Chemnitzer Maschinenbau-Professorin ist Mitglied im höchsten Gremium der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder
Gemeinsame Wissenschaftskonferenz und Bundesministerin für Bildung und Forschung haben Prof. Dr. Birgit Awiszus, Inhaberin der Professur Virtuelle Fertigungstechnik, in internationales Expertengremium zur Spitzenforschung berufen
Mit der Exzellenzstrategie, die aus zwei Teilen, den sogenannten Förderlinien „Exzellenzcluster“ und „Exzellenzuniversitäten“ besteht, wollen Bund und Länder die universitäre Spitzenforschung stärken, Profile ausbilden und Kooperationen im Wissenschaftssystem fördern. Für die Ausgestaltung des Förderprogramms, die Bewertung der Anträge und die Förderempfehlungen für die Exzellenzkommission wurde ein internationales Expertengremium durch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz und die Bundesministerin für Bildung und Forschung eingerichtet, dass sich aus 39 renommierten Personen zusammensetzt, die in verschiedenen Wissenschaftsgebieten ausgewiesenen sind. Dass neben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von hochrangigen Universitäten wie beispielsweise Harvard, Princeton, Cambridge, Stanford, New South Wales (Sydney) oder der ETH Zürich sowie weiteren namhaften Forschungsinstituten mit Prof. Dr. Birgit Awiszus, Inhaberin der Professur Virtuelle Fertigungstechnik der Technischen Universität Chemnitz, eine ausgewiesene Forscherin der TU dieses Expertengremium verstärkt, unterstreicht die internationale Sichtbarkeit der TU Chemnitz.
Prof. Awiszus freut sich auf ihre Mitwirkung in diesem international besetzten Gremium, dem insgesamt 39 Mitglieder angehören. „Ich möchte mich ganz besonders bei den Dekanen der vergangenen und der jetzigen Legislaturperiode der Fakultät für Maschinenbau bedanken, die mich in meiner Entscheidung bekräftigt haben und mir notwendige Ressourcen zur Verfügung stellen, um mich in dieser wichtigen und verantwortungsvollen Tätigkeit auch nach meinem Pensionseintritt im Herbst 2023 zu unterstützen“, sagt Awiszus. Die Chemnitzer Maschinenbau-Professorin hat in ihrer langjährigen Laufbahn bereits in verschiedenen Gremien, wie z. B. im Expertengremium „Nationale Forschungsdateninfrastruktur“ (NFDI) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), im Ausschuss für Wissenschaftliche Geräte und Informationstechnik der DFG, als Vorsitzende der Kommission für IT-Infrastruktur (KfR) der DFG, als Mitglied des Fachkollegiums 401 "Produktionstechnik" der DFG und im Beirat der IUNO (Nationales Referenzprojekt zur IT-Sicherheit in Industrie 4.0), ihre Expertisen eingebracht.
Hintergrund: Expertengremium und Exzellenzkommission für das Programm „Exzellenzstrategie“
Das Programm „Exzellenzstrategie“ wird gemeinsam von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und vom Wissenschaftsrat (WR) durchgeführt. Dafür wurden ein Expertengremium und eine Exzellenzkommission gebildet. Die Exzellenzkommission besteht aus dem Expertengremium und den für Wissenschaft zuständigen Ministerinnen und Ministern des Bundes und der Länder. Die Exzellenzkommission entscheidet auf Basis der Empfehlungen des Expertengremiums über die Förderung von Exzellenzclustern und Exzellenzuniversitäten. Die 39 Mitglieder des Expertengremiums wurden vom Senat der DFG und von der Wissenschaftlichen Kommission des WR vorgeschlagen und von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) ernannt.
Zu den Aufgaben des Expertengremiums gehören laut Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) insbesondere die Festlegung der Förderbedingungen unter Berücksichtigung der in der Verwaltungsvereinbarung enthaltenen Kriterien, die Bewertung der Skizzen für Exzellenzcluster auf der Grundlage (fach-) wissenschaftlicher Begutachtungen und die Entscheidung über die zur Antragstellung berechtigenden Skizzen, die Bewertung der Anträge für Exzellenzcluster und Exzellenzuniversitäten auf der Grundlage (fach-)wissenschaftlicher Begutachtungen, die Förderempfehlungen für die Exzellenzkommission, die Bewertung der Ergebnisse der Evaluation der Exzellenzuniversitäten sowie die Berichterstattung über das Programm an die GWK.
Laut BMBF werden zur Stärkung des Wettbewerbsraums ab der zweiten Förderperiode Mittel in Höhe von 539 Millionen Euro jährlich für bis zu 70 Exzellenzcluster bereitgestellt. Ab 2026 stehen somit in der Exzellenzstrategie insgesamt 687 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung.
In der Sitzung am 30. November und 1. Dezember 2022 bei der DFG in Bonn beriet das neue Expertengremium über die Ausgestaltung der Beschlüsse von der GWK zur Bund-Länder-Initiative. Die DFG wird in einer Informationsveranstaltung am 15. Dezember 2022 die antragsberechtigten Hochschulen über die Rahmenbedingungen und Besonderheiten der Ausschreibung zur zweiten Wettbewerbsrunde der „Förderlinie Exzellenzcluster“ informieren.
Weitere Informationen zur Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder:
https://www.dfg.de/foerderung/programme/exzellenzstrategie/
https://www.gwk-bonn.de/themen/foerderung-von-hochschulen/exzellenzstrategie-exzellenzinitiative
Kontakt: Prof. Dr. Birgit Awiszus, Inhaberin der Professur Virtuelle Fertigungstechnik, Telefon +49 371 531- 34720, E-Mail birgit.awiszus@mb.tu-chemnitz.de
(Autorin: Dr. Carolin Binotsch)
Mario Steinebach
07.12.2022