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Um zehn auf hundertachtzig

Die Eröffnung der neuen Coffee-Bar im Zentralen Hörsaal- und Seminargebäude der TU Chemnitz im Selbsttest - Künftig gibt es hier von 7 bis 21 Uhr Kaffee und Snacks

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Bereits zur Eröffnung der Coffee-Bar drängten sich die Gäste am Tresen. Foto: Christine Kornack

Tasse 1:
Das Studentenwerk Chemnitz-Zwickau lockt heute zur Eröffnung der neuen Coffee-Bar auf der Reichenhainer Straße 90 mit Gratiskaffee und dazu kostenlosem Muffin oder Donut in das Zentrale Hörsaal- und Seminargebäude. Aufgrund der vormittäglichen Restmüdigkeit entscheide ich mich für die große Version des Milchkaffees zu studentenfreundlichen Einsfünfunddreißig.

Tasse 2:
Endlich wieder Cookies! Das wohl meistgeforderte Gebäck des Cafeteria-Gästebuchs ist nach mehrsemestriger Pause zurück und cremig-schokoladig wie eh und je. Birgit Hallbauer vom Studentenwerk erzählt mir, dass die Idee zur Coffee-Bar schon länger bestand und aus den Bestrebungen des Studentenwerks erwuchs, für die Studenten da zu sein und dies mit etwas Umsatz zu verknüpfen. Letztlich, meint sie, platzte die Cafeteria der Mensa zuweilen bereits aus allen Nähten, daher musste Abhilfe her. Eine Bar auf Rollen, die bei Bedarf aus dem Foyer verschwinden kann, entstand so in Kooperation aus Finanzen des StuWe und der Universität, die in der Aufbauphase handwerklich begabte Arbeitskräfte beisteuerte.

Tasse 3:
Zahlung ist hier auch mit der Mensakarte möglich. Bei Öffnungszeiten von 7 bis 21 Uhr. Print-und-Medientechnik-Doktorand Frank Siegel sieht hier Gelegenheit, nach Vorlesungen den Zuckerspiegel wieder auf ein Niveau zu heben, das die nötige akademische Konzentration erlaubt. Auch ich bin jetzt sehr wach.

Tasse 4:
Der Andrang am Tresen ist schon jetzt hoch, auch wenn viele vorbeigehende Studenten nicht so recht wissen, ob sie näher treten sollen, oder die Veranstaltung eine geschlossene ist. Ich vermute, tendenziell wird sich hier reger Betrieb einstellen. Elektrotechniker Arne Hempel lobt die Umgestaltung des Areals im Hörsaalgebäude von der Automatenecke zur schicken Bar. Meine leere Tasse ist plötzlich verschwunden; entweder habe ich zu viel Koffein im Blut, oder das StuWe hat zur Eröffnung einen Tischservice arrangiert.

Tasse 5:
Soziologin Salomé Fischer beginnt ihren Arbeitstag mit Cappuccino und einem Blaubeermuffin. Mit zittriger Hand schreibe ich ihren Kommentar dazu schwer leserlich in mein Notizbuch: "Toll!" Ich überlege, ob es besser gewesen wäre, nur vier Tassen Kaffee zu trinken.

Tasse 6:
Das Angebot der Coffee-Bar beinhaltet auch Snacks wie belegte Baguettes oder Brezeln. Ich bin mittlerweile ziemlich aufgeregt; mein Puls sicher bei circa 180. Nebensitzende Studenten freuen sich, dass sie in der Pause nun nicht mehr so weit zur Mensa laufen müssen, während sich Pressestellenpraktikantin Gloria Csiszer beschwert, dass beim Donut Ketchup fehle - sicher nur ironisch gemeint. Für mich heißt das, nächstes Mal nur Kräutertee.

Den ultimativen Coffee-Bar-Test absolvierte Michael Chlebusch.

Mario Steinebach
08.04.2009

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