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Wie praktisch: Handy und Brillenetui in Einem

Die Handy-Idee einer Vogtländerin wurde im Rahmen des World Usability Days von der TU Chemnitz ausgezeichnet

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Preisgekrönt: Heike Spitzner präsentiert ihre Idee eines Brillenetuis, mit dem man auch telefonieren kann. Das wäre praktisch, meint Jens Mühlstedt, der die Jury leitete. Foto: TU Chemnitz/Wolfgang Schmidt

Ein Mobiltelefon und ein Brillenetui in einem Gerät: Mit dieser Idee konnte die Vogtländerin Heike Spitzner den ersten Preis beim Ideenwettbewerb des World Usability Days in Chemnitz erreichen. Bereits im September hatte die Professur zu dem Foto- und Ideenwettbewerb aufgerufen, bei dem Fotos zu guter und schlechter Gebrauchstauglichkeit (engl. Usability) sowie Entwürfe für das Handy der Zukunft, speziell für Ältere, eingereicht werden konnten. Zahlreiche Einsendungen gingen ein, darunter die Idee einer Brillendose mit integriertem Mobiltelefon von Heike Spitzner. Ein Brillenetui, mit dem man gleichzeitig auch telefonieren kann - das wäre für viele Ältere wahrscheinlich eine praktische Angelegenheit. Wenn das Handy klingelt, muss die Brille nicht erst gesucht werden, denn sie ist sofort in Reichweite. Das dachten sich auch die Arbeitswissenschaftler und prämierten diese Einreichung.

Der World Usability Day ist ein weltweiter Aktionstag, an dem sich Interessierte über das Thema Gebrauchstauglichkeit informieren können. Allein in Deutschland fanden dazu in 14 Städten Informationsveranstaltungen statt, bei denen Usability-Experten den Gästen zeigten, dass es auch technische Produkte gibt, die leicht bedienbar und somit benutzerfreundlich sind. Bereits zum zweiten Mal beteiligte sich die Professur Arbeitswissenschaft der TU Chemnitz an der Veranstaltung, die in diesem Jahr in den Räumen des Universitätsteils Erfenschlag ausgerichtet wurde. Privatpersonen und Firmenvertreter konnten sich an Ausstellungsständen zum Thema Usability informieren und erhielten darüber hinaus durch Laborführungen und Vorträge Einblicke in die Arbeit der Professur und aktuelle Forschungen. "Der World Usability Day war besonders mit dem Foto- und Ideenwettbewerb, der dieses Jahr zum ersten Mal ausgeschrieben wurde, eine sehr gelungene Veranstaltung. Es haben uns viele Einsender ergonomisch schlecht gestaltete Produktbeispiele geschickt - ein Beleg dafür, dass das Thema der ergonomischen Produktgestaltung häufig vernachlässigt wird. Es gibt also noch viel zu tun - meine Mitarbeiter und ich freuen uns auf diese Forschungsthemen", resümiert Prof. Dr. Birgit Spanner-Ulmer, Inhaberin der Professur Arbeitswissenschaft.

Die Teilnahme der Professur am World Usability Day kommt eben nicht von ungefähr: Die Mitarbeiter setzen sich immer wieder mit dem Thema Gebrauchstauglichkeit auseinander. "Usability ist ein Teilgebiet der Arbeitswissenschaft, weswegen das Thema in Vorlesungen und natürlich auch in unserer Forschung immer wieder auftaucht", so Jens Mühlstedt, Mitarbeiter der Professur Arbeitswissenschaft. Erst vor Kurzem ist an der Professur das Projekt "Kompetenzinitiative Usability" (KiU) angelaufen. In Zusammenarbeit mit der Professur Allgemeine und Arbeitspsychologie der TU Chemnitz und Kollegen der TU Berlin möchte man sicherstellen, dass das wirtschaftliche Potenzial des Faktors Usability auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen berücksichtigt und genutzt wird. Erste Ergebnisse können ja vielleicht schon beim nächsten World Usability Day vorgestellt und diskutiert werden.

Weitere Informationen erteilt Paul Leiber, Telefon 0371 531-35383, E-Mail paul.leiber@mb.tu-chemnitz.de.

(Autorin: Tanja Rupp)

Mario Steinebach
18.11.2008

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