Die besten Nachwuchs-Chemikerinnen und -Chemiker aus dem Direktionsbezirk Chemnitz stellten ihr Können unter Beweis
Das Institut für Chemie veranstaltete den 49. Chemie-Wettbewerb „Julius Adolph Stöckhardt“ an der TU Chemnitz – Experimentalvortrag veranschaulichte den Prozess des Indigo-Färbens am Beispiel von T-Shirts
Am 29. Juni 2023 fand der Chemie-Wettbewerb „Julius Adolph Stöckhardt“ an der Technischen Universität Chemnitz (TUC) statt. Es war bereits die 49. Ausgabe der Veranstaltung. Federführend sind das Institut für Chemie der TUC gemeinsam mit dem Landesamt für Schule und Bildung (LASUB) Sachsen.
Vor Ort waren 42 Schülerinnen und Schüler – jeweils die besten Nachwuchs-Chemikerinnen und -Chemiker der Klassenstufe 11 aus 28 Gymnasien des Direktionsbezirks Chemnitz. Sie stellten sich im Böttcher-Bau der TUC mit ihrem Wissen und Können anspruchsvollen theoretischen Aufgaben und Experimenten. Darunter waren unter anderem Versuche zur Chemie der chemischen Elemente Kupfer, Silber und Zink.
Drei Preise vergeben
Insgesamt wurden drei Preise vergeben: Über den Sieg freute sich Tim Thieme vom Johannes-Kepler Gymnasium Chemnitz. Der 2. Preis ging an Niklas Vogelsang vom Johann-Wolfgang-von-Goethe-Gymnasium Chemnitz. Melia Haase vom Gymnasium Zschopau belegte den 3. Platz.
Die Siegerin und die Sieger erhielten Buchpreise mit geballtem Fachwissen zur weiteren Vertiefung ihrer Kenntnisse. Die Preise mit Siegerurkunden nahmen die Siegerinnen und Sieger aus den Händen der Organisatoren – Prof. Dr. Klaus Stöwe, Inhaber der Professur Chemische Technologie an der TUC und Ralf Matthes, Vertreter des LASUB Chemnitz und Zwickau – entgegen. Eine Urkunde erhielten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Experimentalvorlesung veranschaulichte Färbeprozess
Zuvor sorgte Prof. Dr. Johannes Teichert, Inhaber der Professur Organische Chemie an der TUC, mit einer Experimentalvorlesung für Erstaunen und Freude. Er demonstrierte unter dem Thema „fresh and blue – Was die Jeans im Spiegel macht“ das Färben mit Indigo und Purpur. Beide Farben haben eine Färbetradition, die teilweise bis in die Frühgeschichte zurückreicht.
Hintergrund: Julius Adolph Stöckhardt
Benannt ist der seit 1996 zweimal jährlich ausgetragene Wettbewerb nach Prof. Julius Adolph Stöckhardt, der von 1839 bis 1847 am Vorläufer der heutigen TU Chemnitz Chemie lehrte. Er ist Autor des Lehrbuch-Klassikers "Schule der Chemie, versinnlicht durch einfache Experimente". Es wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und kam bis 1908 in 21 Auflagen heraus. Stöckhardt ist auch der Erste, der das Waldsterben durch Abgase von Hüttenwerken beschrieb und genau untersuchte.
Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Klaus Stöwe, Tel. 0371 531-35241, E-Mail klaus.stoewe@chemie.tu-chemnitz.de.
Matthias Fejes
29.06.2023