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Neue Berufungen an die Universität

Zum 1. April 2021 wurden eine Professorin, eine Juniorprofessorin und zwei Juniorprofessoren durch den Rektor neu an die TU Chemnitz berufen

Prof. Dr. Christina Sanchez-Stockhammer hat seit dem 1. April 2021 die Professur Englische und Digitale Sprachwissenschaft an der Philosophischen Fakultät der Technischen Universität Chemnitz inne.

Zum 1. April 2021 wurde Jun.-Prof. Dr. Charlotte Förster an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der TU Chemnitz zur Juniorprofessorin für„Europäisches Management“ ernannt.

Jun.-Prof. Dr. Philipp Kindt leitet ab dem 1. April 2021 die Juniorprofessur „Pervasive Computing Systems“ an der Fakultät für Informatik.

Jun.-Prof. Dr. Arndt Leininger übernimmt an der Philosophischen Fakultät die Juniorprofessur „Politikwissenschaftliche Forschungsmethoden“.

Die feierliche Berufung durch den Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, wird aufgrund der aktuellen Situation an der Universität zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Zur Person: Prof. Dr. Christina Sanchez-Stockhammer

Prof. Dr. Christina Sanchez-Stockhammer hat seit dem 1. April 2021 die Professur Englische und Digitale Sprachwissenschaft an der Philosophischen Fakultät der TU Chemnitz inne.

Christina Sanchez-Stockhammer studierte Lehramt an Gymnasien für die Fächer Englisch und Französisch an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Während ihres Promotionstudiums mit einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes wechselte sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Universität Augsburg. 2007 wurde sie mit dem Dissertations-Thema „Consociation and Dissociation: An Empirical Study of Word-Family Integration in English and German“ promoviert. Die Dissertation erhielt das Prädikat „summa cum laude“.

Es schloss sich daran ein weiterer Wechsel als Wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie Lehrkraft für besondere Aufgaben an die Universität Erlangen-Nürnberg an. Dort verfasste sie ihre Habilitationsschrift zum Thema „Determinants of English Compound Spelling“ und erwarb 2016 den Titel „Privatdozentin“. Es folgten eine Tätigkeit als Akademische Oberrätin an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie eine Professurvertretung, ebenfalls an der LMU München, bevor sie dem Ruf an die TU Chemnitz folgte.

Ihre Forschungsinteressen sind sehr breit gestreut und umfassen unter anderem Publikationen zu den sprachlichen Aspekten der „Tim und Struppi“-Comicverfilmungen, zur Ausspracheschulung zukünftiger Englisch-LehrerInnen, zur Schreibung komplexer Personennamen, zur Hybridität in der Sprache und zur Frage, inwiefern Sprachwandel vorhersagbar sein könnte. In ihrer laufenden Forschung setzt sie sich unter anderem mit den sprachlichen Mitteln der Übersetzung der Grimm’schen Märchen ins Englische, der Generierung individueller Namen für archäologische Menschenfunde, den Text-/Bild-Zusammenhängen in illustrierten Kochrezepten und der optimalen Aussprache fremdsprachiger Straßennamen in Navigationssystemen auseinander.

Der Bereich der „Digital Humanities“ spielt schon immer eine wichtige Rolle in ihrer Forschung und Lehre. Sanchez-Stockhammer entwickelte in mehreren Kooperationsprojekten zunächst ein Webtool zur Schreibung englischer Komposita, das Hilfestellung bei der Entscheidung für die Schreibung mit Leerzeichen, Bindestrich oder als langes Wort bietet. Ihr zweites Webtool „WordValue“ ermöglicht die Suche nach vielen Suchwörtern auf einmal und markiert diese entsprechend ihrer Eigenschaften farbig im Text

Ihre neueste Entwicklung, das VR-Quiz „Bridge of Knowledge VR“ soll künftig den Studierenden an der TU Chemnitz in einer VR-Umgebung neue Impulse der Wissensvermittlung geben.

Ganz besonders freut sich Sanchez-Stockhammer bereits auf den interdisziplinären Austausch mit den KollegInnen an der TU Chemnitz.

Zur Person: Jun.-Prof. Dr. Charlotte Förster

Jun.-Prof. Dr. Charlotte Förster hat seit dem 1. April 2021 die Juniorprofessur „Europäisches Management" an der TU Chemnitz inne. Zuletzt war sie leitende Projektmitarbeiterin an der Johannes Kepler Universität Linz. 

Charlotte Förster hat "International Business Studies" an der Universität Paderborn und Betriebswirtschaftslehre an der Technischen Universität Dresden studiert. Nach ihrem Masterstudium arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Dresden. Dort verfasste sie ihre Dissertation zum Thema "Leaders` Resilience: A theoretical and empirical analysis". 2019 erfolgte die Promotion. Es schlossen sich Stationen an der Evangelische Hochschule Dresden sowie der Johannes Kepler Universität Linz an, bevor sie dem Ruf an die TU Chemnitz folgte.

