Frank Richter ist der geistige Vater des Chemnitzer Online-Wörterbuches. Foto: TU Chemnitz/Peter Meißner |
Von Shakespeare bis zum Gassen-Slang
Online-Wörterbuch der TU Chemnitz ist Favorit beim Test des Computermagazins c´t
Englisch ist nicht nur Mutter- und Amtssprache rund um den Erdball. Sie ist auch die Universalsprache des Internet. Doch wer den Inhalt einer Webseite verstehen will und nicht gleich ein teures Wörterbuch zur Hand hat, bedient sich gern der kostenlosen Online-Übersetzer. Das Hannover Computermagazin c´t veröffentlicht in ihrer jüngsten Ausgabe vom 17. Juni 2002 den Test von 14 englischen Online-Wörterbüchern. Fazit: Das Online-Wörterbuch der TU Chemnitz (http://dict.tu-chemnitz.de) ist der Favorit der Redaktion. Das seit 1995 vom Uni-Webmaster Frank Richter in seiner Freizeit zusammengestellte Wörterbuch enthält heute über 130.000 Einträge.
Beim Übersetzen des Testtextes der c´t-Redaktion, der von der Hochsprache Shakespeares bis zum Gassen-Slang der New Yorker Bronx alles umfasste, was die angelsächsische Welt an Sprachtrends aufweist, erreichte der Chemnitzer Online-Übersetzer 126 von 130 möglichen Punkten. Dazu die Tester: "Die Bedienung ist intuitiv, der Server flott. Die Benutzung des Wörterbuchs macht Spaß. Die Suchfunktion ist fehlertolerant und verbirgt unter der Oberfläche den Zugriff auf eine Vielzahl weiterer Wörterbücher, was manchen Umweg erspart."
Frank Richter ist dieses Lob etwas unheimlich: "Es gibt viele professionelle Anbieter, deren Ergebnisse auch sehr gut und oft auch ausführlicher sind". Doch verstecken muss sich der Chemnitzer Uni-Webmaster deshalb nicht. Mit etwa 200.000 täglichen Suchanfragen an sein Online-Wörterbuch hat es längst einen festen Platz in der Internet-Fangemeinde gefunden. Pro Woche investiert Frank Richter zwei bis drei Stunden seiner Freizeit in diese ungewöhnliche Hobby. Er beantwortet Mails zum Wörterbuch, beseitigt Fehler und ergänzt neue Einträge oder Wortlisten, die ihm zugeschickt werden und für die er jederzeit dankbar ist. "Das Lob von c´t ist auf jeden Fall Ansporn weiterzumachen."
Mario Steinebach
24.06.2002