67 Schülerinnen und Schüler bekamen Einblicke ins Studierendenleben
Unter dem Leitthema „Nachhaltigkeit“ lernten Schülerinnen und Schüler des Europäischen Gymnasiums Waldenburg akademische Lehrformate und -methoden an der TU Chemnitz kennen
Wie sich das Studieren und das Studierendenleben anfühlt, das können Schülerinnen und Schüler ab der Sekundärstufe II im Rahmen des "Fächerübergreifenden Unterrichts" an der Technischen Universität Chemnitz (TUC) erfahren. Das Format findet zweimal jährlich an der TUC statt, zuletzt vom 4. bis zum 8. September 2023. 67 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten der 12. Klasse des Europäischen Gymnasiums Waldenburg waren an der TUC zu Gast und besuchten Hörsäle, Seminarräume sowie Labore an der TU.
Am Anfang der sehr erlebnisreichen Uni-Woche stand natürlich das Kennenlernen der unterschiedlichen und vor allem vielfältigen Themen und Studiermöglichkeiten an der TUC. In Form eines Speed-Datings mit allen acht Fakultäten sowie mit dem Zentrum für Lehrerbildung hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, sich einen Einblick zum Thema Studieren an der TU zu verschaffen. Abgerundet wurde dies durch die Vorstellung des Studentenwerks und der Beantwortung der Frage „Wer bekommt Bafög?“ sowie der Vorstellung des Zentrums für Sport und Gesundheitsförderung und dem Team vom T.U.C. Racing e. V.
Danach startete der „Uni-Alltag“ mit mehreren Workshops, die je nach Interesse und Neigung der Schülerinnen und Schüler besucht werden konnten. Dabei spielte auch das Hauptthema der Woche „Nachhaltigkeit“ eine wichtige Rolle, das aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven betrachtet wurde.
Veranstaltungen zu den Themen „Autonomes Fahren: Baustein zur erfolgreichen Verkehrswende“ (Fakultät für Informatik) über „Routenplanung – Der Preis der Anarchie“ (Fakultät für Mathematik) bis hin zu „Mensch im Fahrzeug“ (Fakultät für Maschinenbau) gaben praxisnahe Einblicke.
Ebenso fanden Workshops zum Thema „Nachhaltiges Konstruieren“ (Fakultät für Maschinenbau) und zum Fügen von Materialien statt. Geisteswissenschaftliche Perspektiven auf das Thema „Nachhaltigkeit“ gab der Workshop „Sachsen postkolonial: Wie gehen wir mit dem kolonialen Erbe um?“ (Philosophische Fakultät) sowie die Workshops „Ich sehe was, was Du nicht siehst – die Welt der Sensorik“ (Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik) und „Herstellung und Charakterisierung von Biodiesel“ (Fakultät für Naturwissenschaften), die bei den Schülerinnen und Schülern hoch im Kurs standen.
Parallel zu den Workshops fanden Vorlesungen zu unterschiedlichen Themenbereichen statt, um den Schülerinnen und Schülern ein fundiertes Grundlagenwissen zu „Nachhaltigkeit“ zu vermitteln.
Abschließend wurden die Ergebnisse der vergangenen Tage in einer Präsentation zusammengefasst. Von dem Erfahrungsaustausch profierten sowohl die Schülerinnen und Schülern als auch die Lehrkräfte und Dozierenden der TUC.
„Die Tage an der TU Chemnitz haben die Fächer Informatik und Maschinenbau für mich in ein ganz neues und vor allem positives Licht gerückt. Nun könnte ich mir sogar vorstellen, eines dieser Fächer zu studieren“, sagte Schüler Paul Genczler anschließend.
Schülerin Celina Kretschmer stellte fest, dass sie bisher nur wenig von einigen Studienbereichen gehört habe. Allerdings habe die Woche an der TUC ihren Blickwinkel so geweitet, dass sie sich nun auch das Studium weiterer und bisher nicht bekannter Studiengänge vorstellen könne. „Die vergangene Woche war sehr lehrreich und ich bin dankbar für diese tolle Erfahrung“, so Kretschmer.
„Ein großer Dank geht an alle Beteiligte der TU Chemnitz, die diese Woche ermöglicht haben. Das europäisches Gymnasium möchte auch im kommenden Jahr sehr gerne wieder am fächerübergreifenden Unterricht der TU Chemnitz teilnehmen, da es für die Schülerinnen und Schüler von unschätzbaren Wert ist, zu wissen, was es heißt, an einer Universität zu studieren und um die TU Chemnitz mit seinen zahlreichen Studienangeboten näher kennenzulernen“, so Michael Schönfeld, Mathematik-Lehrer in Waldenburg.
(Autor: Björn John)
Matthias Fejes
14.09.2023