Aufbauend auf ihren Forschungsvorarbeiten an der Johannes Kepler Universität Linz (Österreich) beschäftigt sich Förster zukünftig mit (internationalem) Pandemiemanagement. In diesem Zusammenhang untersucht sie aktuell die Resilienz von Organisationen, zum Beispiel Krankenhäuser, die besonders vom Coronavirus (SARS-CoV-2) betroffen sind. Im Fokus steht damit vor allem die Fähigkeit, mit kritischen Situationen und Krisen effektiv umgehen zu können und daran im besten Fall zu wachsen. Im Rahmen dieses Projekt führte Sie bereits mehr als 40 Interviews in Deutschland, Israel, Italien, Österreich, Schweiz, Spanien und Taiwan. Weitere empirische Untersuchungen sollen folgen, wobei sie einerseits auf die Rolle der Führungskraft für die organisationale Resilienz eingehen möchte, anderseits aber auch auf institutionelle Rahmenbedingungen, in welche die Krankenhäuser eingebettet sind.

Da die aktuelle COVID-19 Pandemie besonders unsere Gesundheitssysteme auf die Probe stellt, möchte Förster nicht nur theoretische Implikationen für die zukünftige Forschung ableiten, sondern auch anwendungsorientierte Handlungsempfehlungen für ein zukünftiges Pandemiemanagement entwickeln.

Zur Person: Jun.-Prof. Dr. Philipp Kindt

Jun.-Prof. Dr. Philipp Kindt hat zum 1. April 2021 die Juniorprofessur „Pervasive Computing Systems“ an der Fakultät für Informatik übernommen.

Philipp Kindt hat im Diplomstudiengang „Elektro- und Informationstechnik“ an der Technischen Universität München studiert. Nach seinem Abschluss trat er dort eine Stelle als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an und wurde dort später auch zum Akademischen Rat auf Zeit ernannt. 2019 erlangte er seine Promotion mit einer Dissertation zum Thema „Optimal Neighbor Discovery Protocols“, die mit dem Gesamturteil „summa cum laude“ ausgezeichnet wurde.

Philipp Kindt forscht an stromsparenden, drahtlosen Kommunikationsprotokollen für das Internet der Dinge. In solchen Netzwerken kommunizieren eine Vielzahl drahtloser Geräte miteinander, die nicht an das Stromnetz angeschlossen sind und sich über Batterien oder durch das „Ernten“ von Energie aus der Umgebung versorgen. Da Energie eine knappe, nicht immer verfügbare Ressource ist, sind die meisten Geräte nur für sehr kurze Zeitspannen aktiv und damit empfangsbereit. Ziel ist es, solche Wachphasen zu minimieren und gleichzeitig eine verlässliche drahtlose Kommunikation sicherzustellen.

Aufbauend auf seinen Vorarbeiten an der TU München wird Philipp Kindt in Zukunft weiter daran arbeiten, drahtlose Geräte mit Batterielaufzeiten in der Größenordnung von Monaten und Jahren sowie batteriefreie Geräte zu ermöglichen. Zudem wird er künftig an neuen Anwendungen solcher Techniken arbeiten, zum Beispiel im Gesundheitsbereich oder im Bereich „Smart Homes“.

Außerdem forscht er an der Erfassung von Umgebungsdaten durch die Analyse von WLAN-Signalen und arbeitet aktuell zusammen mit Forscherinnen und Forschern der Universität Verona daran, anhand von Mustern in der Dämpfung des WLAN-Signals zu erkennen, ob sich Personen in einem Raum befinden. Diese Informationen können beispielsweise dazu genutzt werden, die Beleuchtung und Klimatisierung auszuschalten, wenn ein Raum nicht genutzt wird.

Zur Person: Jun.-Prof. Arndt Leininger, PhD

Jun.-Prof. Arndt Leininger, PhD hat seit dem 1. April 2021 die Juniorprofessur „Politikwissenschaftliche Forschungsmethoden“ an der Philosophischen Fakultät der TU Chemnitz inne. Zuletzt war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin. Leininger hat Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und der London School of Economics and Political Science studiert. Danach schlossen sich Tätigkeiten als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag, an der Hertie School of Governance sowie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz an. Seine Dissertation fertigte Leininger zum Thema "Direct Demoracy and Representative Government" an der Hertie School of Governance. 2017 erfolgte die Promotion mit dem Gesamturteil "summa cum laude". Es folgte zuletzt eine weitere Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU Berlin, bevor Leininger dem Ruf an die TU Chemnitz folgte.

Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der politischen Soziologie, der vergleichenden Politikwissenschaft und der angewandten quantitativen Methoden. Inhaltliche Schwerpunkte seiner Arbeiten bilden unter anderem die Themen Wahl- und Abstimmungsbeteiligung, Direkte Demokratie, Jugend und Politik sowie Wahlprognosen. Ein methodischer Fokus liegt auf der Durchführung innovativer Bevölkerungsumfragen. Ausdruck dessen ist unter anderem eine Befragung 15- bis 24-Jähriger zu den Landtagswahlen 2019 in Brandenburg und Sachsen, an der auch viele junge Menschen in Chemnitz teilnahmen. Eine Folgebefragung zur Bundestagswahl 2021 befindet sich in Vorbereitung.

Matthias Fejes
31.03.2021

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