Forum zur Festkörperanalytik in Forschung und Praxis
"15. Tagung Festkörperanalytik" findet vom 12. bis zum 16. Juli 2009 an der TU Chemnitz statt - Untersuchungen neuer Proben des Chemnitzer Versteinerten Waldes werden vorgestellt
Forscher des Instituts für Physik arbeiten am Ultrahochvakuum-Rastertunnelmikroskop. Foto: Uwe Meinhold |
Methodische und instrumentelle Entwicklungen sowie komplexe Anwendungen und Problemlösungen stehen im Mittelpunkt der "15. Tagung Festkörperanalytik", zu der rund 100 Wissenschaftler vom 12. bis zum 16. Juli 2009 an der TU Chemnitz erwartet werden. "Zentrales Anliegen ist der wissenschaftliche Gedankenaustausch zwischen Werkstoffspezialisten, Festkörperphysikern, Physikochemikern, Analytikern, Geräteherstellern, Technologen sowie weiteren Anwendern", berichtet Prof. Dr. Michael Hietschold, Inhaber der Professur Analytik an Festkörperoberflächen an der TU Chemnitz.
In Vorträgen, Posterpräsentationen sowie vielfältigen Diskussionen geht es in diesem Jahr um die Themenschwerpunkte Element-, Verbindungs- und Strukturanalyse, Prozesse in Festkörpern und an Festkörperoberflächen, Analytik für Werkstoffentwicklung und -produktion sowie neue Methoden und Entwicklungen in der Gerätetechnik. Die Tagung wird von einer Firmenausstellung begleitet, die es den Teilnehmern ermöglicht, neue Geräteentwicklungen teilweise live kennen zu lernen.
Highlights dieser Tagung sind unter anderem Vorträge von Prof. Hans Kuzmany von der TU Wien, einem weltbekannten Spezialisten für Kohlenstoff-Nanostrukturen, sowie zur Biokorrosion von Uranmunition, die im Jugoslawien-Konflikt eingesetzt wurde, von Kay Großmann, Rossendorf. Große Beachtung finden sicher auch die Untersuchungen an neuen Ausgrabungsstücken des Chemnitzer Versteinerten Waldes von Petra Matysova aus Prag. "Die Teilnehmer können am Nachmittag des 15. Juli die wissenschaftliche Ausgrabungsstätte nach dem Chemnitzer Versteinerten Wald an der Frankenberger Straße selbst in Augenschein nehmen", berichtet Hietschold.
Veranstalter der Tagung sind das Institut für Physik und das Institut für Chemie der TU Chemnitz, der Fachverband Mikrosonden (der drei Geldpreise für die besten Poster ausgeschrieben hat) und der Fachverband Dünne Schichten in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), das Institut für Chemische Technologien und Analytik der TU Wien und die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCH).
"Die Historie dieser Tagung, die im zweijährigen Rhythmus abwechselnd in Chemnitz und Wien stattfindet, reicht bis zum Jahre 1981 zurück als sich noch zu DDR-Zeiten beherzte Hochschullehrer unserer Universität um eine Internationalisierung des Wissenschaftsbetriebs verbunden auch mit einer gewissen Öffnung in den nichtsozialistischen Bereich bemühten", erzählt Hietschold und ergänzt: "Heute ist diese Tagung in der Fachwelt etabliert."
Weitere Informationen unter http://www.tu-chemnitz.de/physik/AFKO/FKA15/ und bei Prof. Dr. Michael Hietschold, Telefon 0371 531-33203, E-Mail michael.hietschold@physik.tu-chemnitz.de.
Katharina Thehos
06.07.2009