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Gestaltung der Kooperation in den Bereichen Industrie 4.0 und Mitarbeiterentwicklung für die Smarte Produktion

TU Chemnitz und BMW Group Werk Leipzig führten im zweiten Quartal 2024 einen ersten "Transdisziplinären Forschungsworkshop" zur Abstimmung der weiteren Zusammenarbeit durch

Nachdem die Technische Universität Chemnitz (TUC) und die BMW Group Werk Leipzig (BMW Group) Anfang des Jahres ein „Memorandum of Understanding“ (MoU) unterzeichnet hatten, fand am 22. Mai 2024 im BMW Group Werk Leipzig der „1. Transdisziplinäre Forschungsworkshop“ statt, um die künftige Zusammenarbeit abzustimmen. Zur Mitwirkung waren alle Professuren der TU Chemnitz eingeladen. Viele Diskutanten aus den Fakultäten Maschinenbau, Elektrotechnik und Informationstechnik, Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik, Human- und Sozialwissenschaften sowie der Philosophischen Fakultät folgten der Einladung. Gemeinsam mit den Expertinnen und Experten der BMW Group nahm eine Gruppe von ca. 30 Personen teil. Mit großer Offenheit und Ernsthaftigkeit wurden die Möglichkeiten des Austauschs von beiden Seiten genutzt.

Zunächst legten Prof. Dr. Thomas Lampke (Inhaber der Professur Werkstoff- und Oberflächentechnik der TUC) und Thomas Priemuth (Leiter Produktionssystem im BMW Group Werk Leipzig) die Zielstellung des gemeinsam moderierten Workshops dar. Hierzu gehörte neben der Erläuterung der Wertschöpfungskette, die von Ideen der Grundlagenforschung bis zur industriellen Umsetzung reicht und somit als „Big Picture“ verbindet, auch die Darstellung der strategischen Fokusfelder des Leipziger Werks der BMW Group. Anschließend hatten alle Mitwirkenden die Chance, sich und ihr Fachgebiet in einem zweiminütigen Pitch vorzustellen.

Dieser bilateralen Vorstellungsphase folgte eine ausführliche, thematisch ausgerichtete Führung durch die Produktionshallen des Leipziger Werks der BMW Group. Eindrücklich wurde die Leistungsfähigkeit und Flexibilität moderner Produktionstechnik, die zu effizienten Produktionsabläufen führt, deutlich. Im gemeinsamen Gespräch wurden Themen und Herausforderungen entlang der gesamten Prozesskette diskutiert, die sowohl technische als auch menschbezogene Fragstellungen beinhalteten.

Im zweiten Teil des Workshops wurden von der BMW Group aktuelle Themenstellungen und konkrete Bedarfe dargestellt, die in der weiteren Zusammenarbeit mit Priorität gemeinsam verfolgt werden sollen. Es folgten zwei Impulsvorträge seitens der TUC: Prof. Dr. Florian Röhrbein (Professur Neurorobotik) stellte das AI-Lab der Fakultät für Informatik und die aktuellen Forschungsarbeiten vor. Dr. Franziska Bocklisch (Professur Werkstoff- und Oberflächentechnik und Fraunhofer IWU) erläuterte an ihren Forschungsarbeiten zur Produktions- und Werkstofftechnik, wie menschzentrierte Digitalisierung neue Möglichkeiten für hybrides Entscheiden und Human-Machine-Teaming eröffnet.

Auch über studentische Arbeiten und Praktika, Praxisbeispiele für Lehrveranstaltungen und Projektarbeiten, Gastvorträge und Gastvorlesungen, Master- und Promotionsthemen, Forschungsverbundprojekte oder Auftragsforschung soll sich die Kooperation künftig ausdrücklich erstrecken. Studierende sind herzlich aufgerufen, sich für Arbeiten im Kontext definierter Themencluster (siehe Hintergrund) einzubringen.

Zur Fortsetzung des von den Teilnehmenden als sehr inspirierend empfundenen Workshops wird ein ähnliches Format im 3. Quartal 2024 an der TU Chemnitz stattfinden.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Thomas Lampke, Telefon 0371 531-36163, E-Mail thomas.lampke@mb.tu-chemnitz.de.

Hintergrund: Kooperation zwischen der TU Chemnitz und dem BMW Group Werk Leipzig

Ziel der Kooperations zwischen der TU Chemnitz und dem BMW Group Werk Leipzig ist es, die bestehenden bilateralen Beziehungen zwischen Professuren der TUC und des Leipziger Werks der BMW Group durch die Zusammenarbeit in ausgewählten, großen Innovationsthemen zu ergänzen sowie die vorhandenen Expertisen stärker miteinander zu vernetzen. Zu den Themenclustern, die für eine bedarfsorientierte Kooperation im Bereich „Produktion der Zukunft“ als zentral erachtet werden, gehören „Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz“, „Menschzentrierte, digitale Industrie 4.0/5.0“, „Fertigungstechnologien und Produktionskonzepte“, „Materialien und Werkstoffe“, „Vernetzte automatisierte Systeme und Robotik“ sowie „Elektrische Antriebssysteme“.

Mario Steinebach
18.06.2024

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