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Pressemitteilung vom 19.03.2002

Sächsischer Verdienstorden für Chemnitzer Alt-Rektor

Sächsischer Verdienstorden für Chemnitzer Alt-Rektor

Prof. Dr. Günther Hecht erhält heute den Verdienstorden des Freistaates Sachsen

Dem Physiker und ehemaligen Rektor der Technischen Universität Chemnitz, Prof. Dr. Günther Hecht, wird heute der Verdienstorden des Freistaates Sachsen verliehen. Mit dieser hohen Auszeichnung sollen seine hervorragenden Verdienste auf naturwissenschaftlichem Gebiet gewürdigt werden. Der Sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf überreicht den Verdienstorden heute um 14 Uhr feierlich in Dresden im Gobelinsaal der Gemäldegalerie Alte Meister. Neben Prof. Hecht wird diese besondere Ehrung 13 weiteren Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur zuteil.

In seiner ausgedehnten und intensiven Lehrtätigkeit habe sich Prof. Hecht besonders im Fachgebiet "Elektronische Bauelemente" und beim Aufbau des Industriepraktikums für Physikstudenten engagiert, heißt es in der Begründung der Sächsischen Staatsregierung. Darüber hinaus leitete er über zwei Jahrzehnte eine Forschergruppe, die sich im Verbund mit der Industrie dem Problem der "Edelmetalleinsparung an Schwachstrom-Steckverbindungen" widmete. Rund 80 eigene wissenschaftliche Veröffentlichungen sowie 20 von ihm betreute Doktor- und etwa 50 Diplomarbeiten belegten eindrucksvoll seine hohe wissenschaftliche Akzeptanz. Als Rektor der TU Chemnitz habe er die Universität von 1991 bis 1997 durch entscheidende Jahre geführt und sich auch nach seiner Amtszeit in Forschung und Lehre sowie in die konzeptionelle Arbeit für die Chemnitzer Universität überdurchschnittlich eingebracht.

"Wir haben Professor Hecht sehr viel zu verdanken", sagt der heutige Rektor der Chemnitzer Uni, Prof. Dr. Günther Grünthal, der seinen Vorgänger zur Verleihung des Verdienstordens nach Dresden begleiten wird. "Dass der TU Chemnitz der Status einer Universität nach der Wende erhalten blieb, ist in hohem Maße seinem persönlichen Engagement zu verdanken. Unter seiner Federführung wurde unsere Universität seit 1991 sowohl personell als auch inhaltlich erneuert, und dabei hat Professor Hecht nicht nur viel Sachverstand und Durchsetzungskraft unter Beweis gestellt, sondern ebenso viel einfühlsame Menschlichkeit", so Prof. Grünthal.

Mit dem Verdienstorden des Freistaates Sachsen werden seit 1997 in- und ausländische Persönlichkeiten ausgezeichnet, die insbesondere im politischen, im sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Bereich sowie auf dem Gebiet der Umwelt dem Wohl der Allgemeinheit dienen. Mit dem heutigen Tag sind insgesamt 76 Persönlichkeiten Träger des Sächsischen Verdienstordens. Die Zahl der Ordensinhaber darf nicht höher als 500 sein.

Zur Person: Prof. Dr. Günther Hecht wurde am 24. November 1937 im mecklenburgischen Granzin geboren. Er studierte von 1956 bis 1961 Physik an der damaligen Technischen Hochschule (TH) Dresden und wechselte 1964 als Assistent an das Institut für Technische Physik der TH Karl-Marx-Stadt. Im Jahre 1969 wurde er promoviert und ein Jahr später zum Hochschuldozenten für Festkörperphysik ernannt. Trotz herausragender Leistungen in Forschung und Lehre kam eine 1984 von der Sektion Physik vorgeschlagene Berufung zum Professor aus politischen Gründen nicht zustande. So wurde Günther Hecht erst nach der Wende zum Professor berufen: 1991 zum außerordentlichen Professor und ein Jahr später zum ordentlichen Professor für Technische Physik an der TU Chemnitz. Im Jahr 1991 wurde Prof. Hecht zum Rektor gewählt und 1994 wiedergewählt. In seiner insgesamt sechsjährigen Amtszeit wirkte er herausragend an der Neugestaltung der bestehenden Fakultäten und am Aufbau der Philosophischen Fakultät und der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften mit. Im Jahr 1997 gab er das Amt an seinen Nachfolger Prof. Dr. Christian von Borczyskowski weiter. Prof. Dr. Günther Hecht ist Inhaber der Professur für Technische Physik der TU Chemnitz.

Wichtiger Hinweis für die Medien: In der Pressestelle kann ein Porträtfoto von Prof. Dr. Günther Hecht unter Telefon (03 71)5 31-14 24 oder -15 36 angefordert werden (Foto: Christine Kornack/TU Chemnitz).