Forschungsprojekt NUMIC für „Innovationspreis Reallabore“ nominiert
TU Chemnitz ist an einem branchenübergreifenden, nachhaltigen Projekt beteiligt, das ein neues urbanes Mobilitätsbewusstsein schaffen möchte
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Im Rahmen des Projekts NUMIC wurden an zwei Standorten sogenannte Parklets errichtet. Diese werden häufig auf ehemaligen Parkflächen errichtet, um so nicht nur für PKWs, sondern auch für Fußgänger mehr Platz im öffentlichen Raum zu schaffen. Foto: Holzkombinat
Das Forschungsprojekt „NUMIC – Neues Urbanes Mobilitätsbewusstsein in Chemnitz“ ist laut Mitteilung der Stadt Chemnitz für den diesjährigen „Innovationspreis Reallabore“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz nominiert. Dieser Wettbewerb soll innovative und neue Ideen würdigen und fördern. Neben der Nominierung im Bereich „Einblicke“ für Reallabore in der Umsetzung ist NUMIC außerdem Anwärter auf den Sonderpreis „Nachhaltigkeit“.
NUMIC ist ein interdisziplinäres Forschungsprojekt mit Beteiligung der Stadt Chemnitz, der Technischen Universität Chemnitz, der TU Dresden, dem Fraunhofer IAO und innosabi. Im Auswahlprozess wurde das Projekt für seinen offenen Ansatz für eine nachhaltige Stadtentwicklung gelobt. Das Chemnitzer Reallabor erprobte Grenzen des kommunalen Spielraums für kreative Lösungen im Rad- und Fußverkehr. Gleichzeitig erforschte die TU Chemnitz die Wechselwirkungen zwischen Bürgerbeteiligung, Mobilitätsverhalten und baulichen Mobilitätsmaßnahmen. Die Nominierung sei laut Mitteilung der Stadt Chemnitz „eine Würdigung des Chemnitzer Engagements: Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt haben sich entlang der Modellroute NUMICO und auf der digitalen Plattform numic.city eingebracht und das Reallabor dabei zum Leben erweckt“. Das Projekt endet im Sommer 2022.
Ob das Chemnitzer Reallabor tatsächlich gewonnen hat, wird bei der Preisverleihung am 31. Mai 2022 in Berlin bekanntgegeben. Über die Finalisten wird auf der Website www.innovationspreis-reallabore.de informiert.
Hintergrund: Projekt „NUMIC – Neues Urbanes Mobilitätsbewusstsein in Chemnitz“
Im Mittelpunkt des transdisziplinären Verbundprojekts "NUMIC – Neues urbanes Mobilitätsbewusstsein in Chemnitz" steht der Aufbau eines neuen Mobilitätsbewusstseins im urbanen Raum. Dafür entwickeln die Projektpartner eine prototypisch umgesetzte Fuß- und Radverkehrsroute (Modellroute) abseits der kraftfahrzeugdominierten Magistralen im Innenstadtbereich von Chemnitz. Ziel des Projektes ist es, aus den Ergebnissen und Erfahrungen der prototypisch umgesetzten Modellroute einen übertragbaren Ansatz zur datenbasierten und partizipativen Entwicklung urbaner Mobilitätslösungen als Beitrag zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung abzuleiten. Die Umsetzung erfolgt über Branchengrenzen hinweg im Verbund mit Projektpartnern aus Wirtschaft und Wissenschaft, wobei die Verbundkoordination der Stadt Chemnitz obliegt. Für die TU Chemnitz sind neben der Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement auch die Forschergruppe Allgemeine und Arbeitspsychologie sowie das Zentrum für Wissens- und Technologietransfer am Projekt beteiligt. Bislang konnten 19 Maßnahmen entlang der Modellroute NUMICO umgesetzt werden. Diese dienen u .a. der Verkehrssicherheit sowie Barrierefreiheit entlang der Route und werden auch über das Projekt hinaus bestehen bleiben. Daneben lag der Fokus auch auf der Erhöhung der Aufenthaltsqualität für den Rad- und Fußverkehr, um so zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung beizutragen. NUMIC wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Nähere Infos zum aktuellen Projektergebnissen und Neuigkeiten zur nachhaltigen Mobilität in Chemnitz finden Interessierte unter www.numic.city.
Mario Steinebach
13.04.2022
