Internationale wissenschaftliche Kooperationen des Forschungsclusters MERGE mit dem polnischen Forschungsnetzwerk Łukasiewicz und der University of Technology Warsaw erreichen nächste Stufe
Deutsch-polnisches Projekt zur Stärkung bestehender Wissenschafts- und Forschungs-Kooperationen im Rahmen des Themenkomplexes "Gesundheit" ist gestartet – MERGE unterstützt neue medizinische Anwendungen, zum Beispiel bei der Modellierung und Herstellung von Implantaten und Prothesen
Am 1. Juli 2022 startete das internationale Projekt „Integriertes Forschungs- und Lehrsystem für die Einführung von inkrementellen Technologien“, an dem auch der Forschungscluster MERGE der Technischen Universität Chemnitz beteiligt ist. Gemeinsam mit dem polnischen Forschungsnetzwerk Łukasiewicz und der University of Technology Warsaw sollen die strategischen Partnerschaften weiter ausgebaut und gefördert werden. Das Projekt erstreckt sich über einen Zeitraum von zwei Jahren und wird mit einer Summe von rund 1.327.000 polnischen Zloty (entspricht rund 281.000 Euro) vom Fördermittelgeber, der in Warschau ansässige polnische „National Agency For Academic Exchange“ (NAWA), unterstützt. Die NAWA fördert den Prozess der Internationalisierung Polens im Bereich der Wissenschaft und der Hochschulbildung.
Während der Projektlaufzeit werden insgesamt vier thematische Seminare durchgeführt, welche sich jeweils in mindestens zwei Workshops gliedern. Die in den Seminaren und Workshops erworbenen Kenntnisse werden zudem in Praktika mit persönlichem Austausch gefestigt und vertieft. Für die inhaltliche und organisatorische Durchführung dieses Austauschs sind die Projektpartner selbst verantwortlich. Gefestigt werden die Kenntnisse außerdem durch Teilaufgaben, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern während ihres Aufenthalts durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um Labortrainings, in welchen die Partnerinnen und Partner gemeinsam eine Aufgabe zum übergeordneten Leitthema bearbeiten und sich beispielsweise mit der Modellierung und Herstellung von Implantaten und Prothesen beschäftigen.
Stärkung deutsch-polnischer Partnerschaften
Die aktive Teilnahme an diesem internationalen Programm stärkt bestehende Wissenschafts- und Forschungskooperationen und unterstützt das Knüpfen neuer Kontakte. Aufgrund der Globalisierung sowie wissenschaftlicher und technologischer Veränderungen ist die Entwicklung einer unabhängigen und autonomen Forschungseinrichtung aus finanziellen und organisatorischen Gründen nicht zielführend. Strategische Partnerschaften hingegen ermöglichen eine schnelle und kontinuierliche Aktualisierung von Wissen, die Erweiterung des Kompetenzspektrums sowie den Erwerb neuer Fähigkeiten. Dadurch kann vor allem auf internationaler Ebene der Kontakt zu wichtigen Partnerinnen und Partnern hergestellt werden.
Neue strukturelle Lösungen für medizinische Anwendungen
Die verantwortliche Organisationseinheit des Forschungsnetzwerks Łukasiewicz ist das Zentrum für Maschinenbau und Biomedizintechnik (CMB) in Warschau. Der Fokus des CMB liegt auf der Entwicklung neuer struktureller Lösungen für medizinische Anwendungen, woraus sich die vorrangige Ausrichtung der strategischen Partnerschaften auf den Themenkomplex „Gesundheit“ ergibt. Im Vordergrund steht die Nutzung der neusten wissenschaftlichen Fortschritte in den Bereichen Modellierung und Simulation, Materialauswahl und 3D-Drucktechnologie, um Implantate auf die individuellen Knochenstrukturen der Patientinnen und Patienten zuzuschneiden. Der Forschungscluster MERGE wird diese Vorhaben vor allem im Bereich der Modellierung und Simulation unterstützen.
Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Lothar Kroll, Koordinator des Forschungsclusters MERGE, Telefon 0371/531-13910 und Dr.-Ing. Camilo Zopp, Geschäftsführer des Forschungsclusters MERGE, Tel. 0371/531-34845; E-Mail merge@tu-chemnitz.de
(Autorinnen: Katharina Götz und Lena Rehm)
Matthias Fejes
06.09.2022