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Forschungsprojekte

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Aneca: „Angesprochen Chemnitz – Ausgesprochen Europa!"

Projekt im Rahmen der TUCculture 2025

Leitung: Prof.in Dr. Ulrike Deppe

Wissenschaftliche Hilfskraft: Heidi Hupfer


Europa schaut auf Chemnitz als Kulturhauptstadt – aber wie blickt Chemnitz auf Europa? Das Projekt „Angesprochen Chemnitz – Ausgesprochen Europa!“ eröffnet eine Multiperspektive auf die Erfahrungen ehemaliger Schüler:innen, Lehrer:innen und Bildungspolitiker:innen, um zu zeigen, wie sich das schulisch vermittelte Europa seit der Wendezeit verändert hat. In Zusammenarbeit mit Kunstschaffenden und dem Chemnitzer Geschichtsverein werden Zeitzeug:inneninterviews illustriert und am 3. Dezember in der Universitätsbibliothek präsentiert. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Chemnitzer Kulturschaffenden zu fördern und zur Aufarbeitung der (Post-)Wendezeit anzuregen.

Europe looks to Chemnitz as European Capital of Culture - but how does Chemnitz see Europe? The project "Chemnitz Addressed – Europe Expressed!" creates a multi-perspective on the experiences of former students, teachers, and education policymakers to showcase how the concept of Europe taught in schools has changed since the post-reunification era. In collaboration with local artists and the Chemnitz History Association, interviews with contemporary witnesses will be illustrated and presented on December 3rd at the University Library. The aim is to promote cooperation between academia and cultural creators in academia and to encourage a reappraisal on the (post-)reunification era.

Mehrsprachigkeit in narrativ-biographischen Interviews

Leitung: Dr. Susanne Siebholz

Studentische/Wissenschaftliche Hilfskräfte: Heidi Hupfer, N.N.

Das Projekt wird durch die TU Chemnitz im Rahmen des zentralen Zusatzbudgets Projektakquise gefördert.


Ziel und Gegenstand

Das Projekt „Mehrsprachigkeit in narrativ-biographischen Interviews“ dient der Vorbereitung der professionellen Sprachmittlung (Dolmetschen, Übersetzen), die in einem geplanten Forschungsvorhaben zum Thema „Bildungsbezogene Haltungen und Strategien von geflüchteten und immigrierten Jugendlichen in Hilfen zur Erziehung“ erforderlich sein wird.

Gegenstand des Projekts ist die reflexive Auseinandersetzung mit mehrsprachiger Forschungspraxis mit besonderem Fokus auf narrativ-biographischen Interviews. Zu diesem Zweck werden folgende Arbeitspakete umgesetzt:

  • die Recherche und Aufbereitung des aktuellen Forschungs- und Arbeitsstandes zum Thema Mehrsprachigkeit innerhalb der qualitativen Sozialforschung,
  • eine vorbereitende, inhaltliche Konsultation von lokalen Sprachmittler*innen,
  • die Durchführung, Transkription und Übersetzung eines mehrsprachigen Probeinterviews mit Unterstützung durch eine:n Sprachmittler:in sowie
  • ein Workshop mit einer:einem Forscherin:Forscher mit Erfahrungen in mehrsprachiger Interviewforschung.

Mit dem Workshop sollen neben Input und Beratung für das geplante Forschungsprojekt auch der Austausch und die Vernetzung innerhalb der Fakultät zum Thema Mehrsprachigkeit in der Sozialforschung ermöglicht werden.

Hintergrund

Die mehrschrittige Auseinandersetzung mit Mehrsprachigkeit im Kontext qualitativer, sozialwissenschaftlicher Forschung dient der Vorbereitung eines Forschungsvorhabens zu bildungsbezogenen Haltungen und Strategien von geflüchteten und immigrierten Jugendlichen in Hilfen zur Erziehung. Ausgangspunkt dieses Vorhabens ist die Beobachtung, dass das Bildungssystem wie auch die Kinder- und Jugendhilfe vor großen Herausforderungen bezüglich der Integration und gesellschaftlichen Teilhabe von zugewanderten und geflüchteten Jugendlichen stehen. Die Herausforderungen beziehen sich sowohl auf die Beratung, Begleitung und Gestaltung der Bildungsverläufe der Jugendlichen, als auch auf die Identifizierung und Veränderung von diskriminierenden, benachteiligenden Strukturen.

Zu diesem Forschungsthema habe ich gemeinsam mit Prof. Dr. Ulrike Deppe (Leitung), Jun.-Prof. Dr. Barbara Gross und Vertret.-Prof. Dr. Ulf Bohmann im April 2024 einen Vollantrag beim BMBF (Förderlinie „Integration durch Bildung“) eingereicht. Das Verbundvorhaben steht unter dem Titel „Integration durch Bildung für immigrierte und geflüchtete Jugendliche in den Hilfen zur Erziehung“ (ImmEr).

Während die anderen Teilprojekte dieses Projektverbunds den Blick auf Schule, Verwaltung sowie außerunterrichtliche und -schulische Bildungsangebote richten, steht in meinem geplanten Teilprojekt 2 die eigene Perspektive der migrierten Jugendlichen in Erziehungshilfen im Mittelpunkt. Die Fragestellung richtet sich darauf, anhand von biographischen Erzählungen die bildungsbezogenen Stärken und Ressourcen der Jugendlichen zu identifizieren und entsprechende Handlungsbedarfe und -optionen abzuleiten. Als empirische Basis sollen narrativ-biographische Interviews mit Jugendlichen mit Flucht- und Migrationserfahrungen in Hilfen zur Erziehung durchgeführt werden. Das Ziel der Vorarbeiten im Projekt „Mehrsprachigkeit in narrativ-biographischen Interviews“ ist es daher, die Herausforderungen der Mehrsprachigkeit angemessen zu antizipieren, die sich insbesondere in diesem Teilprojekt 2 zu den Biographien migrierter Jugendlicher in Hilfen zu Erziehung stellen werden.