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Die Grafik zeigt einen "aktiven Zahnriemen", auf dem sich mehrere Greifersysteme befinden. Basis dafür können auch die von der Norditec Antriebstechnik GmbH Zahrensdorf/Kiekut gefertigten Zahnriemen sein, in denen Druckluft als Energieträger bereitsteht. Grafik und Foto: Norditec Antriebstechnik

TUCaktuell Forschung

Für ein schnelleres Handling von Stückgütern

Neuartige Greifersysteme auf Zahnriemen werden vom 28. Februar bis 2. März auf der SIT 2007 vorgestellt - Daten- und Stromleitungen sind in den Riemen integriert

Wer an Zahnriemen denkt, bringt diese meist mit dem Automobil in Verbindung. Künftig gewinnen derartige Riemen auch in der Produktionstechnik an Bedeutung - nur sind diese als Fördersystem ausgelegt. Forscher der Professur Fördertechnik der TU Chemnitz stellen vom 28. Februar bis 2. März 2007 auf der ersten Chemnitzer Fachmesse für Systeme, Industrie und Technologie, kurz SIT 2007, ein Modell ihres so genannten "Aktiven Zahnriemens" vor. Auf dem Gemeinschaftsstand sächsischer Hochschulen (Messe Chemnitz, Halle 1, Stand F1) demonstrieren sie die wirtschaftlichen und technischen Vorteile beim Transport von Stückgütern dank dem Fortschritt auf dem Gebiet der Handhabetechnik von Werkstücken sowie Werkzeugen.

"Ein großer Vorteil gegenüber herkömmlichen Fördersystemen ist der Zeitgewinn durch die fest montierten Greifer und aktiven Mitnehmer. Die mehrfach auf dem Zahnriemen montierbaren und sich ständig im Umlauf befindlichen Greifer können so um einiges effizienter arbeiten, als zum Beispiel Linearachsensysteme, welche zur Aufnahme und Transport eines Werkstückes einen zeitintensiven Rückhub und somit Leerlauf benötigen", erklärt der Projektleiter und Mitarbeiter der Professur Hendrik Kaden. Die Stromzufuhr von außen in den umlaufenden Zahnriemen erfolgt dabei berührungslos. Dazu werden spezielle Leiterzüge in die Riemen integriert, von denen auch einige die Energieversorgung der einzelnen Greif- und Arbeitselemente gewährleisten. Zudem können auch Sensor- und Computerdaten ihren Weg über Datenleitungen im Riemen finden. "Derartige Riemen sind eine flexible, einfache und kostengünstige Alternative zu den konstruktiv aufwendigen Linearachsen, die beispielsweise in Portalrobotersystemen zum Einsatz kommen, insbesondere dann, wenn diese große Wege zurücklegen müssen", erklärt Prof. Dr. Klaus Nendel, Leiter der Professur Fördertechnik der TU Chemnitz.

Der "Aktive Zahnriemen" ist das Ergebnis eines gemeinsamen Forschungsprojektes mit der Norditec Antriebstechnik GmbH Zahrensdorf/Kiekut, welches im Rahmen des Forschungsprogramms "Pro Inno" durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert wurde. Ziel des Messeauftrittes auf der SIT in Chemnitz ist es, Anwender für dieses innovative System zu finden.

Mehr Informationen erteilen Prof. Dr. Klaus Nendel, Leiter der Professur Fördertechnik, Telefon (03 71) 5 31 - 32 323, E-Mail klaus.nendel@mb.tu-chemnitz.de und Hendrik Kaden, Telefon (03 71) 5 31 - 32 171, E-Mail hendrik.kaden@mb.tu-chemnitz.de

(Autorin: Antje Brabandt)

Mario Steinebach
19.02.2007

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