Wie Ideen an jedem Ort greifbar werden
Chemnitzer Forscher entwickelten mobile Anlage für Produktpräsentationen in der virtuellen Realität - Nächster Einsatz: 1. bis 4. März 2006 auf der intec in Chemnitz
Bild oben: "moVE" in Aktion: Anja Böhm, Torsten Polzin und Holger Zickner (v.l.) vom "Virtual Reality Center Production Engineering" der TU Chemnitz überprüfen eine Werkzeugmaschinenkonstruktion in der 3D-Simulation. Bild unten: Kleintransportertauglich: Die gesamte mobile VR-Anlage kann in drei Transportkisten verstaut werden. Fotos: TU Chemnitz/Uwe Meinhold |
Computersimulationen in virtuellen Welten sind heutzutage in vielen Entwicklungsabteilungen Dreh- und Angelpunkt der Ingenieurskunst. Doch vor dem Eintritt in die virtuelle Welt steht für viele, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen ein Hindernis: die relativ hohen Kosten für die Anschaffung der Technik für ein Virtual Reality-Labor. Wer jedoch auf einer Fachmesse beispielsweise den Prototyp seiner neuesten Werkzeugmaschine möchte, wird kaum ein stationäres VR-Labor auf den Messestand bringen.
Wissenschaftler des "Virtual Reality Center Production Engineering" an der Professur für Werkzeugmaschinen der TU Chemnitz schaffen hier Abhilfe. Sie entwickelten eine kostengünstige mobile Anlage für Präsentationen in der virtuellen Realität. Ihr Name: "moVE". Die leicht zu transportierende und aufzubauende Anlage besteht aus zwei Notebooks, zwei Digitalbeamern sowie einer Rückprojektionsleinwand. "Damit können Unternehmen die perfekte Illusion an jedem Ort ermöglichen, ohne viel Geld investieren zu müssen", verspricht Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Inhaber der Professur für Werkzeugmaschinen. Zudem lasse sich die mobile VR-Anlage leichter an Kundenwünsche anpassen als vorkonfigurierte Systeme.
Vom 1. bis 4. März 2006 wird diese mobile VR-Anlage auf der Industrie-Fachmesse intec in Chemnitz präsentiert. Auf dem Stand der Hiersemann Prozessautomation GmbH Chemnitz (Halle 1, Stand C7) wird mit Hilfe von "moVE" den Messegästen demonstriert, wie die Bewegungen des Menschen im Umfeld von Robotern in der virtuellen Realität simuliert werden können. Die VR-Ingenieure der TU Chemnitz stellen zudem das Leistungsspektrum des "Virtual Reality Center Production Engineering" vor.
Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Dieter Weidlich, Telefon (03 71) 5 31 - 24 21, E-Mail wzm@mb.tu-chemnitz.de, und Uwe Hausstädtler, Telefon (03 71) 5 31 - 22 33, E-Mail uwe.hausstaedtler@mb.tu-chemnitz.de, http://www.vrcp.
Mario Steinebach
28.02.2006