausschließenden Komplemente je für sich transzendental (auf ein Drittes gerichtet) die Bedingungen der Möglichkeit dieses Dritten sind, eben von Systemischem, konkreter, von gebildeten Singularitäten (in mindestens doppelter Bedeutung). In dieses Entgegengesetztsein des Komplements "Ästhetik zählen auch solche Denkansätze, die nicht das "Bewußtsein", sondern eher psychische Komponenten betonen. ISBN-10: 3833474866 |
J. Buchheit / T. Göser |
Band 5: Komplementäres Denken in pädagogischen Kontexten |
Die Inklusion der Pädagogik in eine empirisch-analytisch orientierte Erziehungswissenschaft seit den Siebzigerjahren führte zu einer Revision ihres genuinen Auftrages. Verwertungsinteresse und Evaluierungsbemühungen ließen das Subjekt immer mehr in den Hintergrund treten. Das Kieler Komplementaritätskonzept der Bildung erinnert an die Sensibilität pädagogischen Handelns, warnt vor dem Verlust des Subjektiven im Rezept-ologischen und reformuliert einen Begriff von Bildung als Ganzheit seiner Bestimmungen. Der vorliegende Band umfaßt zwei Beiträge, die die Vorstellung von Bildungsprozessen, die in komplementären Strukturen vonstatten gehen, in ihrer pädagogischen Dimension anwenden und fortführen. Antinomie und Logos (von T. Göser) greift hierbei insbesondere anthropologische Aspekte, Über den Begriff der Erfahrung (von J. Buchheit) vor allem erkenntnistheoretische Aspekte im Spannungsfeld von Komplementarität auf. ISBN-10: 3837024083 |
R. Spieß |
Band 4: Alles wirkt: Die Folklorisierung der pädagogischen Sehnsucht im Strafvollzug |
Das Buch zeigt auf systemtheoretischer Grundlage, daß der Strafvollzug in der Lage ist, jedwede Reformbestrebung so zu absorbieren, daß er als System stabil bleibt. Das erreicht er durch seine Funktion der Folklorisierung, die sich der durch Reformbemühungen entstehenden Wechselwirkungen bedient. Das "Nothing works" der kritischen Kriminologie trägt daher ebenso wenig wie der therapieverliebte Glaube von Psychologie und Sozialpädagogik, man könne angeben, "was wirkt". "Alles wirkt" gibt auch eine erste Orientierung darüber, wie ein Strafvollzug zu gestalten wäre, dessen Prämisse Bildungsstrukturen sind, die den von ihm Betroffenen Entwicklung ermöglichen. ISBN-10: 3837022358 |
T. Retzmann |
Band 3: Didaktik der berufsmoralischen Bildung in Wirtschaft und Verwaltung |
Die Entwicklung moderner Konzeptionen der Wirtschafts- und Unternehmensethik wie auch die beachtenswerten Anstrengungen in den Unternehmen haben bislang kaum mehr als erste Spuren in der kaufmännischen Berufsbildung hinterlassen. Eine systematische Integration wirtschaftsethischer Problemstellungen in das kaufmännische Curriculum steht bis dato aus. Dies, obwohl im zurückliegenden Jahrzehnt die Notwendigkeit der schulischen Wertebildung oder gar der Werteerziehung verstärkt diskutiert wird. Doch beide Diskurse haben sich bislang eher parallel vollzogen. ISBN-10: 3833463767 |
V. Bank |
Band 2: Von der Organisationsentwicklung zum »systematischen Change Management« |
Anliegen der Organisationsentwicklung ist eine Versöhnung der konfliktären Ziele »Ökonomität« und Humanität. – Seit Mitte der neunziger Jahre ist in der öffentlichen Debatte, in der BWL, in der Psychologie und vor allem in der Schulforschung unter dem Stichwort »Schulentwicklung« eine Renaissance bei diesem Thema festzustellen. vergriffen - Restexemplare beim Autor |
H.-C. Jongebloed (Hrsg.) |
Band 1: Wirtschaftspädagogik als Wissenschaft und Praxis |
Wirtschaftspädagogik als wissenschaftliche Disziplin und als praktischer Vollzug von Lehre reicht in ihren Anfängen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Wirklich durchgesetzt hat sich die Wirtschaftspädagogik als ein universitäres Fach mit eigenen Lehrstühlen aber erst nach dem 2. Weltkrieg. Die Frage, was nun wirklich Gegenstand dieses Faches ist, Wirtschaft oder Pädagogik, wurde lange Zeit mit einer klaren Entscheidung für die eine oder die andere Disziplin beantwortet. Die Idee, die Kraft der Wirtschaftspädagogik gerade aus ihrem Verhältnis zu Wirtschaft und Pädagogik heraus zu definieren ist deshalb neu. Restexemplare bei den Reihenherausgebern |