Sie sichern eine hohe Qualität der Begutachtung von Förderanträgen
Eine Professorin und drei Professoren der TU Chemnitz arbeiten von 2024 bis 2028 in drei der 49 Fachkollegien der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Die Fachkollegienwahl 2023 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist beendet, das vorläufige Wahlergebnis liegt nun vor. Insgesamt haben mehr als 54.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Wahl teilgenommen und ihre bis zu sechs Stimmen elektronisch auf 1.631 Kandidierende verteilt. Unter den 649 gewählten Mitgliedern dieser Fachkollegien befinden sich auch zwei Wissenschaftler der Fakultät für Maschinenbau sowie eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Technischen Universität Chemnitz (TUC), die in der Amtsperiode von 2024 bis 2028 in Fächergruppen der Fachkollegien 4.11 „Produktionstechnik“, 4.31 „Werkstofftechnik“ und 4.41 „Systemtechnik“ arbeiten sollen. Konkret sind es Prof. Dr. Welf-Guntram Drossel (Fach Fügetechnik und Trenntechnik), Prof. Dr. Guntram Wagner (Fach Glas und Keramik und darauf basierende Verbundwerkstoffe), Prof. Dr. Olfa Kanoun (Fach Messsysteme) sowie Prof. Dr. Jan Mehner (Fach Mikrosysteme).
Für alle DFG-Fachkollegiatinnen und -Fachkollegiaten sind maximal zwei Wahlperioden zulässig. Für Mehner, der bereits in der vorangegangenen Amtsperiode tätig war, ist die Wiederwahl ein Vertrauensbeweis und auch Anerkennung für seine bisherige Arbeit in diesem Gremium. „Ich freue mich über die Wiederwahl und werde mich auch in dieser Wahlperiode insbesondere für die Belange der ostdeutschen Antragsteller einsetzen“, sagt Mehner. Drossel, Kanoun und Wagner wurden zum ersten Mal in ein Fachkollegium der DFG gewählt. „Wer in den Fachkollegien der DFG mitwirkt, leistet einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung im deutschen Wissenschaftssystem. Ich freue mich, dass ich mich dafür und für die Stärkung der interdisziplinären Zusammenarbeit einsetzen kann und danke für das Vertrauen, dass in mich gesetzt wird.“ „Gern engagiere ich mich für das Wissenschaftssystem und insbesondere für das Gebiet der Messsysteme in der Systemtechnik. Ich danke dem Senat der DFG für die Nominierung und den Kolleginnen und Kollegen, die mir ihr Vertrauen ausgesprochen haben", fügt Kanoun hinzu. „Es freut mich sehr, dass bundesweit die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus meinem Fachgebiet Glas, Keramik und zugehörige Verbundwerkstoffe mir durch Wahl den Auftrag erteilt haben, für das nicht sehr große aber dennoch wissenschaftlich bedeutende Forschungsfeld die Entwicklung in der Grundlagenforschung die nächsten vier Jahre mitbestimmen zu dürfen. Eine durchaus große Verantwortung, die ich nun wahrnehmen darf“, sagt Wagner.
Die Professorin und die drei Professoren der TUC freuen sich nun auf ihre spannende und vielseitige Aufgabe in den kommenden Jahren. Doch bevor es so richtig losgehen kann, muss noch das endgültige Wahlergebnis dem Senat der DFG mitgeteilt werden. Die neu besetzten Fachkollegien werden sich in ihren jeweiligen ersten Sitzungen im Frühjahr 2024 konstituieren.
Stichwort: DFG-Fachkollegien
Die DFG-Fachkollegien übernehmen im dreistufigen Verfahren aus Begutachtung, Bewertung und Entscheidung die Bewertung von Förderanträgen an die DFG und damit die fachliche Qualitätssicherung der Begutachtung. Sie vergleichen alle ihnen vorliegenden Anträge, um innerhalb des gegebenen finanziellen Rahmens die förderungswürdigsten Projekte zu identifizieren. Damit stellen sie sicher, dass Anträge über die Programme der DFG hinweg nach einheitlichen Maßstäben beurteilt werden. Die gewählten Mitglieder der Fachkollegien sind entsprechend dem Schwerpunkt ihrer wissenschaftlichen Arbeit einem Fach zugeordnet. Mehrere miteinander wissenschaftlich verzahnte Fächer bilden ein Fachkollegium und damit einen sinnvollen fachlichen Vergleichsraum für die Bewertung.
Weitere Informationen zu den Fachkollegien der Deutschen Forschungsgemeinschaft: http://www.dfg.de
Mario Steinebach
27.11.2023