Von der Sportgeräteentwicklung über Feedbacksysteme bis zu Digital Motion
14. Symposium der Sektion „Sportinformatik und Sporttechnologie“ der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft fand Ende September an der TU Chemnitz statt – Tagungsbeiträge sind jetzt online verfügbar
Familiär, sehr informativ und bereichernd – so lässt sich das 14. Symposium der Sektion „Sportinformatik und Sporttechnologie“ der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) zusammenfassen. Die spinfortec2022 fand vom 29. bis 30. September 2022 an der Technischen Universität Chemnitz in Chemnitz, der Kulturhauptstadt Europas 2025, statt. Das diesjährige Symposium wurde von der Professur Sportgerätetechnik (Leitung: Prof. Dr. Stephan Odenwald) ausgerichtet.
Das Ziel der alle zwei Jahre stattfindenden spinfortec ist es, den fachlichen Austausch zu Themen an der Schnittstelle von Sportwissenschaft, Informatik, Elektrotechnik und Maschinenbau zu fördern. Zur Tagung in Chemnitz wurden 22 Beiträge aus Deutschland, Österreich und England in drei Sitzungen zu den Schwerpunkten „Informations- und Feedbacksysteme im Sport“, „Digital Motion: Datenerfassung, Analyse und Algorithmen“ und „Sportgeräteentwicklung: Werkstoffe, Konstruktion, Testing“ sowie einer Postersitzung präsentiert. Die Beiträge des Symposiums wurden in einem Tagungsband im Open-Access-Verfahren veröffentlicht, um einen freien und uneingeschränkten Zugang zu den Beiträgen ermöglichen.
Zur Eröffnung des Symposiums wurden die 45 Teilnehmenden vom Veranstalter Prof. Odenwald willkommen geheißen und vom Sprecher der Sektion PD Dr. Daniel Link und dem ehemaligen Dekan der Fakultät für Maschinenbau, Prof. Dr. Eberhard Köhler, begrüßt. In seinen bildhaften Grußworten nahm Köhler die Zuhörerschaft mit auf eine Reise in die Geschichte der TU Chemnitz, der Fakultät für Maschinenbau sowie der Entstehung der Chemnitzer Studienrichtung Sportgerätetechnik.
Die beiden Keynote-Vorträge von Dr. Julia Richter von der Professur Schaltkreis- und Systementwurf der TU Chemnitz zum Thema „KliMB - Klettern mit virtuellem Mentor durch videobasierte Bewegungsanalyse“ und Sebastian Prenger, Leiter der Abteilung Sporttechnologie am Bundesinstitut für Sportwissenschaft, zum Thema „Innovationsnetzwerke im (Spitzen)Sport“ beleuchteten die Tagungsthemen aus verschiedenen theoretischen und praktischen Perspektiven und sorgten für anregende Diskussionen.
Das Symposium wurde auch außerhalb der akademischen Forschungsgemeinschaft wahrgenommen, was sich in dem hohen Anteil an Beiträgen aus der Sportartikelindustrie und außeruniversitären Forschungseinrichtungen widerspiegelte.
Den Abschluss des Symposiums bildete die Auszeichnung der besten Präsentation, über die alle Teilnehmenden abstimmen konnten. Preisträger des „Best Presentation Award“ wurde Daniel Haid von der Sheffield Hallam University für seinen Vortrag über die Charakterisierung von thermoplastischem Polyurethan für die additive Fertigung, die im Sport zur Verbesserung der Leistung oder Sicherheit von Athletinnen und Athleten eingesetzt wird. Als Alumni der TU Chemnitz freute sich Daniel Haid im besonderen Maße über den Preis, einen Schwibbogen in Form des Böttcher-Baus in der Straße der Nationen.
Im Rahmen der am 28. September stattgefundenen Mitgliederversammlung der Sektion wurde PD Dr. Daniel Link (Technische Universität München) als Sprecher bestätigt. Als stellvertretende Sprecherin wurde Prof. Dr. Kerstin Witte (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) bestätigt und Prof. Dr. Thomas Jaitner (Technische Universität Dortmund) als weiterer stellvertretender Sprecher gewählt. Die Ausrichtung der spinfortec2024 wurde an die TU Dortmund vergeben.
(Autor: Dominik Krumm)
Mario Steinebach
12.10.2022