Intellectual History des 20. und 21. Jahrhunderts
Der Forschungsbereich bietet eine Plattform für das in Deutschland noch immer wenig bekannte Konzept der Intellectual History. Ihre Vertreter konzentrieren sich auf die Beschreibung intellektueller Praktiken, die in einen sozialen, sprachlichen, institutionellen, kulturellen und historischen Kontext eingebettet sind, und so erfassbar werden. Intellectual History untersucht dynamische Wechselbeziehungen zwischen verschiedenen Wissensformen und ihre Korrelation mit sozialen, politischen, ökonomischen und kulturellen Praktiken. Von hohem Belang sind dabei vieldeutige Denk- und Rollenmuster, intellektuelle Produzenten, Streiter und Diskurse sowie ihre Kommunikations- oder Generationsnetze.
Indem sie auf ideen-, literatur-, philosophie-, wissenschafts-, politik-, wirtschafts-, medien- und sozialgeschichtliche Grundsteine verweist, wird das Konzept der Intellectual History mit Leben gefüllt. Sie bringt verschiedene Fächer – vor allem die Geschichts- und die Politikwissenschaft, aber auch Soziologie und Literaturwissenschaft – ins Gespräch. Mit diesem Auftrag überwinden die Mitglieder des Forschungsbereiches institutionelle Hürden und geben neue Forschungsimpulse. Dazu gehören unterschiedliche Foren und Formate, um paradigmatische Ansätze am Material zu prüfen – darunter die Frage, wie eine Intellectual History des 20. und des 21. Jahrhunderts, insbesondere der Bundesrepublik, geschrieben werden kann. Die Intellectual History gewinnt damit Gestalt. Zugleich wird sie auf einen zeitgeschichtlichen Gegenstand angewendet, auch, um konzeptionelle Debatten stärker mit der Forschungspraxis zu verknüpfen.
Die Plattform lädt Forscherinnen und Forscher verschiedener Universitäten und Forschungsinstitute – auf nationaler und internationaler Ebene – zur Mitwirkung ein. Sie dokumentiert ausgewählte Impulse, knüpft neue Kooperationen und weist zukünftige Projekte sowie Veranstaltungen aus.
Kontakt: alexander.gallus@phil.tu-chemnitz.de
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