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Neue Berufung an die Universität

Prof. Dr. Tanja Carstensen leitet künftig die Professur Soziologie mit Schwerpunkt Arbeit, Wirtschaft und Organisation an der TU Chemnitz und wurde nun durch den Rektor berufen

Prof. Dr. Tanja Carstensen wurde als neue Professorin an die Technische Universität Chemnitz (TUC) berufen und erhielt nun im Rahmen einer feierlichen Übergabe durch den Rektor der TUC, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, ihre Berufungsurkunde. Prof. Dr. Tanja Carstensen leitet die Professur Soziologie mit Schwerpunkt Arbeit, Wirtschaft und Organisation an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften bereits seit dem 1. April 2024.

Zur Person: Prof. Dr. Tanja Carstensen

Nach dem Studium der Soziologie, Volkswirtschaftslehre, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und Pädagogik an der Philipps-Universität Marburg und der Universität Hamburg promovierte Tanja Carstensen an der Universität Hamburg zum Thema „Die interpretative Herstellung des Internet. Eine empirische Analyse technikbezogener Deutungsmuster am Beispiel gewerkschaftspolitischer Diskurse“. Zwischen 2003 bis 2015 arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Arbeit-Gender-Technik der Technischen Universität Hamburg-Harburg in verschiedenen Forschungsprojekten. Anschließend war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie, Lehrbereich Soziologie und Gender Studies, der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo sie 2021 zum Thema „Handlungsfähigkeit im digitalen Zeitalter“ habilitierte und bis zu ihrer Berufung an die TU Chemnitz als Privatdozentin tätig war. 2018 übernahm sie eine Vertretungsprofessur für Soziologie an der Universität Hohenheim. Seit 2020 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg.  2023 war sie außerdem Visiting Scholar am Department for Sociology der University of Victoria, Kanada. Seit 2020 ist sie zudem Mitglied des Boards der Working Group „Digital Sociology“ der International Sociological Association.

Zu ihren Forschungsinteressen gehören die Digitalisierung von Arbeit, Anforderungen und Belastungen flexibler Arbeit, unbezahlte und unsichtbare Arbeit sowie Gender und Diversität in Technik und Internet-Öffentlichkeiten. Themen ihrer Forschungsprojekte waren in den letzten Jahren die Arbeitsbedingungen im Homeoffice, Fragen der betrieblichen Mitbestimmung in Digitalisierungsprozessen, mediale und politische Zukunftsvorstellungen zu Arbeit mit Künstlicher Intelligenz sowie die krisenhafte Organisation von Care-Arbeit.

An der TU Chemnitz möchte Tanja Carstensen unter anderem das Verhältnis von menschlicher Subjektivität und Künstlicher Intelligenz in unterschiedlichen Arbeitskontexten, Konflikte um aktuelle Digitalisierungsprozesse und die langfristigen Folgen der räumlichen Neuordnung von Arbeit und Alltag nach der Corona-Pandemie untersuchen. Dabei wird sie weiterhin an den Fragen arbeiten, inwiefern sich Geschlechterungleichheiten im digitalen Wandel verschieben und wie sich Handlungsfähigkeit mit Technik verändert. Hierfür möchte sie qualitative Forschungsmethoden weiterentwickeln und interdisziplinäre Kooperationen aufbauen.

Auch in der Lehre widmet sie sich aktuellen Fragen digitaler Arbeitswelten. Neben Lehrangeboten zu Grundlagen der Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftssoziologie sowie qualitativen Forschungsmethoden freut sie besonders darauf, im Rahmen des Master-Studiengangs „Digitale Arbeit“ Studierende dafür zu qualifizieren, die Herausforderungen des digitalen Wandels der Arbeit sozialwissenschaftlich analysieren und in verschiedenen Berufsfeldern kompetent mitgestalten zu können.

Mario Steinebach
06.06.2024

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