„Es kann und muss nicht immer alles optimal sein!“
Fakultät für Mathematik der TU Chemnitz und das Evangelische Forum Chemnitz laden am 7. November 2024 zum Vortrag „Kulturgut Mathematik und LOGISTIK“ ein – Es referiert Prof. Dr. Christoph Helmberg (Professur Algorithmische und Diskrete Mathematik)
Im öffentlichen und im privaten Verkehr sowie im internationalen und innerbetrieblichen Transport von Personen, Waren und Produkten sind mathematische Modelle und Optimierungsverfahren aus der Planung und damit aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Fast jede Art von Reihenfolgebestimmungsaufgaben gehört jedoch zu einer Klasse von Problemen, für die eine der wichtigsten offenen Vermutungen der Mathematik besagt, dass man für deren exakte Lösung algorithmisch wenigstens teilweise alle Möglichkeiten ausprobieren muss, was nur für sehr kleine, für die Praxis meist bedeutungslose Beispiele möglich ist.
Wie viele dieser Aufgaben dennoch für die Praxis zufriedenstellend gelöst werden können, erläutert Prof. Dr. Christoph Helmberg, Inhaber der Professur Algorithmische und Diskrete Mathematik, der Technischen Universität Chemnitz (TUC), am 7. November 2024 ab 18 Uhr im Industriemuseum Chemnitz, Zwickauer Straße 119. „Es kann und muss nicht immer alles optimal sein!“, so das Motto seines allgemein verständlichen Vortrages. Helmberg zeigt jedoch auch forschungsrelevante Grenzen auf, die beispielsweise in der Entwicklung von Fahrplänen zum Tragen kommen.
Eine Anmeldung zur Veranstaltung, die im Rahmen der Vortragsreihe „Kulturgut Mathematik und …“ stattfindet, ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Hintergrund: Vortragsreihe „Kulturgut Mathematik und ...“
Die Fakultät für Mathematik der TUC und das Evangelische Forum Chemnitz haben – ausgelöst durch die erfolgreiche Bewerbung von Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025 – eine Vortragsreihe konzipiert. Ihr Titel lautet „Kulturgut Mathematik und ...“. Die drei Punkte stehen für Gebiete, mit denen sich die Mathematik jeweils im Rahmen eines einstündigen Vortrages verbinden soll. Dazu zählen beispielsweise Religion, Politik, Kunst, Justiz, Geschichte und Logistik. Die etwa einstündigen Vorträge fanden bzw. finden an geeigneten themenbezogenen Orten in Chemnitz statt, z. B. in einer Kirche, im Rathaus, in den Kunstsammlungen, im Gericht und im Eisenbahnmuseum. Die Vorträge werden mindestens einmal pro Semester angeboten. Das Ziel der Vortragsreihe ist, die Mathematik „salonfähig“ zu machen, interdisziplinäre Verbindungen auszuarbeiten, die Stadtöffentlichkeit für die Relevanz der Mathematik zu sensibilisieren und interessante Diskussionen anzuregen. Aktuell geht die Vortragsreihe gemeinsam mit der Volkshochschule Zwickau auf Tour zu geeigneten Orten in der Stadt. Die Finanzierung der Vortragsreihe erfolgt an der TU Chemnitz im Rahmen einer TUCculture2025-Projektförderung zur Vorbereitung der Kulturhauptstadt Europas 2025.
Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Christoph Helmberg, Telefon 0371 531-34122, E-Mail helmberg@mathematik.tu-chemnitz.de.
Mario Steinebach
09.10.2024